Robert Basic schreibt seine Memoiren

Robert Basic (Foto)Als ich das Video sah, mit dem Robert Basic seinen Abschied von Basic Thinking nahm, da wurde mir schlagartig klar, warum dieses Blog so erfolgreich war und (gemessen nach eingehenden Links) die beiden Schwergewichte Spreeblick und Bildblog von der Spitze verdrängt hat: Robert schwimmt mitten im Mainstream. Er ist der Helmut Thoma der hiesigen Blogosphäre, und Basic Thinking das RTL. Dagegen kommt diese Berliner Mischung aus Arte und Offenem Kanal einfach nicht an.
In seinem neuen Blog written in basic erzählt er nun die ganze Geschichte, wie es zum spektakulären Verkauf von Basic Thinking kam. Lesen!

Willst Du transparent sein? Dann bist Du ein Eigendarsteller. Willst Du verschwiegen sein? Dann hast Du was zu verbergen. So ist die goldene Mitte aus Transparenz und Verschwiegenheit exakt das, was die Öffentlichkeit verdient. Das Nichtssagende, an dem sich keiner reiben kann. Und es vor sich dahinplätschert. Alles, was gesagt werden muss, wird vorher gewogen, analysiert und ausgefeilt, bis die Kanten weg sind. Ich habe mich dennoch für Transparenz entschieden, das zu teilen, was man erfährt und weiter geben kann. Sharing in zwonullig-style gesprochen. Und ein weiteres Mal ein klares Signal für das schätzungswürdige Fehlbare im Menschen, der nicht wie 10 PR-Abteilungen zusammen an seinen Worten schleift, stattdessen das sagt, wie er fühlt und sieht.

Ein unglaubliches Chart

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Als wir dieses Chart zum ersten Mal sahen, konnten wir es kaum glauben. Woher kommen diese seltsamen Höchststände beim Suchbegriff „next“, die sich seit drei Jahren in jedem Frühjahr wiederholen – und jedes Mal das Suchvolumen einer coolen und bekannten Marke wie Apple übertreffen?
Kann es wirklich sein, dass die next conference 2006, 2007 und 2008 für solche Ausschläge sorgt? Wow! Und wie wird das erst 2009 aussehen?

Warum jetzt für die next09 registrieren?


Wer noch Argumente sucht, warum er die next09 im Mai besuchen soll, wird vielleicht in diesem Video fündig, das auf der next08 gedreht wurde. Neben der schon jetzt ansehnlichen Sprecherliste sind die Teilnehmer und deren einmalige Mischung aus Web-Enthusiasten, Kreativen, Technikern, Medien- und Marketingleuten der wichtigste Grund für den Ticketkauf.
Es sind einfach alle da, und neben den üblichen Verdächtigen auch jede Menge interessanter Leute. Anders als die wunderbare DLD, die am Sonntag in München beginnt, ist die next09 nicht nur auf Einladung zugänglich. Sie steht jedem offen, der ein Ticket erwerben kann.
Damit dieser Erwerb etwas leichter fällt, haben wir einen speziellen Rabatt aus dem Hut gezaubert. Wer sich von Sonntag, 25. Januar bis Dienstag, 27. Januar für die next09 registriert und den Rabattcode DLD09 zu Ehren jener großartigen Münchner Konferenz eingibt, der erhält einen Nachlass von 20 Prozent.
Nur von Sonntag bis Dienstag. Weitersagen!

Nico Lumma predigt Social Media bei Scholz & Friends

Nico LummaSeit drei Wochen jagt bei Nico Lumma eine Sitzung die nächste. Der ehemalige Business Developer von Media Ventures hat bei Scholz & Friends angeheuert und entwickelt dort das Thema Social Media. Als Berater der Agentur war er schon seit einigen Monaten aktiv. Nun schaut er sich hauptberuflich das Agenturleben von innen an. Zunächst am Hamburger Neumarkt, bis er an die Kehrwiederspitze umzieht und den erstklassigen HafenParkplatzblick genießen kann.
Aus der Pressemitteilung:

Als Director Social Media wird Lumma agenturübergreifend Neu- und Bestandskunden darin beraten, ihre Kommunikationsbotschaften in und über soziale Netzwerke zu verbreiten. Darüber hinaus wird Lumma Social-Commerce-Konzepte und Strategien zur Monetarisierung digitalen Contents entwickeln.

„Das veränderte Verhalten von Konsumenten erfordert von Agenturen ein Umdenken in Kreation und Strategie. Es geht darum, aktiver Teil eines Gesprächs zu werden, Konversationen anzuschieben und diese in sozialen Netzen weiter voranzutreiben. Scholz & Friends hat das Potenzial, die Grenzen der Kreativität in sozialen Medien weiter auszureizen“, so Nico Lumma.

Etwas unkomplizierter erklärt Nico in einem Interview mit sich selbst, wie es zu dem Gig bei S&F kam:

Ende 2007 war ich eingeladen zu einer Diskussionsveranstaltung beim Medienforum Mittweida. Neben mir saß Marc Schwieger, Geschäftsführer von Scholz & Friends Neumarkt, und ehrlich gesagt wußte ich bis dahin nicht viel über Scholz & Friends, außer vielleicht daß meine Schwägerin dort vor Jahrenden mal gearbeitet hatte. Im Laufe des Gesprächs polarisierte Don Alphonso ein wenig in unsere Richtung (ca. ab Minute 40), was letztendlich dazu geführt hat, daß zwischen Marc und mir ein interessantes Gespräch über die Zukunft von Online-Werbung und Online-Handel entstanden ist.

Nico: Also alles war von langer Hand geplant?

Nico: Naja, nicht ganz, aber der erste Eindruck war schon recht positiv, so daß ich mich sehr gefreut hatte, als Marc im Sommer nachhakte und wissen wollte, wie denn meine Pläne nach meinem Weggang von Media Ventures wären. Wir haben uns dann zum Essen getroffen und mehr oder weniger unsere Diskussion vom November 2007 fortgeführt. Die anstehenden Themen bei S&F fand ich ziemlich spannend, so daß wir im Herbst eine erste, eher zaghafte Zusammenarbeit gestartet haben.

Nico hat die next conference von Anfang an durch seine Vorträge bereichert. Auf der allerersten next im Jahr 2006 präsentierte er mabber.com, ein Jahr später auf der next07 startete er Shoppero (und kehrte samt Familie aus Köln nach Hamburg zurück).
Die Story, mit der Nico & Friends demnächst durch die Lande ziehen werden, heißt Inspirationsgesellschaft. Das zugehörige Blog startet Nico demnächst heute zusammen mit Marc Schwieger, Partner und International Creative Director der Scholz & Friends Group.

We are living in an Inspiration-Society where information is everywhere. We read, hear and see pieces of information, and we also create, mix and change information. We do this for us and for others, as others also do this for us. Why are we doing this? Because we want to achieve something with the information we provide. We are turning a piece of information into an inspiration.

In a world where information is available everywhere, anytime and without cost, inspiration becomes the relevant value. Information turns into inspiration when it triggers something: a reaction, an answer, an emotion or sometimes even excitement. A review at Amazon.com, a restaurant-rating at Qype.com or a new set at Polyvore.com – these are all inspirations. A friend’s recommendation for a movie, the best friend’s advice on the best book to read or the shoes of the season. This is what happens in social networks all over the world every day, every second. The networked information-society becomes the inspiration-society. Everybody is receiver and everybody can become a sender of inspirations.

Inspiration is information that makes money. Inspiration is the missing link between content, community, and commerce. Inspiration will change how we consume media, find products to buy and how companies distribute their products.

Spannende Sache. Wir werden sehen, was daraus bis zur next09 noch so alles wird.

Crispin Porter & Bogusky erneut Agency of the Year

Als unser Kreativgeschäftsführer vor ein paar Tagen mit mir über die Sprecher auf der next09 sprach, galt seine erste Frage einer Agentur aus Miami: „Kommt der Typ von Crispin Porter & Bogusky?“
Kein Wunder, ist Crispin Porter & Bogusky doch gerade wieder von AdAge zur Agency of the Year gekürt worden. [via]

The simple fact is that any reasonable survey of today’s agency landscape won’t turn up a shop remotely as successful on all levels as Crispin has been in the past few years and, especially, in 2008. First, there’s the growth story. Last year marked a return to actively pursuing new business, with the agency picking up work from Microsoft, Old Navy and a slew of smaller clients which, combined, helped Crispin swell 15% to some $140 million in revenue and nearly 900 staffers in Miami and Boulder, Colo.

But what might be most interesting is what just six of those staffers are working on: making Crispin a force in product design. The half-dozen-strong design unit in Boulder has hatched a public bike-rental program, created a portable, pen version of WD-40 and developed an eco-friendly sponge, among other things. The unit builds off a robust product-design sensibility in the agency, particularly manifested in its relationship with Burger King. Crispin creative Rob Reilly’s hands were all over BK’s popular Chicken Fries as well as its coffee and Burger Shots sliders, not to mention a (ew) meat-scented cologne called Flame.

Going light years further than other ad agencies on design makes Crispin much more valuable than your average maker of ad widgets simply because it’s able to affect product before the marketing is done — and even create brand-new revenue streams.

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Um die Frage zu beantworten: Ja, er kommt. Steven Erich, Partner & Group Account Director, wird auf der next09 sprechen. Zu unserer großen Freude.

Online als Kanal Nr. 1 in der Markenführung

burdin.jpgDer kressreport hat sich Anfang Januar ausführlich mit dem Thema Markenführung im Internet befasst. Der Autor Stephan Randler sprach dafür u.a. mit Laurent Burdin, Beratungsgeschäftsführer von SinnerSchrader.

Welche Art der Onlinewerbung eignet sich für Branding (Display, SEM, Affiliate)?

Der Online-Kanal eignet sich sehr gut für den
Markenaufbau – solange man seine Spielregeln gut kennt. Internet ist kein
passives Medium, wo man wie in klassischen Massenmedien eine Botschaft pusht
und der Konsument der Marke zuhört.

Branding funktioniert online nur, wenn der Konsument involviert wird.
Deshalb halte ich Displaywerbung, SEM oder Affiliatemarketing nicht für das
beste Instrument, sondern eher die Website selbst – mit Foren, mit
Austauschmöglichkeiten zwischen Marken und ihren Kunden, aber auch mit
Microsites.

Heinz: Talk to the Plant

Meine Lieblings-Brandingwebsite ist zur Zeit Heinz in Schweden mit „Talk to
the Plant“
, „The interactive ketchup growing experiment“. Vorbildlich ist
auch der systematische Aufbau der Marke Uniqlo über das Web, der vollkommen
zu Recht einen Cyber Lion in Cannes gewonnen hat, oder auch unser Kunde ECCO
mit dem „Team Sherpa Blog“. Da fühlt man sich involviert und da versteht
man, was die Marke vorhat.

ECCO: Team Sherpa Blog

Wie lässt sich überhaupt der Erfolg von Online-Branding sinnvoll messen
(Stichwort: Geringe Klickraten)?

Das ist ein entscheidender Punkt. Man muss sich vorher Gedanken machen, wie
man den Markenaufbau online messen kann: qualitativ mit Imagekriterien,
insbesondere in onlineaffinen Zielgruppen, und Tracking der
Konsumentenmeinungen online, und quantitativ mit Klickraten, Conversion
Rates (zum Beispiel Registrierungen), aber auch Segmentierung – wo kommen
die Kunden her, sind es neue oder bestehende Kunden?

Ist die Messbarkeit von Online-Werbung bei Branding eigentlich Segen oder
Fluch?

Es ist ein Segen und ein absolutes Muss. Ich hörte vor kurzem von einem
Marketingdirektor: „Wir machen wenig online, weil wir die Wirkung nicht
messen können!“ Und das in einem Medium, in dem sich alles messen lässt.
Kaum zu glauben! Mein Rat ist: Messkriterien festlegen (nicht zu viele),
regelmäßig analysieren und dann verbessern.

Funktioniert Markenbildung überhaupt völlig online oder braucht es immer
klassische Werbung dazu?

Es geht um den richtigen Mix, nicht um ein Entweder-oder. Wir beobachten,
dass man Online als Kanal Nr. 1 in der Markenführung aufbauen und damit
erfolgreich sein kann. Nehmen wir die bekannteste und erfolgreichste
Markeneinführung der Welt: „Obama“. Die lief vor allem in einem Medium, dem
Web.

Inwieweit kann sich das Internet überhaupt als Leitmedium entwickeln?

Da haben nur die Konsumenten das Sagen, und sie haben entschieden: Das
Internet ist der Kanal Nr. 1.

Was Basic Thinking wirklich wert war

Das Blog mit dem höchsten Linkeinkommen Deutschlands ging heute für 46.902 Euro über den Tisch. Der Käufer ist serverloft-Geschäftsführer Thomas Strohe, der das Blog „im Sinne von Robert“ weiterführen möchte.

Der Kaufpreis blieb weit hinter meiner Modellrechnung zurück. Deshalb hier ein aktualisiertes Rechenmodell, nach wie vor auf Basis der Bewertungsformel von Ahmed Bilal:

Blog Value = 2 x Estimated Yearly Revenue + Blog Premium – Running Costs

Schauen wir uns die einzelnen Elemente genauer an. Die Korrekturen in fett.

  • Estimated Yearly Revenue: Es dürfte kein Problem sein, den Jahresumsatz 2008 zu verdoppeln. Robert hat nach eigenen Angaben im letzten Jahr etwa 37.000 Euro umgesetzt. Macht also 74.000 Euro. Ich senke die Wachstumserwartungen auf Faktor 1,5 – also 55.500 Euro.
  • Blog Premium: Seien wir vorsichtig und setzen eine Prämie von 50.000 Euro an. Das dürfte für den Wert der Domain, den vorhandenen Inhalt, Design, Code und Community nicht allzu hoch gegriffen sein. Die Prämie sinkt nun auf 17.077 Euro. Warum? Dazu unten mehr.
  • Running Costs: Für 2009 plane ich zwei festfreie Autoren ein, die ein Fixum von schlappen 1.000 Euro/Monat sowie jeweils 10 Prozent der gesamten Werbe- und Sponsoringeinnahmen bekommen. Die Vermarktung kostet 15 Prozent. Für Hosting und alle weiteren Betriebskosten setze ich pauschal 10.000 Euro an. Macht zusammen 59.900 Euro. Durch die geringeren Werbeeinahmen sinken die laufenden Kosten auf 53.425 Euro, weil Autoren und Werbevermarkter weniger variable Vergütung erhalten.

Ich nehme weiterhin einen positiven Cashflow an. In diesem Fall kann (und wird vermutlich) der Erwerber einen erheblichen Teil der Werbeeinnahmen aus der linken in die rechte Tasche fließen lassen, indem er sich selbst Werbung verkauft.

Unter dem Strich sinkt die Prämie auf 17.077 Euro. Denkbar ist nach dem gleichen Bewertungsmodell selbstverständlich auch eine höhere Prämie bei entsprechend geringeren Einnahmen oder höheren Kosten.

Wie man es auch dreht: Basic Thinking war weniger wert als erwartet.

Nachtrag: „Unsere Schmerzgrenze lag knapp unter einem sechsstelligen Betrag“, erklärt Thomas Strohe im Interview bei Meedia. „Das Blog ist eine Herzensangelegenheit und das Geld dafür kommt aus dem PR-Topf.“

Das klingt überaus plausibel. Und bestätigt zugleich die Annahme, dass Robert mit direkten Verkaufsverhandlungen deutlich mehr Geld hätte erlösen können. Wenn er gewollt hätte. Wollte er aber nicht. So ist er.

Zweiter Nachtrag: Nebenbei bemerkt – mit diesem Verkauf wird Basic Thinking ja zu einem Unternehmensblog (wie der Fischmarkt auch). Nicht ganz uninteressant. Und zeigt zugleich die Schwäche der Verlage, die hier für sehr kleines Geld eine sehr gute Startposition im Bloggerwald hätten erwerben können.

Wir trotzen der Wirtschaftskrise

Seit Monaten sind wir nach Kräften dabei, vorsichtigen Optimismus für die weitere Entwicklung der Branche im Allgemeinen und SinnerSchraders im Besonderen zu verbreiten. Heute können wir diese Haltung erstmals mit neuen Zahlen belegen.

Wie im Dezember angekündigt, kann sich das erste Quartal 2008/2009 (September bis November) durchaus sehen lassen. Hier die wesentlichen Zahlen:

  • Bruttoumsatz 7,3 Mio. Euro (plus 35 Prozent)
  • Nettoumsatz 5,6 Mio. Euro (plus 37 Prozent)
  • Operatives Ergebnis (EBITA) 0,5 Mio. Euro (plus 67 Prozent)
  • Operative Marge 7,7 Prozent (brutto) und 10 Prozent (netto)
  • Konzernergebnis 0,4 Mio. Euro (plus 29 Prozent)
  • Auftragseingang plus 13,5 Prozent

Ausführlicher gibt es die Zahlen in der Pressemitteilung. Der zugehörige Quartalsbericht folgt heute um 15 Uhr.

Erste Topsprecher für die next09

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Werner Vogels, Amazon, auf der next08
Bereits mehr als dreißig prominente Namen aus der Branche füllen die schon jetzt hochkarätige Sprecherliste der next09.
Jyri Engeström, Product Manager bei Google, Matthias Lüfkens, Associate Director Media des World Economic Forum, Stafford Green, Head of Digital Europe bei Coca-Cola, Steve Rubel, Web 2.0 Evangelist bei Edelman, Charlie Schick, Editor-in-Chief von Nokia Conversations, Brian Solis von Future Works oder Katarina Skoberne, Mitgründerin von OpenAd werden unter anderem auf der vierten next conference präsentieren.
Marken wie BMW, Pepsi, Jägermeister, T-Mobile, SAP und Agenturen wie Crispin Porter & Bogusky oder Sapient Interactive werden das Konferenzprogramm inhaltlich mitbestimmen.
Die ersten Schritte sind getan. Dennoch suchen wir auch weiterhin innovative Themen, Sprecher oder Start-up-Präsentationen. Beim Call for Participation können alle Vorschläge noch bis zum 16. Januar eingereicht werden!

Wie Basic Thinking 100.000 Euro wert sein könnte

Der Wert von Basic Thinking hängt hauptsächlich vom Geschäftsplan seines Käufers ab, schrieb ich gestern an dieser Stelle. Und skizzierte einen solchen Plan. Offen blieb noch, wie ich auf dieser Basis auf einen Wert von 100.000 Euro komme. Ganz einfach.

Die Bewertungsformel von Ahmed Bilal besticht durch ihre Schlichtheit:

Blog Value = 2 x Estimated Yearly Revenue + Blog Premium – Running Costs

Schauen wir uns die einzelnen Elemente genauer an.

  • Estimated Yearly Revenue: Es dürfte kein Problem sein, den Jahresumsatz 2008 zu verdoppeln. Robert hat nach eigenen Angaben im letzten Jahr etwa 37.000 Euro umgesetzt. Macht also 74.000 Euro.
  • Blog Premium: Seien wir vorsichtig und setzen eine Prämie von 50.000 Euro an. Das dürfte für den Wert der Domain, den vorhandenen Inhalt, Design, Code und Community nicht allzu hoch gegriffen sein.
  • Running Costs: Für 2009 plane ich zwei festfreie Autoren ein, die ein Fixum von schlappen 1.000 Euro/Monat sowie jeweils 10 Prozent der gesamten Werbe- und Sponsoringeinnahmen bekommen. Die Vermarktung kostet 15 Prozent. Für Hosting und alle weiteren Betriebskosten setze ich pauschal 10.000 Euro an. Macht zusammen 59.900 Euro.

Kern dieses Geschäftsplanes war, das Blog vom ersten Tag an profitabel zu führen. Die laufenden Kosten durften also die erwarteten Umsätze nicht übersteigen. Die Profitabilitätsschwelle liegt bei etwa 50 Prozent Umsatzzuwachs, also 55.000 Euro Jahresumsatz.

Zwei feste Autoren scheinen mir das absolute Minimum zu sein. Mit einer Mischung aus fester und erfolgsabhängiger Vergütung bekommen sie planbare, wenn auch nicht besonders hohe Einnahmen und profitieren zugleich von etwaigen Erfolgen bei der Werbevermarktung. Und tragen einen gewissen Teil des Risikos. Die Werbevermarktung sollte komplett auf Provisionsbasis ruhen.

Den Umsatzmultiplikator reduziere ich vorsichtshalber auf 1,5. Demnach ergibt sich ein Wert von 1,5 x 74.000 + 50.000 – 59.900 = 101.100 Euro. Mit einem Multiplikator von 2 stiege der Wert bereits auf 138.100 Euro.

Ein realistisches Szenario?