Apple WebObjects: Sag zum Abschied leise Servus

Wo

___________Steve, Du hast es vermasselt. Dein WebObjects war der Motor von Dell, TUI, Libri, der Deutschen Bank  – mit Deinem Code wollten wir die Welt erobern. Trotz  Deiner Hochpreispolitik von $50.000 pro CPU. Aber als kein Kunde mehr Lizenzmillionen zahlen wollte, senktest Du nicht den Preis. Und ob der sinkenden Erlöse, wurden die Releases immer kleiner. Jetzt denkst Du, nach einigen viel zu späten Preissenkungen, über eine Open-Source-Strategie für Deinen AppServer nach. Klar, damit könntest Du die Kosten für Deine iTunes- und Apple-Stores durch geschicktes Outsourcen der Framework-Maintenance an Deine treue WO-Gemeinde noch mal senken. Aber da irrst Du Dich; Du kommst zu spät. Wir haben geswitcht.

Ordnung schaffen

Als "das SZ-Phänomen" würdigt guillemets.de den Erfolg der Buch-, CD- und DVD-Reihen aus dem Hause der Süddeutschen Zeitung.

Die Unübersichtlichkeit des Buchmarktes (speziell auch des
Lexikon-Marktes) und das Fehlen von aussage- und medienkräftigen
Markennamen haben bei vielen Buchkunden zu einer Art Frust geführt,
weil sie von der Vielzahl der Bücher und deren Verlage so überfordert
sind. Selbst die Buchhändler können die einfachsten Fragen wie »Ich
wollte noch dieses süsse kleine gelbe Büchlein haben, den Sie letzte
Woche zum Sonderpreis verkauft haben? Haben Sie es noch?«
nicht beantworten.

Diesem Frust wirkt auch die SZ-Mediathek entgegen, in der nicht nur die hauseigene Biblio-, Cinema- und Diskothek zu haben ist, sondern das gesamte lieferbare Mediensortiment. Und zwar strukturiert durch die Brille der SZ-Redaktion: Dort rezensierte Bücher erscheinen als relevante Suchtreffer ganz oben, die Rezensionen sind im Volltext nachlesbar (und als RSS-Feed erhältlich).

Dienstags immer

Pago liefert (via FAZ) eine Menge statistisches Basismaterial zum Thema E-Commerce. "Der Deutsche betr“gt im Internet nicht", so die beruhigende Botschaft gleich in der Überschrift. Die Statistiken zeigen außerdem erhebliche regionale Gefälle beim Online-Einkauf:

Hochburgen des E-Commerce sind Hamburg, Nürnberg und Berlin. […] Dagegen ist der elektronische Einkauf in
den ländlichen Gebieten Bayerns, Baden-Württembergs, Thüringens und
Mecklenburg-Vorpommerns bisher wenig verbreitet.

Was Arbeitgebern vermutlich nicht schmeckt, gefällt den E-Commerce-Anbietern hingegen schon eher:

Den Einkauf im Internet erledigen die
Deutschen am liebsten während der Arbeitszeit im Büro.
Lieblingseinkaufstag der Online-Shopper ist der Dienstag, während der
Samstag der schwächste Tag ist. Die meisten Einkäufe werden in der
Kernarbeitszeit zwischen 10 und 14 Uhr getätigt, hat Pago
herausgefunden.

Dienstag? Da war doch was…

E-Plus entdeckt den E-Commerce

Simyo2Die Möglichkeit, das gesamte Endkundengeschäft über das Internet abzuwickeln, markiert für E-Plus eine Zeitenwende. Das sagte Geschäftsführer Uwe Bergheim, als er gestern simyo vorstellte, die erste No Frills Mobilfunkmarke in Deutschland. (Hier der sehenswerte Fernsehspot):

"Wir verlassen die klassische Segmentierung in Post- und Prepaid-Kunden und gehen rein in den E-Commerce."

Das Vorbild aller No Frills ist Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannnou. Er zeigt, wie man es macht. Man mixe ein standardisiertes, aber hochwertiges Produkt mit wenig Personal, keinem oder kaum Service und reinem Online-Vertrieb. Das Ergebnis: konkurrenzlos gute Preise bei ausreichend hoher Marge. Da wir sicher sind, daß simyo ein Erfolg wird, sind wir auch sicher, daß es viele Nachahmer finden wird und endlich Bewegung in den seit langem erstarrten Mobilfunkmarkt kommt. Wofür das Internet doch alles gut ist 😉

Am Rande sei hier noch erwähnt, daß es sich bei der Website von simyo um ein Gewächs unseres Hauses handelt.

Alles Gute, simyo!

RSS & E-Commerce?

Rss_1RSS-Feeds für Blogs & News-Sites anzubieten – ein klarer Fall. Aber auf E-Commerce-Sites? Die Süddeutsche Zeitung testet RSS seit ein paar Tagen auf ihrem Medienshop SZ-Mediathek. Amazon (bislang nur .com) ist schon ein paar Tage länger dabei (zugegeben, gut versteckt). Der Unterschied: Amazon macht auf Spartenfunk und verpackt Neuerscheinungen in losem Takt in die jeweiligen Produktkategorien, die Münchener machen Tageszeitung: relevante Rezensionen im gelernten Ryhtmus tagesaktuell aggregiert. Wir bleiben am Ball, welches Modell besser arbeitet. 

E-Commerce-Kongress

Wahrscheinlich hat dieser Eintrag gute Chancen, bei Google demnächst ganz oben zu stehen. Denn der E-Commerce-Kongress 2005 verzichtet wohlweislich auf eine eigene Domain.

Der Blick ins Programm zeigt weitere interessante Details. So referiert zum Beispiel Prof. Peter Kabel zur Frage, wo die digitale Zukunft liegt. Kabel selbst schien ja seine digitale Zukunft schon hinter sich zu haben, bis er plötzlich als Vorstand bei Jung von Matt wieder auftauchte. (Bloggen wird er wohl niemals.)

Lange Rede, kurzer Sinn: Fährt jemand unter den geneigten Lesern des Fischmarktes zum Kongress?

Zeitungsverlage starten Medienshops

Die großen Zeitungsverlage suchen mit allerlei Nebengeschäften ihren Weg aus der Krise. Trendsetter war die Süddeutsche Zeitung (SZ), die im vergangenen Jahr ihre unglaublich erfolgreiche "SZ-Bibliothek" startete. In dieser Woche berichtet der Spiegel, was in der vergangenen Woche bereits in der w&v stand: Am 5. März beginnt die SZ nun auch mit dem Verkauf von DVDs.

DVDs vertickt schon seit vergangener Woche die Zeit, wenn auch in Kooperation mit Amazon. Und der Stern bewirbt bereits seit Monaten eine eigene DVD-Edition. Heute nun schlägt die FAZ zurück und startet einen Buchshop, der ein enger Verwandter von Libri.de ist. Das Konzept: Im FAZ-Feuilleton besprochene Bücher können gleich im eigenen Shop bestellt werden. Die Umsetzung: Naja. Der Shop selbst ziemlich lieblos adaptiert, völlig anderes Look & Feel als faz.net, der Link von der Rezension zum Shop reichlich zurückhaltend in der rechten Spalte versteckt.

Faz_1Das geht auch besser.