Scoopcamp – die Konferenz für Online-Medien steigt am 13. September

Besonders der Journalismus muss in dieser Zeit mit den Herausforderungen der digitalen Entwicklung umgehen. Verlage müssen kreative Lösungen finden, ihre Produkte in die Onlinewelt zu bringen. Um sich genau darüber auszutauschen, findet am 13. September bereits zum fünften Mal das Scoopcamp statt. Veranstaltet von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und Hamburg@work thematisiert die Innovationskonferenz für Onlinemedien aktuelle Trends und Cases aus den Bereichen Data Journalism, Social Media und New Storytelling. Erstmalig findet das Scoopcamp im Hamburger Schmidt Theater und in benachbarten Reeperbahn-Locations statt.
Internationalen Sprecher wie Charles Lewis, der Gründer von The Center for Public Integrity, The Daily Dot’s CEO Nicholas White, Auroch Digital’s Design und Produktionsdirektor Tomas Rawlings und Michael Maness, Leiter des Programms Journalism and Media Innovation bei der Knight Foundation. Außerdem werden in sechs parallelen Tracks weitere Workshops gehalten.
Bereits am 12. September – also am Vortag der Konferenz – findet der Scoopcamp Hackathon statt. In verschiedenen Hamburger Medienunternehmen treffen Programmierer auf Onlineredakteure, Grafiker und Designer, um in 24 Stunden digitale Medienprojekte zu entwickeln: Für die insgesamt sechs Projektteams werden teilweise noch helfende Hände gesucht. Interessierte, die rund um das Oberthema „New Storytelling auf der Reeperbahn“ mitprogrammieren oder redaktionellen Input geben und neue Kontakte und Inspirationen holen wollen, bekommen weitere Infos zu den Projekten und die Kontakte zu den Ansprechpartnern unter www.scoopcamp.de/Hackathon.
In Kooperation mit dem scoopcamp verlost NEXT Berlin zwei Tickets für die Konferenz. Schicken Sie einfach bis zum 4. September eine E-Mail an xenia@nextberlin.eu mit dem Betreff „Tickets Scoopcamp“

NEXT Service Design 2013:

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Ein Tag, fünf spannende Session, viele hochinteressante Fallstudien – das Programm für die NEXT Service Design 2013 ist jetzt online! Außerdem wird die Zeit knapp, um sich noch ein Early-Bird-Ticket zu kaufen. Bis einschließlich 12. August gibt es das Ticket für die Fachkonferenz noch 100 Euro günstiger im Vergleich zum Normalpreis. Also, nutzen Sie Ihre Chance und seien Sie am 16. September im Radialsystem V in Berlin dabei.
„The Bank of the Future“: So heißt eines der Service-Design-Projekte, das auf der NEXT Service Design vorgestellt wird. Lee Moreau und Brian Gillespie von Continuum werden es präsentieren. „The Bank of the Future“ ist ein Projekt, das Continuum für die spanische Bank BBVA umgesetzt hat. Die Agentur half einer der größten Banken der Welt, ein kundenorientiertes System zu designen, das den Kunden die Möglichkeit bietet, ihr Banking so zu gestalten, wie sie es wollen. Die Vorteile daran: es ist universell, einfach und transparent.
„The Bank of the Future“ ist aber nur eine interessante Fallstudie bei der NEXT Service Design 2013. Cathrine Movold von der Agentur Making Waves wird erklären, wie eine der größten Versicherungen Norwegens (SpareBank 1) eine kundenfreundliche Plattform errichtet hat, um Versicherungsgeschäfte ganz einfach abzuschließen. Außerdem im Programm: Die Cases rund um den i3 (das Elektroauto von BMW), Rejseplanen, das von Magnus Christensson vorgestellt wird, und viele mehr. Den genauen Zeitplan für die Konferenz finden Sie hier!
Das interessante und abwechslungsreiche Programm ist aber nur ein Grund, die NEXT Service Design 2013 zu besuchen. Denn es besteht auch die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit den Service-Design-Experten zu kommen, um sich auszutauschen und gegenseitig zu inspirieren.
Die Konferenz am 16. September startet um 9:30 Uhr mit den Begrüßungsworten durch SinnerSchraders CEO Matthias Schrader. Im Anschluss daran wird der US-amerikanische Markenexperte und Unternehmensberater Dean Crutchfield als Keynote-Sprecher auf der Bühne stehen. In den weiteren Sessions geht es um Financial Services, Travel & Mobility Services und um Entertainment Services. Zum Abschluss werden noch die Ergebnisse des Service Innovation Labs der zweiten Bühne vorgestellt.
Nutzen Sie die Chance, sichern Sie sich Ihr Ticket noch heute und genießen Sie mit uns die NEXT Service Design 2013 in Berlin.

NEXT Service Design 2013 – Call for digital service design cases

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Am 16. September werden in Berlin bereits zum zweiten Mal begeisterte Kreative, Service Designer, Marketing-Entscheider, Business Developer sowie Medienvertreter, Entwickler und Wissenschaftler aufeinandertreffen, um gemeinsam über die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Service Design und Design Thinking zu diskutieren. Treffpunkt der internationalen Experten wird die NEXT Service Design 2013 sein, die dieses Jahr im Radialsystem V in Berlin stattfinden wird.
SinnerSchrader ist Organisator der eintägigen europäischen Konferenz, die sich im Kern mit dem Design digitaler Services auseinandersetzt. Was genau wünschen sich die Kunden und wie kann digitaler Service besonders kundenfreundlich gestaltet werden? Im letzten Jahr gab es bereits spannende Vorträge, die das Thema Service Design näher beleuchtet und genau diese Fragen beantwortet haben. Der Fokus diesjährigen Konferenz wird auf digital cases und innovativen Best-Practice-Beispielen liegen.
Jetzt seid ihr gefragt! Wir suchen Agenturen und Marken, die ihre selbst entwickelten innovativen Service Design Ideen oder ihr unvergleichliches digital case live in Berlin vorstellen möchten! Bewerbt euch jetzt über unseren Call for Cases und begeistert am 16. September das gesamte NEXT SD13 Publikum mit eurer Idee! Teilt eure Erfahrungen und berichtet, wie ihr das Projekt angegangen seid und welche Tools ihr benutzt habt, um für eure Marke einen besonderen digitalen Service und somit eine innovative ‚customer experience‘ zu gestalten.
Sichert euch jetzt einen 2-for-1-Gutschein für die NEXT Service Design und seid dabei, wenn internationale Experten, Vordenker und die kreativsten Köpfe des Service Designs zusammenkommen, um ihr Wissen mit euch zu teilen! Das Angebot ist bis zum 31. Juli gültig und nur solange der Vorrat reicht!

Reto Wettach, Nancy Birkhölzer & Pia Betton als Keynote-Sprecher auf der NEXT Service Design Conference

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Technologien haben alle Bereiche unseres Lebens durchdrungen. Und nicht selten treiben sie dadurch auch starke Veränderungen und ein Umdenken in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft voran. Reto Wettach und Nancy Birkhölzer werden auf der NEXT Service Design diskutieren, welchen Einfluss technologische Entwicklungen auf unser Verständnis und die Entwicklung von Dienstleistungen haben.
Wettach ist Gründer und Design Director der Agentur IxDS, die schon unter die Top 100 der innovativsten Unternehmen Deutschlands gewählt wurde. Nancy Birkhölzer ist Managing Director der Agentur und berät Kunden bei der Gestaltung innovativer Produkte und Dienste. In ihrer Keynote werden sie ihre langjährigen Erfahrung aus dem Bereich Service Design mit dem Fachpublikum teilen. Unter anderem geht es dabei um individualisierte Service-Design-Prozesse und zukunftsweisende Dienstleistungen.
Pia Betton wird über die Rolle von Agenturen und Service-Design-Anbietern im Gestaltungsprozess von Diensten und Produkten sprechen. Sie ist Managing Partner und Director Consulting der internationalen Agentur Edenspiekermann. In ihrem Vortrag geht sie der Frage nach, wie Agenturen die Gestaltung von Diensten sinnvoll begleiten und welche Aufgaben sie dabei übernehmen können – und welche vielleicht auch nicht.
Sie finden diese Themen spannend? Dann registrieren Sie sich jetzt online für die NEXT Service Design: www.nextberlin.eu/tickets. Sparen Sie 100 Euro – Tickets zum regulären Preis sind nur noch bis zum 3. Oktober verfügbar!

Das Design in Service Design: Lisa Lindström auf der NEXT SD

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Service Design sowie auch digitale Produkte sind heute in fast allen Organisationen von Bedeutung. Auf der NEXT SD am 8. Oktober 2012 wird Lisa Lindström einen Vortrag über „The Design in Service Design“ halten. Sie ist Managing Director der Design-Agentur Doberman aus Schweden.
Zum Thema Service Design hat sie kurz vor der NEXT SD ein interessantes Interview gegeben. Für Lisa Lindström ist das Ziel des Service Designs, Dienste zu kreieren, die im Gedächtnis der Kunden bleiben: „I like to highlight services that provide memorable moments instead of just the most convenient experiences“.
Sie vergleicht dies mit dem Kauf eines Teppiches in Marrakesch. Die besondere und mystische Umgebung, das Reizen der unterschiedlichsten Sinne und selbst das Verhandeln des Preises ist für die meisten Menschen ein besonderes Erlebnis. Ein Augenblick, der für immer in Gedächtniss bleibt und von dem man gerne seinen Freunden erzählt.
Genau dies macht für Lisa Lindström gutes Service Design aus. Das ist auch in die heutige Agentur-Realität übertragbar. Zwar verkaufen Service-Design-Agenturen keine Teppiche in Marrakesch, jedoch versuchen auch sie dem Kunden eines beauftragten Unternehmens einen unvergesslichen Moment zu bieten.
Doch das ist nicht so einfach wie sich das einige vorstellen. Es ist wichtig, wie gut das Ökosystem innerhalb eines Unternehmens zusammenpasst. Beim Service Design sind sowohl das gesamte System wie auch die kleinen Details von Bedeutung, um herausragende Service-Angebote für einen Kunden zu entwickeln. Lisa Lindström meint, dass die Überzeugung, mit der Kundenerlebnisse gestaltet werden, in der Organisation selbst verankert und Teil der Unternehmenskultur sein muss. Im Alltag sieht sie jedoch das Problem, dass die dafür benötigten Ressourcen oft nicht vorhanden sind.
Lisa Lindström wird auf der NEXT SD besonders auf das Thema Design eingehen, denn ihrer Ansicht nach „it is Design that makes Service Design happen“. Für sie ist mit Design nicht nur die Kreation eines Services gemeint, sondern auch die Ausführung. Design als Element der Überraschung ermöglicht erst diesen besonderen Augenblick, der ihr besonders wichtig ist.
Ein interessanter Vortrag, bei dem ihr gerne dabei sein wollt? Kein Problem, denn vergünstigte Tickets gibt es noch bis zum 3. Oktober unter nextberlin.eu/tickets.

iPhone 5: Prächtige Hardware, veraltetes Interface und verschlechterte Services?

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Heute ist der alljährliche iPhone-Gedenktag. Millionen von Menschen weltweit bekommen ihre neuen, glänzenden Geräte. Designed by Apple in California, assembled in China. Der Verkaufsstart eines neuen iPhones hat sich zu einem Phänomen der Popkultur ausgewachsen.
Doch worum geht es bei dem ganzen Getöse? Ist immer noch die Hardware das Wichtigste? Nein, sagt Chris Gardner:

What Apple has failed to understand, but its competitors have banked on, is that the smartphone market is not about swish hardware any more, but the device’s software and how easy it is to both use and customise to make the phone yours.

Die Hardware des iPhones folgt offensichtlich dem Trend zu leichteren, dünneren und schnelleren Geräten – infinitesimal werden all diese Gadgets irgendwann unsichtbar. Doch der Schlüssel dafür, diesem Ziel so nah wie möglich zu kommen, ist längst nicht mehr die Hardware, sondern die Software, das Interface.
iOS 6, die jüngste Iteration von Apples mobilem Betriebssystem, startete diese Woche, brachte aber nicht sehr viel Innovation auf diesem Gebiet – das Interface sieht immer noch mehr oder weniger genauso aus wie damals im Jahre 2007, als das erste iPhone auf den Markt kam. Die Nutzer haben nur wenige Möglichkeiten, das Interface zu personalisieren, beklagt Owen Williams:

Apple has not addressed the one thing that’s always bothered me about iOS. The iPhone just isn’t personal. It doesn’t know me and allow me to adjust it to make it my personal phone. I don’t think they understand that their end users aren’t a big faceless group of people.

Owen propagiert Windows Phone 8 und dessen Interface („Live Tiles“) als aktuelles Musterbeispiel.

The thing is, Microsoft gets it. They’re completely right. Live tiles actually do make the technology disappear.

Das heißt, wenn wir Owen folgen wollen, dass es ein Beispiel für ein Interface gibt, das dem hübschen Ziel einer unsichtbaren Technologie zumindest nahekommt. Und es stammt nicht von Apple.
Fügen wir nun noch das Desaster mit dem Umstieg von Google Maps auf Apples eigene Landkarten hinzu. Jetzt haben wir ein Bild mit prächtiger Hardware, einem zunehmend veralteten Interface und einem Serviceerlebnis, das sogar schlechter wird.
Allerdings denke ich, dass dies die Sicht der Technologieexperten ist. Auf Seiten der Konsumenten sehen die Dinge völlig anders aus. Heutzutage sehen Konsumenten Apple-Produkte als klaren Kauf an, mit der Gewissheit, keinen Fehler zu machen.
Der durchschnittliche Konsument vertraut darauf, dass Apple für ihn die Dinge ins Reine bringt. Er erwartet aus Cupertino ein aktualisiertes Interface und bessere Services erst dann, wenn sie fertig sind, und keine Minute früher. Oder, im Falle von Services, überlässt er das Problem dem (App-)Markt.
Google Maps dürfte schon bald wieder auf das iPhone zurückkehren.
Foto: Blake Patterson, Lizenz

Das Programm der NEXT Service Design ist ab heute online!

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Das vollständige Programm für die NEXT Service Design ist ab heute auf der Webseite einsehbar. Seit zwei Wochen sind die Sprecher für die Hauptbühne bekannt und jetzt können wir Euch unser dicht gepacktes Programm für die zweite Bühne und unsere Workshops zeigen. Service-Design-Experten aus ganz Europa werden aktuelle Probleme diskutieren und Einsichten in einem Kamingespräch teilen.
Zusätzlich werden cases und best practices aus dem praktischen Einsatz präsentiert. Dabei werden Torsten Körting (projectyzer) und die Kommunikationsdesignerin Inge Vorraber die Auswirkungen des Service Designs auf traditionelle Medien erläutern. Wie Service Design die mobilen Applikationen und Geräte revolutioniert, erklärt Ihnen Dietmar Dahmen (ADC). Interaction Designer und User Experience Strategist Gianluca Brugnoli (Frog Design) zeigt, wie kleine Erlebnisse und digitaler Service kreiert werden.
Parallel zu den Präsentationen können Sie praktische Erfahrungen durch unsere Workshops sammeln. In unseren Service-Design-Workshops werden alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, neue Einsichten zu erhalten. Axel Averdung und Erik E. Groeneveld (SinnerSchrader) werden gemeinsam mit den Teilnehmern die ’service-dominant logic‘ näher erläutern und wie diese Orientierung in Agenturen eingeführt werden sollte.
Martin Jordan und Manuel Grossmann (Service Design Berlin) werden außergewöhnliche Services diskutieren und auf die Fragen eingehen: Was macht sie so bemerkenswert? Was unterscheidet sie von anderen Services?
„How can you use what we have stolen and improved?“ ist das Thema des Praxis-Workshops von Wouter Walgraeves und Robby Remmeries (Nascom). Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, die neuesten Service-Design-Methoden anzuwenden, einen Einblick in die Sicht eines belgischen Service Designers zu gewinnen und die Konzepte zu teilen, die sie aus Büchern, Blogs etc. gestohlen und weiterentwickelt haben.
Lasst Euch inspirieren, vertieft Euer Wissen, erweitert Euer Netzwerk – auf der NEXT Service Design.

Was hat die Cloud mit Service Design zu tun?

Diese Woche stieß ich auf ein Posting von David Linthicum mit dem Titel „Cloud API and service designers, stop thinking small„. Nun bin ich zwar immer dafür, groß zu denken. Doch begann ich mich zu fragen, was ein cloud API mit Service Design zu tun hat.
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Um ehrlich zu sein, versuche ich immer noch herauszufinden, was Service Design tatsächlich ist. Zum Teil liegt meine Verwirrung daran, dass ich kein Designer bin. Deshalb lautet die erste Frage, die ich mir stelle: Was ist Design?
Ich denke, Design ist ein Satz von Methoden, die angewandt werden, um gangbare Lösungen für relevante Probleme zu entwickeln. Das ist mehr als nur Photoshop. Tatsächlich könnte es sein, dass die Adobe Creative Suite hier sogar überhaupt nicht beteiligt ist.
Während Produktdesign eine wohlbekannte Disziplin mit einer langen Geschichte ist, lebt Service Design (oder sollten wir es vielleicht besser Servicedesign nennen?) immer noch irgendwie in einer Nische. Und das trotz der Tatsache, dass wir einen säkularen Trend von Produkten zu Dienstleistungen und vom Industriezeitalter zur Dienstleistungsgesellschaft sehen können.
Mit dem Thema Service Design befassen wir uns auf der NEXT Service Design am 8. Oktober in Berlin. Tickets gibt es hier, Frühbucher sparen bis morgen noch 100 Euro.
Service Design stellt immer den Nutzer in den Mittelpunkt. Die Grundfragen sind: Was will er? Was braucht er? Was würde er mögen? Und wie sollte das Nutzererlebnis aussehen? Die digitale Wirtschaft hat da in den letzten zehn Jahren jede Menge gelernt.
Wenn wir uns Services etwas genauer anschauen, dann können wir das aus mindestens drei verschiedenen Perspektiven tun: (1) Services für den Konsumenten, (2) für andere Unternehmen und (3) für Maschinen. Software as a Service fällt eher in die ersten beiden Kategorien, Service-Oriented Architecture in die dritte. Und womöglich gibt es weitere Buzzwords, die mir gerade nicht einfallen.
Offensichtlich sind das drei sehr verschiedene Viecher. Der durchschnittliche Konsument macht sich über andere Dinge Gedanken als das durchschnittliche Unternehmen. Und die durchschnittliche Maschine macht sich überhaupt keine Gedanken, aber der durchschnittliche Entwickler tut das sehr wohl.
In jedem Fall ist ein Mensch beteiligt. Er kann (1) ein Konsument sein oder (2) für ein Unternehmen arbeiten oder (3) ein Entwickler sein, was nur ein spezieller Fall von (2) oder gar (1) ist, falls er zum Spaß oder auf eigene Rechnung entwickelt.
Das macht die Dinge etwas klarer. Ich bin immer noch nicht sicher, ob diese IT-Buzzwords mit „Service“ irgendetwas mit Service Design zu tun haben. Aber wenigstens könnten sie es. Eine serviceorientierte Architektur oder Software als Service könnten mit Hilfe von Methoden des Service Designs entwickelt werden. Und vielleicht sollten sie es.

Amazon: Services statt Hardware

People don’t want Gadgets anymore. They want services.
Jeff Bezos

Im Anfang war die Hardware, und die Hardware kam von Apple und IBM, und die Hardware war Apple und IBM. Dann kam die Software, und mit der Software kam Microsoft. IBM zog sich zurück und überließ die Hardware Dell und HP. Microsoft dominierte die Software, und Apple geriet an den Rand der Pleite.
Steve Jobs kehrte zurück und führte Apple in wenigen Jahren von dort an die Weltspitze. Er integrierte Hardware und Software zu attraktiven Produkten, indem er Services hinzufügte, um das Konsumentenerlebnis zu perfektionieren. Obwohl dieses Modell extrem erfolgreich ist, hat es bis heute kein Wettbewerber geschafft, etwas auch nur annähernd vergleichbares auf den Markt zu bringen.
Bis jetzt. Doch nun schickt sich Amazon an, dies zu versuchen. Statt auf Hardware wie Dell und HP, Software wie Microsoft oder Produkten aus Hardware und Software plus Services wie Apple liegt der Fokus von Amazon klar bei den Services. Und damit zeichnet sich eine Schlacht ab, die spannend zu beobachten sein wird.
Es ist die alte Dichotomie von Produkten und Dienstleistungen im neuen Gewand. Wir reden schon seit den 70er Jahren über die Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft, über die Verwandlung von Produkten in Dienstleistungen. Die digitale Revolution hat dieser Entwicklung einen gewaltigen Schub verpasst.
Apples Exzellenz fußt ganz klar auf dem Design seiner Produkte. Im Vergleich dazu leistet sich Apple beim Design seiner Services schon einige Schwächen. MobileMe war ein Desaster, auch iCloud läuft noch nicht wirklich rund. Und das Universum aus iTunes und den App Stores hat ebenfalls reichlich Luft nach oben.
Für Amazon als Händler liegt das Thema Services näher als für Apple. Auch als Infrastrukturanbieter bleibt Amazon Web Services auf die Dienstleistungen konzentriert, das Geschäftsmodell heißt „Software as a Service“. Und die Hardware? Amazons Kindle-Geräte dienen dem einfachen Zugriff auf Medien, Inhalte und Produkte. Sie sind erkennbar Mittel zum Zweck, keine Gadgets.
Wenn Apple für seine Produkte steht, dann steht Amazon für seine Services. Ist Jeff Bezos der neue Steve Jobs? Ist er ein Meister des Service Designs, so wie Steve Jobs ein Meister des Produktdesigns war? Und ist Service Design das neue Produktdesign?
Mit dem Thema Service Design befassen wir uns auf der NEXT Service Design am 8. Oktober in Berlin. Tickets gibt es hier, Frühbucher sparen bis kommenden Donnerstag, den 13.09., noch 100 Euro.

Programm für die Hauptbühne der NEXT Service Design steht fest

Spannende Neuigkeiten gibt es von der NEXT Service Design: Heute haben wir das Programm der Hauptbühne offiziell angekündigt. Außerdem konnten wir auch Birgit Mager als Keynote-Sprecherin für die Konferenz gewinnen. Sie hat sich als eine der ersten mit Service Design wissenschaftlich auseinandergesetzt und leitet bereits seit 1995 das entsprechende Lehrgebiet der Köln International School of Design.
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Auf der Hauptbühne wird das Thema Service Design in fünf Sessions aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Im Anschluss an jeden Vortrag wird es ein kurzes Q&A geben, sodass das Publikum Fragen direkt an die Sprecher richten kann.
Grundlegende Einblicke in die Disziplin geben zunächst Blundstone Osterberger (SinnerSchrader), Birgit Mager, Chris Downs (Method) und Pedro Custódio (Experience Designers). Aus einer Designperspektive diskutieren anschließend Lisa Lindström (Doberman) und Sami Niemelä (Nordkapp) das Thema. Sie werden darüber referieren, welche Möglichkeiten Design bietet – und wo die Grenzen liegen, sofern es diese denn gibt.
Alexander Baumgart (Systemic Partners) und Paul Sims (Made by Many) beleuchten das Thema aus einem anderen Blickwinkel, nämlich dem von Unternehmen und Management. Sie gehen den Fragen nach, was Firmen vom Service Design lernen können und wie das Lean-Prinzip auf Dienste ausgeweitet werden kann.
NEXT wäre nicht NEXT, wenn es auf der Konferenz nicht auch um zukünftige Entwicklungen gehen würde. Diesem Thema widmen sich Louisa Heinrich (Fjord), Andy Hobsbawm (Evrythng) und David Bausola (Philter Phactory). Sie werden Trends diskutieren, die nicht nur das Service Design, sondern die Kreativ- und Digitalbranche allgemein beeinflussen können.
Inspirierend soll die Konferenz schließlich auch enden. Dazu haben unsere Kuratoren Blundstone und Peter ein besonderes Format geplant: Ignite Talks. Jeder Teilnehmer, der eine spannende Idee hat, kann diese in kurzen, spontanen Vorträge mit dem Publikum teilen. Und vielleicht springt ja der Funke über und es ergeben sich daraus neue spannende Projekte für noch bessere Services und Produkte.
Das klingt interessant? Ticket gibt’s unter nextberlin.eu/tickets. Early Birds sind nur noch bis zum 10. September erhältlich!