Zuerst Produkt und Thema

Zwei (natürlich nicht neue, aber trotzdem wertvolle) Erkenntnisse vom ersten Social Web Marketing Forum am Nikolaustag:
Friederike Ahlers
Kommunikation 2.0 ist per definitionem offene Kommunikation. Und die kann (in Marketing und Vertrieb) nur funktionieren, wenn auch das Produkt stimmt. Ist das nicht der Fall, dann sollte man zuerst das Produkt in Ordnung bringen und erst danach darüber sprechen. (Friederike Ahlers, Frosta)
Oliver Rengelshausen
Es geht nicht um Werkzeuge. Niemand braucht ein Blog oder ein Forum, wenn er kein Thema hat. Deshalb sollte man zuerst fragen, was das Thema ist, und dann darüber kommunizieren. Nicht umgekehrt. (Oliver Rengelshausen, o2)

Flatrate für die BaFin!

 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

Alle Jahre wieder kommt ein freundlicher Brief aus Bonn mit einer Zahlungsaufforderung. Die BaFin verlangt ihren Tribut an Bilanzkontrollkosten.

Als Vorauszahlung für 2007 darf die SinnerSchrader Aktiengesellschaft die nette Summe von 14.977 Euro leisten – immerhin 23 Euro weniger als der gesetzlich festgelegte Höchstbetrag, den also DAX-Riesen mit ihren geringfügig höheren Umsätzen und Gewinnen zahlen.

Lieber Gesetzgeber, wie wäre es mit einer Pauschale? Wenn sowieso fast jeder den Höchstbetrag zahlt, dann könnten wir alle uns doch wenigstens das Verfahren zur Ermittlung der Umlagehöhe sparen, oder?

Vernichten Packstationen Briefe?

Packstation (Symbolbild)
Vorsicht, liebe Versender! Schickt besser keine Briefe an eine Packstation! Denn eine Packstation nimmt keine Briefe an. Laut amtlicher Auskunft von DHL werden sie an den Absender zurückgeschickt.
Ein großer DVD-Verleih hat allerdings gerade eine etwas andere Erfahrung gemacht. Er bekam einen mehr oder weniger freundlichen Anruf von einem DHL-Mitarbeiter mit der Bitte, doch keine DVDs mehr an Packstationen zu adressieren.
Er habe nämlich die Anweisung, solche Sendungen sofort zu vernichten, und sich schon mehrfach an den scharfen Kanten geschnitten. Der Versender war wenig erbaut, hatte er doch gerade durch eine Aktion zahlreiche neue Adressen mit Leih-DVDs beschickt – darunter etliche Packstationen.

Schmuddelwetter

Sie möchten bei diesem Schmuddelwetter am liebsten gar nicht mehr vor die Tür?

Heute ist es da, das beliebte Schmuddelwetter. Blöd nur, dass diese Mail schon gestern in Cheffes Mailbox aufschlug.

In ganz .de scheint die sonne – und kd textet newsletter mit einer aktualität wie im guten alten lettershop…

Denn gestern schien in ganz .de die Sonne – und Kabel Deutschland textet Newsletter mit einer Aktualität wie im guten alten Lettershop…

Oliver Günther: Warum dauert das so lange? (Web 2.0-Konferenz, Offenbach)

Oliver Günther [Prof für Wirtschaftsinformatik an der Humboldt-Uni Berlin] fragt sich, warum aktuell noch an den selben Konzepten gearbeitet wird, die schon 1995 Vision waren.
Die ‚drei P‘ lage
* Price (Nicht alles lässt sich über Werbung finanzieren.)
* Performance (Ja, und was wenn es nicht funktioniert?)
und
* Privacy (mit unserer Firma verkaufen wir natürlich auch unsere (= Ihre) Daten)
User misstrauen den Firmen, geben ihre Zahlungsdaten ungern her, Webdienste sind unsicher.
Oliver Günther breitet ein ganzes Sammelsurium an Sicherheitsrisiken aus, was Shoppingdaten alles passieren kann. Da wird einem ganz schummerig – allerdings dürfte das eher auf einen Securitykongress gehören.
Lösbar, um zusammenzufassen, wäre vieles, wenn die Provider ausschließlich verschlüsselte Daten lagern würden.
Jedenfalls müssen die drei Ps adressiert werden, bevor sich die Visionen von 1995 oder 2006 verwirklichen lassen.
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Am Rande: „Wie finden Sie es denn bisher“, die Frage kommt von der Presseverantwortlichen des Kongressveranstalters IIRC Technologies. Was ist das für ne Frage: Das freie WLAN funktioniert, die Referenten tun massiv (praktische) Butter bei die Fische (und kennen manche Antworten beruhigenderweise auch nicht) und die Rückfragen aus dem Publikum zeigen, dass man keinem mehr erklären muss, was ein Weblog oder was RSS ist. Was willste mehr? (Und alle außer mir, die nen Lap auf den Knien haben und hier bei den Steckdosen sitzen, scheinen Mails zu beantworten.) Ach ja. Journalisten habne einen orangen Blob auf dem Namensschild. Ich hab es durch ein ‚Liveblogger‘ ergänzt. „Vorsicht. Bissiger Blogger“ hatte keinen Platz.

Im Dialog mit dem Kunden: Wie eingreifen?

Offene Kommunikation wird genauso propagiert wie gefürchtet. Was aber machen, wenn der Kunde, Mitarbeiter oder auch der Wettbewerb wirklich von seiner Möglichkeit Gebrauch macht, seine Meinung zu sagen? Wenn er kritisiert, vor aller Augen, in Blogs oder Foren von Unternehmen oder, schlimmer noch, in den Weiten des Webs. Dort, wo der eigene Arm nicht hinreicht. Mehr auf themenblog.de.