Video: Klaus Madzia und die Gratiskultur im Internet

Apropos Gratiskultur im Internet: Wenn in Deutschland jemand Erfahrung mit Gratismedien hat, dann ist es Klaus Madzia. Für Holtzbrinck hat er mehrere Gratiszeitungen an den Start gebracht und wieder eingemottet. Heute berät er die Deutsche Post bei ihren Gehversuchen in diesem Bereich.

Auf der next09 versuchte er zur provozieren, indem er neun von zehn Kostenlosmodellen im Internet das Aus prophezeite. Der Provokationsversuch misslang, weil offensichtlich niemand im Saal etwas anderes erwartet. Alexander Becker von Meedia schrieb lakonisch:

Die Web-Wirtschaft hat sich darauf eingestellt, dass demnächst mit einer harten Pleitewelle zu rechnen ist und das es für die Probleme der Medienhäuser, die im Netz Geld verdienen wollen, keine Lösung gibt. Madzias Fazit: „Meine Antwort: Ich habe keine“.

Twitter im Unternehmen (und in der Politik)

Deutschland hat seine erste Twitter-Affäre. In einem Strandkorb am Strand von Ording sitzend, habe ich am vergangenen Sonnabend über Twitter erfahren, dass Horst Köhler gleich im ersten Wahlgang als Bundespräsident wiedergewählt wurde – etwa zehn Minuten vor der protokollarisch korrekten Bekanntgabe durch den Bundestagspräsidenten.

Twitternde Abgeordnete brechen die teils geschriebenen, teils ungeschriebenen Regeln der politischen Kommunikation und verändern sie zugleich damit. Fraktionsvorsitzende kommen ihrer Aufgabe nach, ihre Fraktion zu disziplinieren – was in diesem Fall heißt, die Twitter-Sünder vom Zwitschern interner Angelegenheiten abzuhalten.

Der Bekanntheit von Twitter in Deutschland hat diese Affäre sicher nicht geschadet. Und vielleicht wird der kommende Wahlkampf ja doch etwas spannender als gedacht – dank Twitter.

Twitter kennt keine Sperrfrist und online ist wesentlich viraler als manche dachten. Wenn die Botschaft stimmt. Alle können für den Wahlkampf davon ausgehen, dass wir weitere solcher Momente erleben werden. Sicher stoßen in den nächsten Wochen noch mehr Kandidaten die Tür zur Online-Welt auf, legen sich digitale Profile zu und senden ihre Mischung aus Person und Position. Politik wird damit nahbar, greifbar – aber manchmal auch angreifbar.

Wir alle experimentieren noch mit unseren Twitterkonten, wie Nicole Simon auf der next09 feststellte. Sie hat über Twitter ein Buch geschrieben. Die Folien zu ihrer Präsentation finden Sie auf SlideShare. Ihre Bewertung können Sie auf SpeakerRate abgeben.

Reaktionen auf die next09 aus dem Web


In den letzten zwei Wochen habe ich versucht, möglichst alles zu lesen, was über die next09 im Web zu lesen war. Nun ist es Zeit für eine kleine Übersicht. Wer hier die englischsprachigen Wortmeldungen vermisst, dem sei ein Blick nach nebenan empfohlen.
Die besten mir bis jetzt untergekommenen Artikel hat Jay Martin im Werbeblogger verfasst. In den ersten beiden Teilen der Reihe befasst er sich mit den Keynotes von Jeff Jarvis und Umair Haque. Brilliant und absolute Pflichtlektüre! Ich freue mich schon auf sein Interview mit Andrew Keen und den Artikel über dessen fulminante Kritik an Jarvis und Haque.
Ebenfalls Plichtlektüre, wenn auch aus völlig anderen Gründen, sind die beiden Tagesprotokolle von Felix „wirres“ Schwenzel.
Ausführlich hat das t3n magazin, ein Medienpartner der next09, über die Konferenz berichtet, zum Beispiel über das Panel mit Jeff Jarvis und Umair Haque:

Es gibt Momente auf Veranstaltungen, die muss man selbst erleben – der Talk mit Jeff Jarvis und Umair Haque heute auf der Internetkonferenz next09 in Hamburg gehört auf jeden Fall dazu.

Timo Heuer und Andreas Lenz von t3n haben auf der next09 eine Reihe von Interviews geführt, u.a. mit Stowe Boyd. In seinem Fazit zitiert t3n-Autor Falk Hedemann verschiedene Stimmen, unter anderen die von Thomas Knüwer:

Derart könnte eine Konferenz der Internet-Branche in ein paar Jahren immer aussehen, wenn das furiose Wachstum vorbei ist, aus einer Szene eine Industrie geworden ist, die sich nicht mehr herumschlagen muss mit Vorurteilen, Halbwahrheiten und Familienministerinnenbehauptungen, ein Fünftel von ihr sei kinderschänderisch veranlagt. So bleibt am Ende nur noch eines: ein ausdrücklicher Glückwunsch an das Organisationsteam. An dem kann sich jeder Veranstalter von Kongressen und Seminaren ein Beispiel nehmen.

Hingegen nicht gelungen ist den Vortragenden, den bestinformierten Netzökonomen der FAZ mit neuen Erkenntnissen zu versehen. Sein Fazit:

Die besten Informationen gab es eindeutig auf den Fluren. Mein Erkenntnisgewinn aus den Vorträgen fand ich aber eher begrenzt.

Immerhin reichte die Inspiration für einen großen Artikel über Twitter. René Martens portraitierte Jeff Jarvis für die andere Zeitung aus Frankfurt. Ein Interview mit Jeff Jarvis erschien bei Spiegel Online.
Überhaupt Interviews. Sie wurden in diesem Jahr auf der next in nie gekannter Zahl und Qualität geführt. Viele davon finden sich auch auf der offiziellen Videoplattform.
Tobias Kaufmann hat Konferenzteilnehmer gefragt, was Share Economy ist. Und die Antworten per Video festgehalten. Sein Fazit: Die Agenturbranche entdeckt das Teilen.
Tanja Gabler hat für Internet World Business, ebenfalls Medienpartner der next09, umfangreich live berichtet. Radiojournalist Marcus Schuler reportierte für Deutschlandfunk [ab 11:15] und B5 aktuell [ab 5:43]. Noch mehr Audio gibt es bei Hamburger zum Mittag (Teil 1, Teil 2).
Das Ziel der next war von Anfang an, jedes Jahr besser zu werden. Glaubt man dem freien Journalisten und Blogger Dirk Kirchberg, so haben wir das erreicht:

Die next09 in Hamburg hat mich überrascht. Nachdem ich letzten Jahr auch schon dabei war, die Konferenz mir damals aber eher wie ein Web-Einführungsseminar für Werbeagenturen vorkam – und ich so genervt war, dass ich die 08er Ausgabe nicht einmal verreißen wollte -, hat mich die next in diesem Jahr überzeugt. Und das lag nicht nicht nur an Jeff Jarvis.

„So recht mag die next keiner mehr missen“, konstatiert Christian de Vries und fügt hinzu: „Da fehlt noch ein bisschen der Pfeffer.“ Wir werden uns weiterhin um Würze bemühen.
In jedem Jahr haben wir den großen Namen der Branche die Gelegenheit gegeben, sich auf offener Bühne so richtig zu blamieren. Und jedes Jahr gab es welche, die diese Gelegenheit genutzt haben. In diesem Jahr war es T-Mobile. Dirk Kunde schreibt:

Negativer Höhepunkt einer ansonsten großartigen Veranstaltung war für mich der Programmpunkt: „Mobile oder: Die wirtschaftlichen Konsequenzen, nicht mobil zu sein.“ Auf dem Podium saßen Raimund Schmolze, Vice President Business Development & Innovation der Telekom sowie Christian Magel, Gründer und Chief Marketing Officer von simyo. Dabei leistete sich der Vertreter der Telekom eine peinliche Produktshow – holte ein Gerät nach dem anderen aus seiner Tasche.

Shit happens.
Ein positives Zeugnis stellt Tobias Worzyk der next09 aus:

Hat es sich gelohnt? Ja! Ich habe eine unglaublich große Zahl an sehr interessanten Menschen kennengelernt, mit vielen Bekannten anregend debattiert und aus diesen Gesprächen dann doch auch noch so einige Learnings mit nach hause genommen. Location (Kampnagel) und Organisation waren vorbildlich. Toller Getränkeservice, leckeres Essen. Genügend Raum für Gespräche oder ein Chillout zwischendurch. Kurz: Ich freue mich schon auf die next10.

Reue hingegen bekundet edelight, das sich auf einem Klassentreffen wähnte und folgerichtig gleich an erster Stelle über das Essen klagt. Zur inhaltlichen Kritik:

Die großen, offenen Diskussionen (mit 4 oder mehr Teilnehmern) vom letzten Jahr fehlten komplett.

Die gab es auch im letzten Jahr schon nicht. In diesem Jahr saßen maximal drei Teilnehmer und ein Moderator auf den Panels. Unsere Erfahrung zeigt, dass größere Panels nur in den seltensten Fällen wirklich spannend werden. Meistens ist schon der Moderator überfordert von mehr als zwei bis drei Gesprächspartnern, die dann anfangen, um knappe Redezeit zu kämpfen, was der inhaltlichen Tiefe selten guttut.
Nils Maier war von der next09 begeistert. Alexander „Wortfeld“ Svensson hat einige Eindrücke zur Keynote von Jeff Jarvis und den Panels am Hauptkonferenztag festgehalten. Tapio Liller sinniert über die Suche nach Perfektion in einer Welt der „Beta“-Versionen.
Nils Jacobsen von Meedia erklärte Twitter zum heimlichen Star der Veranstaltung, führte ein Interview mit Sascha Lobo. Und attestierte Jeff Jarvis, als einer der wenigen Medien-Veteranen den Paradigmenwechsel in seiner ganzen Radikalität erkannt und auch kein Problem damit zu haben, diesen Zeitenwandel beim Namen zu nennen.
Alexander Becker zog eine der wichtigsten Erkenntnisse der next09 aus dem Vortrag von Klaus Madzia:

Die Web-Wirtschaft hat sich darauf eingestellt, dass demnächst mit einer harten Pleitewelle zu rechnen ist und das es für die Probleme der Medienhäuser, die im Netz Geld verdienen wollen, keine Lösung gibt. Madzias Fazit: „Meine Antwort: Ich habe keine“.

Ulrike Langer sprach ein Lob aus:

Es hat Spaß gemacht, war interessant, hochprofessionell organisiert und ganz überwiegend kreisten die Diskussionen nicht selbstreferentiell um die Social-Web-Blase.

Ähnlich positiv Mario Grobholz von myON-ID:

Die Next09 in Hamburg gilt insgeheim als DER Branchentreff. Aus meiner Sicht zu Recht. Zwei Tage trafen sich in Hamburg die Denker und Lenker, die Macher und die Kreativen, die Schreibenden und auch die Finanzierenden der Internetszene um sich auszutauschen, zu diskutieren, zu informieren oder sich einfach mal wieder zu sehen.

Mit Mario zusammen war Christian Hubel unterwegs, der ebenfalls begeistert war. Viel zu zahm und soft fand hingegen shopping 2.0 die Konferenz. Der Wunsch für nächstes Jahr:

Gebt den guten deutschen Online Leuten die große Plattform und „sperrt“ sie nicht in die kleinen verwinkelten Räume.

Gut gebrüllt. Allerdings waren die „kleinen verwinkelten Räume“ in diesem Jahr so groß wie im letzten Jahr der größte Raum. Insofern verträgt sich dieser Wunsch nicht so recht mit der Anregung, wieder in die „coole Speicherlocation“ vom vergangenen Jahr zurückzukehren. Die war nämlich um mehrere Größenordnungen kleiner als Kampnagel, und die dort errichtete Zeltlandschaft wäre bei Regenwetter wie in diesem Jahr wohl eher abgesoffen.
Was fehlt? Ergänzungen bitte per Trackback und in die Kommentare.

Wie trnd und Jägermeister sich nichts schenken

Ein furioses Duell lieferten sich Martin Oetting (trnd) und Sven Markschläger (Jägermeister) unter der Moderation von Sascha Lobo auf der next09. In dieser überaus sehenswerten und höchst unterhaltsamen halben Stunde trafen zwei Ansätze des viralen Marketings aufeinander, die unterschiedlicher fast nicht sein könnten.

Für Martin Oetting muss das Ziel aller viralen Marketinganstrengungen sein, die Konsumenten zur Auseinandersetzung mit dem Produkt zu motivieren. Lustige Filmchen auf YouTube hingegen lenken nur ab, wenn sie nicht wie im Falle von Will It Blend? selbst eine amüsante Produktpräsentation sind.

Sven Markschläger hingegen zeigt just jene lustigen Filmchen, die Martin Oetting für überflüssig hält, und plädiert für eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema. Das Marketing müsse sich mit den Möglichkeiten viraler Kommunikation vertraut machen und Erfahrungen sammeln.

Für Crowdsourcing, also die Einbeziehung des Konsumenten bereits in die Produktentwicklung, erscheint beiden die Zeit noch nicht reif. Weder seien die meisten Marketingverantwortlichen dazu bereit noch biete es sich für einen Familienbetrieb mit einer Monomarke wie Jägermeister an, neue Produkte auf den Markt zu bringen.

Share Economy: The Next Retooling

Share Economy war das Leitmotto der next09, die wir in der vergangenen Woche auf Kampnagel auszurichten die Ehre hatten. Ein schillerndes Motto, das auf der Konferenz eine ganze Reihe spannender Interpretationen fand.

Matthias Schrader interpretierte die Share Economy in seiner Keynote am 5. Mai als the next retooling, zu deutsch etwa die nächste Umrüstung. Seine These: „In der Share Economy lernen wir gerade, Tools zu teilen. Danach sehen die Dinge anders aus.“

Diese Shared Tools unterscheiden sich in zentralen Aspekten von den gewohnten mechanischen Tools wie der Laubsäge und intellektuellen Tools wie der Formel für die Uran-Kettenreaktion: Sie sind frei erhältlich (wie die besagte Formel), und gleichzeitig lassen sich mit ihnen neue Dinge bauen (wie mit der Laubsäge).

Die Folien zur Keynote gibt es auf SlideShare. Ihre Bewertung können Sie auf SpeakerRate abgeben.

Facebook? Jeff Jarvis wäre lieber Google

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Armes Facebook. Da gingen Jeff Jarvis (li.) und Umair Haque gestern auf der next09 hart mit Facebook ins Gericht, und niemand war da, der sich wehren konnte. Javier Olivan, der bei Facebook die internationalen Geschäfte leitet, die Strategie entwickelt und die Internationalisierung von Facebook in Europa und weltweit verantwortet, hatte seine Teilnahme so kurzfristig abgesagt, dass sein Name noch im gedruckten Programmheft stand.

andreas_van_de_castel.jpgEs wäre sicher spannend zu hören gewesen, was er oder auch andere Facebook-Manager auf die Einschätzungen von Jeff und Umair entgegnet hätten. Zwar war der Mitarbeiter Nr. 1 von Facebook in Deutschland und Ex-StudiVZ-ler Andreas van de Castel (re.) auf der next09, seines Zeichens Country Manager Marketing Germany und für FAZ-Mann Holger Schmidt „die Überraschung des Tages“. Jedoch konnte er aus verständlichen Gründen (noch) nicht sprechen – zu frisch im Job.

Es gibt mehrere Arten, Kritik zu verpacken. Umair Haque, Direktor des Havas Media Lab, hat auf der Next09-Konferenz den verbalen Vorschlaghammer gewählt. „Wäre ich Facebook, würde ich mich vermutlich umbringen“, sagte er auf einer Podiumsdiskussion darüber, wie das Internet etablierte Geschäftsmodelle weiterentwickelt.

Kaum weniger schonend formulierte Jeff Jarvis seine Kritik. „Facebook? Ich wäre lieber Google“, sagte der Betreiber des Blogs Buzzmachine, der als einer der wichtigsten Medien-Vordenker gilt. Google lege zumindest noch eine gewisse Experimentierfreude mit neuen Produkten an den Tag. Facebook dagegen habe seine Chancen nicht genutzt, ein innovatives Geschäftsmodell zu etablieren – und fokussiere sich nun auf den falschen Weg. Mehr noch: Nachdem Facebook zunächst Google in eine „Identitätskrise gestürzt“ habe, leide nun Facebook durch Twitter selbst an eben einer solchen.

Laut Jarvis habe Twitter Facebook in einem zentralen Punkt überrundet: Twitter unterstütze konsequent sogenannte bottom-up-Kommunikation – und das, in Gegensatz zur E-Mail, in Form eines öffentlichen Forums. „Twitter schafft Kommunikationskanäle, über die Nutzer direkt auf Firmen einwirken können“, sagte Jarvis. Facebook dagegen unterstütze hauptsächlich top-down-Kommunikation, es schaffe zusätzliche Kommunikationskanäle für Firmen, die eigenen Botschaften zu platzieren.

Auch Haque kritisierte Facebooks Kommunikationsstruktur. „Die erfolgreichen Geschäftsmodelle der Zukunft werden diejenigen sein, die einen permanenten Rückkanal zum Nutzer etablieren“, sagte der Medienforscher. Nur Firmen, die ihre Strategie an einem permanenten Feedback ihrer Kunden orientieren, könnten letztlich ihre vollen Möglichkeiten ausschöpfen. Kommunikationskanäle wie Twitter seien in diesem Sinne besonders effektive Mess-Werkzeuge.

Spiegel Online: Web-Visionär Jarvis nennt Facebook rückständig

Fotos: nextconference, FAZ

next09: Buy one ticket, get one free!

Wir bei SinnerSchrader glauben an die Share Economy. Sonst könnten wir nicht eine Konferenz veranstalten, die uns jedes Jahr eine ordentliche Stange Geld kostet. Denn trotz der großzügigen Unterstützung durch die Sponsoren (bitte werfen Sie einen Blick auf die Sponsorenliste) und nicht unerheblicher Ticketpreise verdienen wir kein Geld mit der next conference. Andererseits beschweren wir uns auch nicht, denn alles, was während jener zwei kostbaren Tage in der nächsten Woche passieren wird, ist ganz klar den Aufwand wert und jeden Cent, den wir dafür ausgeben.

Wir wollen jetzt die Stärke der Share Economy unter Beweis stellen und haben dazu ein begrenztes Kontingent an speziellen Tickets in den Shop gestellt. Sichern Sie sich jetzt Ihr Share-Economy-Ticket, und Sie bekommen ein weiteres Ticket kostenlos! Das Spezialticket kostet nur 490 Euro (plus MwSt.), also etwas weniger als die Hälfte des Spätbucherpreises von 990 Euro (plus MwSt.), ist allerdings nur im Doppelpack erhältlich. Dieses Angebot gilt für die nächsten drei Tage, solange der begrenzte Ticketvorrat reicht.

Falls Sie also Ihr Ticket noch nicht haben und jemanden kennen, der bei der next09 nicht fehlen darf, dann zögern Sie nicht länger und buchen Sie jetzt. Andernfalls twittern Sie bitte die gute Nachricht. Mit über 1.200 Teilnehmern, die bereits registriert sind, wird die next09 ein großartiges Ereignis. Sehen wir uns dort?

Livecommunity von sixgroups für die next09

In vier Tagen öffnet die next09 auf Kampnagel in Hamburg ihre Pforten für zwei Tage Inspiration und Networking. Mehr als 1.200 Teilnehmer sind bereits registriert, und wir erwarten in den nächsten Tagen den üblichen Schlussansturm auf die letzten Tickets.
Wie schon im letzten Jahr hat unser Medienpartner sixgroups wieder eine Livecommunity für die next09 eingerichtet. Neben der bewährten Communityleiste sind neu diesmal eine Reihe von Widgets, von denen eines hier in der rechten Spalte zu bewundern ist.
Das Motto der next09 ist Share Economy. Das Internet hat eine eigenständige Ökonomie des Teilens hervorgebracht. Denn Teilen ist ökonomische Intelligenz: Je besser wir andere an unserem Erfolg beteiligen, umso stärker profitieren wir selbst. Der Wirtschaftstheoretiker Martin Weitzman hat dafür den Begriff Share Economy geprägt.
Philipp Schilling schreibt dazu im sixgroups-Blog:

Wir von sixgroups.com glauben an die Share Economy. Sie ist die Grundlage unseres Ansatzes für den Bau von Online Communities und wir sind stolz als Media Partner in diesem Jahr wieder dabei zu sein.
Mit unser Technologie helfen wir allen, die sich für die next interessieren und keine Action rund um die Konferenz verpassen wollen.
Hilf uns dabei und hol dir die next09 Widgets auf deinen Blog. Schaut in den Livestream, um nichts zu verpassen und werdet Teil der next09, indem ihr eure Inhalte (tweets, blogs, photos, videos) mit ’next09′ (Twitter #next09) tagged.

Das Internet wird Wirtschaft und Gesellschaft verändern

Das Internet wird Wirtschaft und Gesellschaft stärker verändern als wir es uns heute vorstellen können. Meint Matthias Schrader, Vorstandschef von SinnerSchrader und Gastgeber der next09, die in einer Woche ihre Pforten öffnen wird.

Das Gründer- und Unternehmerportal förderland ist Medienpartner und hat ein Interview mit ihm geführt. Auszüge:

Nicht nur Start-ups, auch Verlage suchen nach Ideen, wie sie die Reichweite ihrer Portale in Umsätze bzw. Gewinne verwandeln können – ausschließlich über Werbung lassen sich Inhalte schwer finanzieren. Wird die Zeit des kostenlosen Contents bald vorüber sein?

schrader.jpgSchrader: Das ist unwahrscheinlich, denn die Preise für Medien, egal ob Buch, Musik, Film oder Tageszeitung, sind immer eine Funktion der Herstellungs- und Distributionskosten. Da diese aber im Web dramatisch gesunken sind, zum Teil auf Null, wird es kaum gelingen, den Konsumenten zum Zahlen zu bewegen. Das Bezahlfernsehen ist in Deutschland auch nicht über ein Nischendasein hinausgekommen.

Wie wird sich die Finanzkrise Ihrer Ansicht nach auf die Internet-Branche auswirken? Steht uns ein Massensterben der Web-Start-ups bevor?

Schrader: Die Finanzkrise hat eine Wirtschaftskrise verursacht, die nun den durch das Internet ausgelösten Strukturwandel beschleunigt. Im Unterschied zu 2001 ist nicht der Glaube an das Medium verloren gegangen, sondern viele Unternehmen hinterfragen, ob ihre Aktivitäten im Internet schon maximal effizient sind.

Das Internet ist Hoffnungsträger, damit steht die Erreichung des Optimums im Vordergrund. In der Start-up-Szene wird sich wieder einmal die Spreu vom Weizen trennen. Das ist ein normaler und gesunder Prozess. Außerdem ist jetzt die Zeit, in der die nächsten Amazons, Ebays und Googles gegründet werden.

Was kommt nach dem Web 2.0? Wie wird sich das Internet – Ihrer Meinung nach – weiterentwickeln?

Schrader: Das Internet wird Wirtschaft und Gesellschaft stärker verändern als wir es uns heute vorstellen können. Der große Strukturwandel, der gerade erst begonnen hat und über den Jeff Jarvis in seiner Keynote zur Eröffnung der
next09 sprechen wird, beginnt mit einem fundamentalen Wandel unserer Beziehungen – wie wir mit anderen Menschen, aber auch mit Unternehmen verbunden und verflochten sind und wie wir handeln. Wir leben in interessanten Zeiten.

Interview mit Matthias Schrader, SinnerSchrader
„Das Internet wird Wirtschaft und Gesellschaft stärker verändern als wir es uns heute vorstellen können“