Xinging in the Rain

Das neue Logo von Xing (formerly known as openBC
Das Thema des Wochenendes ist die anstehende Umbenennung von openBC in Xing. Dass eine solche bevorstand, hatte Lars Hinrichs schon vor geraumer Zeit in der Wirtschaftswoche angekündigt.
Der Kommunikationsfahrplan von openBC war ein anderer. Für Montag sind einige Blogger nach Hamburg geladen, und die große Glocke sollte erst zur Mitte der Woche geläutet werden. Doch nun gewann das Thema eine gewisse Eigendynamik, als Remo Uherek in seinem Blog mit dem unaussprechlichen Namen den Schleier lüftete.
Ganz ähnlich war es vor geraumer Zeit dem Scobleizer ergangen, als er seinen Posten bei Microsoft aufgab. Auch er hatte einen PR-Plan, wollte er doch die Story dem Wall Street Journal exklusiv verkaufen. Doch richtig groß wurde die Geschichte genau andersherum: Blogger griffen sie vorzeitig auf, bis die klassischen Medien nicht mehr an ihr vorbeikamen.
Ja, mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch ’nen zweiten Plan
Geh‘ n tun sie beide nicht.

Auch wenn der weitere Verlauf der Change Communication noch nicht absehbar ist – bis hierhin ist alles bestens gelaufen, wenn auch offenbar anders als geplant. Herzlichen Glückwunsch!
Nachtrag: Was aus markentechnischer Sicht gegen Xing spricht, hat Hannes Offenbacher zusammengetragen.

Kaffee 2.0

Normalerweise, also ohne den notorischen Münte-Gips am Bein, wäre ich am Dienstag zum media coffee von news aktuell gegangen. Scheint so, als ob ich eine großartige Show verpasst habe. Diesen Schluss lässt jedenfalls der ausführliche Rapport von Felix „wirres“ Schwenzel zu. Dringende Leseempfehlung!

Bei Google recherchieren

Eine schöne Geschichte, die Google-Pressesprecher Stefan Keuchel da der Telepolis erzählt hat:

Vor einigen Monaten klingelte eine alte Dame an der Firmentür und wollte zur Röntgenabteilung von Google. Ihr Arzt hätte ihr gesagt, sie solle „ihr Beckenleiden bei Google recherchieren“. Das tat sie, allerdings offline. Sie suchte die Adresse von Google aus dem Telefonbuch und wurde vorstellig. Das Team am Counter erklärte den Irrtum und recherchierte mit ihr zusammen.

Die Stilform – Journalist im Interview mit Pressesprecher – ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Kommt zwar immer wieder vor, sollte aber nicht unbedingt sein. [via Basic Thinking]

Vom Handelsblatt zu Bertelsmann

Zwar nicht gerade brandneu, aber interessant: Thomas Nonnast, bis vor kurzem Handelsblatt-Wirtschaftsredakteur in Frankfurt, geht ab 1. Oktober bei Bertelsmann in Gütersloh zum Dienst. Dort wird er Pressesprecher.
Mal sehen, ob der andere Thomas auch irgendwann die Schreibtischseite wechselt. Genug Erfahrung mit PR hat er ja.

in PR | 46 Wörter

Apropos Scobleizer

Er bringt mal wieder brilliant auf den Punkt, was Kommunikation 2.0 ausmacht:

Did you miss that I turned into an international news story that has gotten more attention than everything Microsoft announced at its big TechED conference this week?

How did I do that?

I talked with the grassroots FIRST. Against the advice, by the way, of a lot of PR people (they wanted me to break the news to Walt Mossberg or someone „important“ first — they thought that’s how I was going to get the biggest story going).

They all are wrong. I almost bought into it too. In fact, I did. On Saturday I talked with maybe 20 people and said „can you wait until Tuesday to talk about it?“ I wanted to give the story to the Wall Street Journal too. Not to mention I wanted to tell my coworkers before the story hit. I didn’t get that chance and I’m lucky, in hindsight, that I didn’t. Because the story started on the grassroots first it got far far bigger than if I broke it on a big newspaper.

It’s a lesson I’ll never forget again.

Read it!