Gezeitenwechsel

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Da lagen wir offensichtlich gut in der Zeit. Das nennt man wohl Timing. Oder: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

Fünfmal WLAN

Mal eine technische Durchsage: Der eine oder die andere klagt über WLAN-Probleme. Unsere Admins sind dran. An sich sollte alles laufen, höre ich. Es gibt insgesamt fünf WLAN-Router für next10years in der Halle.
Ich selbst bin heute eher analog verkabelt. (Daran erkennt man sofort und ohne jedes Tag meine Unwichtigkeit.) Kollegen machen sinnreiche Witze.
Ach so, und Steckdosen: Ich habe heute vormittag bei allen vier Tracks und auch unten in der Halle mindestens je zwei Mehrfachsteckdosenreihen installiert. Die sind vielleicht etwas schlecht zu sehen vor lauter Menschen, aber sie sind da. 🙂

XXL

Noch ein Tag.
Gestern hat in der Halle der Aufbau begonnen. Der wird bei den Kollegen an den Werkbänken (nicht zu Unrecht) als störend empfunden, da er mit Geräusch verbunden. Doch ändern lässt sich das trotzdem nicht.
Das Thema Lärm hat uns hier in der Gasstraße von Anfang an beschäftigt. Aber jetzt wissen wir endlich, wozu SinnerSchrader damals diese 6.000 Quadratmeter gemietet hat – um einen würdigen Rahmen für die Zehnjahresfeier zu haben.
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Heute erscheint die große Jubiläumsausgabe der Page, die ziemlich genau zehn Jahre älter als SinnerSchrader ist.

1986 fing alles an: Mit dem Mac Plus, dem LaserWriter und Aldus PageMaker war die Idee des Desktop Publishings geboren, PAGE machte sich ans Werk und schon sind wir mittendrin in der Revolution, die die Kreativ- und Medienbranche bis heute in Atem hält.
In unserer großen Jubiläumsausgabe PAGE XXL werfen wir den Blick zurück nach vorn – Protagonisten und Pioniere resümieren und revidieren, Visionäre und Trendsetter proklamieren die Ideen von Morgen – denn mit Web 2.0, MIP TV, Triple Play & Co stehen uns die größten Umwälzungen noch bevor. Join the Revolution!

Matthias Schrader, seinerzeit Autor der Zeitschrift, hat seine 2c dazu beigesteuert. Das Manuscript (Arbeitstitel: Wie alles anfing) musste für den Druck etwas gekürzt werden. Den Lesern des Fischmarktes möchten wir den Text in voller Länge nicht vorenthalten.
Freuen wir uns auf den heute erscheinenden ersten Teil der Serie. In Kürze hier auf dem Fischmarkt. Vorhang auf!

Sozialer Kommerz

Noch zwei Tage.

Gestern habe ich mich fast den ganzen Nachmittag durch Tausende von Mails gewühlt, um allerlei Ummeldungen („statt Herrn X kommt jetzt Frau Y“) und dergleichen sauber in eine Tabelle zu übertragen. Als ich damit fertig war, habe ich die Datei ruckzuck überschrieben. Super.

Etsy
In diesem Wahn ist mir dann auch noch entgangen, dass Holger Schmidt, der Track III moderieren wird, in der FAZ „sehr eindrucksvoll und kompetent“ über unseren Kongress berichtet hat, ohne ihn zu erwähnen. Genannt werden hingegen Etsy und spreadshirt, die Shoposphere und Volker Glaeser von Yahoo, die Autorenblogs von Amazon, Jochen Krisch und Exciting Commerce, die Internet World Business, das Cluetrain-Manifest, ein mir unbekanntes und nicht auffindbares Lufthansa-Blog, Procter & Gamble sowie Nestlé.

Ich kann mich der Empfehlung von Jochen Krisch nur anschließen: Lesen!

Kongress-Coverage

Noch drei Tage.

Wie erfährt der Rest der Welt am Donnerstag, was auf dem Kongress geschieht?

  • Oliver Gassner hat angekündigt, live zu bloggen. Weitere Liveblogger sind willkommen!
  • Alle Vorträge und Panels werden von uns in Bild und Ton aufgezeichnet und nach dem Kongress auf der Website veröffentlicht.
  • Unser Fotograf wird alle Bilder während des Tages bei 23 veröffentlichen.
  • In der Halle, so hat es Christian Kraemer versprochen, seines Zeichens Leiter von SinnerSchrader Betrieb, wird ein offenes WLAN installiert.
  • Wir werden Mehrfachsteckdosen installieren, wo immer das möglich ist, damit kein mobiles Endgerät ohne Saft bleiben muss.




Danke, Hal!

Hal Faber alias Detlef Borchers heist den Kongress:

Was wird.

Am Weltlachtag darf natürlich nicht der Blick auf das Internet fehlen, das sage und schreibe von 321 wichtigen Trends dominiert wird. Und wer Berlin nicht mag, sollte halt mit seinem Opel oder Lada nach Hamburg gurken, wo die Next 10 Years belobhudelt werden, die Jahre mit den interaktiven Frontends im geilen Web 2.0. Wenn man den Blödsinn verkündet, dass Deutschland Weltmeister wird oder das Internet zu sich selbst findet. Wichsen ist nach Dr. Freud eine Kulturleistung, die genossen werden will. Segeln also die Vordenker dahin, vom „read-only zum writable Web“, angespornt von einem Eunuchen, der sein Credo verkündet: „Wir wissen nichts, aber wir können es messen.“

Wir auch:

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Web vs. Design

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Der geradezu gespenstische Erfolg eher hässlicher Websites ist eine intellektuelle Herausforderung für jeden Designer, vor allem natürlich für Web-Designer. Christian Jung gehört zu denen, die sich dieser Herausforderung stellen.

Whats the nature of the web? A powershift. The web makes easy access to information to everyone. […] The web shifts a part of the power from companies and institutions to the individual. That’s great and therefore we all love the internet.

Design has its root in the opposite direction. Design is visible authority. Design is expensive, not everyone can afford it. Authorities always used design to make their power visible. Any designer must be reminded that the toolset we are using has its origin in expressing power within a society.

Natürlich beschreitet Christian einen eleganten Ausweg aus diesem Widerspruch.

Design must simply respect the web’s nature: gathering information, connecting with other people. There are a lot of examples (flickr is the best in the web2.0 context) that show this can be achieved without producing ugliness. Designing web is more about thinking about functions and how to use them best. Designers must stand back from their vanity and rethink their tools.

Jason Santa Maria fühlt sich zu einer ausführlichen Replik provoziert:

Good design is certainly not only something visually beautiful. I will yell it from the rooftops, design is communication! Which means: design is writing, design is organization, design is usability, and on and on. Design encompasses much more than you think. If you are still clinging to the idea that design is merely decoration, or that something has to be visually appealing to be successful, you are as thick as the mud you’ve been flinging.

Christian Jung leitete das Experience Design von SinnerSchrader und seit 2004 von SinnerSchrader Neue Informatik. Auf dem Thementag 2005 referierte er über die Geschichte der nutzerorientierten Anwendungsentwicklung. Heute arbeitet Christian Jung bei CoreMedia.

The Long Conference Tail

Kongressmarketing gehörte ja bis jetzt nicht zu unseren traditionellen Stärken. Deshalb sind wir mit einer Reihe von Annahmen und mehr oder weniger begründeten Vermutungen in das Abenteuer Next 10 Years gestartet – die sich erstaunlich gut bestätigt haben.
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Das Schaubild zeigt die täglichen Umsatzzahlen seit dem Start der Anmeldung Anfang April. Erwartungsgemäß erzeugten die ersten Aussendungen eine erste große Anmeldungswelle. Mitte April schlug das Osterloch voll zu Buche. Und erst in dieser Woche kam die zweite Welle – last minute – ins Rollen.
Wir hatten von Anfang an einen Frühbuchertarif bis zum 30. April eingeplant, um damit einen Anreiz für rechtzeitige Anmeldung zu schaffen. Das scheint funktioniert zu haben.
Das zweite Ziel war, die Last-Minute-Buchungen ab dem 1. Mai etwas zu begrenzen, aber auch Spätentschlossenen noch die Möglichkeit zur Buchung zu geben. Ob das auch funktioniert oder ob uns in der nächsten Woche immer noch die Bude eingerannt wird, werden wir sehen.
Mit Stand von heute könnten wir die Anmeldung auch schließen – die geplante Teilnehmerzahl ist erreicht, die Kapazitäten unserer Bahrenfelder Werkshalle sind so gut wie erschöpft. Vielen Dank an alle, die dazu ihren Teil beigetragen haben! Die Welle der Begeisterung für den Kongress hat uns fast überrollt und alle Erwartungen übertroffen.