amiando macht jetzt auch E-Mail-Marketing

Das Münchner Start-up amiando hat mal wieder seine Website gründlich aufgeräumt, das Preissystem verändert und bietet jetzt auch ein brauchbares E-Mail-Marketing an.
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Design und Usability wurden komplett überarbeitet. „amiando wird kinderleicht zu bedienen“, verspricht Gründer und CEO Felix Haas. „Wir haben fast alles umgestellt. Unser Ziel war es, unser Feature-Set (German Engineering) mit einfacher Bedienung (Silicon Valley Style) zu verbinden.“
War bisher ein Euro pro Ticket auch bei kostenlosen Events fällig, so verzichtet amiando ab sofort auf diesen Obulus und verspricht sich davon eine höhere Bekanntheit. amiando wird damit auch für Veranstaltungen wie zum Beispiel Barcamps interessant, die bis dato häufig an dieser Preishürde scheiterten.
Für uns als Veranstalter der next ist das neue E-Mail-Tool besonders interessant. Zwar konnte amiando auch bisher schon E-Mails versenden, diese Funktion war jedoch eher rudimentär. Künftig kann amiando sehr brauchbare E-Mail-Newsletter versenden und hat auch gleich ein eigenes Tracking integriert.
Allerdings ist der Mailversand jenseits der ersten 1.000 Mails im Monat nicht mehr kostenlos. Bis 10.000 Mails ist ein Cent pro Mail fällig, danach ein halber Cent. 15.000 Mails im Monat kosten demnach 115 Euro.
Für die next haben wir bis jetzt Mailchimp verwendet. Mailchimp arbeitet, anders als amiando, mit einem Staffelpreismodell, das abhängig von der Zahl der Abonnenten ist. Die parallele Datenpflege in zwei verschiedenen Tools ist jedoch recht mühsam und aufwendig.
Wir setzen amiando schon seit der next07 ein. Damals war das Start-up gerade erst frisch aus dem Ei geschlüpft. Seitdem hatte das Team immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche, Ideen und Verbesserungsvorschläge. Es hat sehr viel Spaß gemacht zu sehen, wie aus Ideen konkrete Features und Produkte wurden.
Wir werden das neue E-Mail-Tool in der nächsten Zeit auf jeden Fall testen. Auf den ersten Blick erscheint die Filterfunktion noch ausbaufähig. Ich bin aber ziemlich sicher, dass Felix und Co. früher oder später nachrüsten werden, was vielleicht noch fehlt.

The Age Of On: Wie digitale Medien das Konsumverhalten verändern

theageofon.pngVor kurzem haben Interone und Jörg Jelden (Jelden Trend & Transformation Consulting) die Studie The Age Of On vorgestellt. Sie untersucht auf gut 50 Seiten den Einfluss von vier Trends auf die Mediennutzung und das Kaufverhalten:

  • Facebook übernimmt die Macht.
  • Das Internet wird mobil.
  • Lokalisierungsdienste (Foursquare!) sind im Kommen.
  • E-Commerce als Wachstumsmarkt

Alles Dinge, die wir hier auf dem Fischmarkt ja auch schon länger predigen. Jetzt aber mal ordentlich empirisch unterfüttert und mit jeder Menge Einsichten in das Konsumentenverhalten angereichert.
Für die Studie haben Interone und Jörg Jelden die Mediennutzung und das Konsumverhalten von acht Early Adoptern (1Checker genannt) zwei Wochen lang intensiv untersucht, unter anderem mit aufgebohrten iPhones. Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung wurden danach in einer repräsentativen Online-Befragung von 1.000 Personen aus Deutschland im Alter zwischen 20 und 39 Jahren quantitativ überprüft.

The Fragmentation of Marketing in the Age of Tribes

A few months ago, Anna and Mark of Mavens sent me Seth Godin’s book Tribes as a Christmas gift. I still didn’t bother to read it, but these days I took it with me on my trip to Berlin for re:publica. I think of the people gathering for events like re:publica and next10 (which happens to happen in just 26 days, you might want to register now) as tribes in Godin’s sense of the word.
The Tribalisation of the crowds in the age of the Social Web poses a real threat for traditional marketing. Things are getting more and more fragmented. To use the next conference as an example: Of course we run a website which is a blog at the same time. Then there is an e-mail newsletter and e-mail marketing that runs on MailChimp, which still performs well for us. We have a Twitter account, a Facebook group and a fan page as well, a Xing group and a Formspring account.
You can RSVP for the event at Facebook, Xing, Upcoming and LinkedIn. Registration and ticketing are done on amiando, but the networking features at amiando are pretty poor, so nobody uses them. Questions can be asked not only on Formspring, but also via qhub. The programme schedule is hosted at sched.org where you can login with your Facebook or Twitter account and create your own conference schedule.
SinnerSchrader has built a slick Flash interface for the schedule which will be launched soon. Since there is no flash on the iPhone, Cellular is building an iPhone app which will soon be launched, too. We are also working on an Android version together with Mobile Roadie. And who knows, maybe there will even be a Blackberry app in May. The whole conference is videotaped with videos hosted by sevenload and perhaps even streamed live to the web.
This sounds like an unmanageable mess? It sure is. I didn’t mention yet traditional marketing with media partners, telesales and classic PR. And then there is the never-ending stream of e-mail. Our tiny team which runs the conference is spread thin, and I typically ask myself every morning where to start my work. All these channels are hungry for fresh content and interaction.
The tribe which unites just once a year at the conference is scattered all over the web for the rest of the time. And it’s not easy to reach them. But on the other hand it’s a lot of fun to interact via all these channels and at all these places where people happen to stay. And unlike traditional marketing, things are much more based on interaction than on the tired broadcast model. Think of narrowcasting or micropublishing, not only in the Twitter sense of the word with a 140 characters limit, but also with a very limited and highly-focused audience.
The next tribe is tiny compared to a mass media audience. Currently we have just about 5000 e-mail addresses in our database. 1.556 people follow us on Twitter and 963 on Facebook. Besides e-mail, there is no single channel to reach them all ot once. But is this necessary? The real power of an event like re:publica or next10 lies in the networked, word-of-mouth, viral and many-to-many type of communication, not in the broadcast model.

Please behave in the Social Web: Talk about your Consumer, not about yourself!

Anyone knows the situation? It is Saturday evening and you go to a friend’s party. In Germany where I live they have stand-up parties where one stands the whole night in conversation holding oneself on a glass of beer. And then you meet a person talking only about one thing, about oneself. Difficult to escape and bad vibrations come.
What if the person talking about himself is a brand and the listener a consumer. This is what happens too often in the web. Back from the M2C Social Media conference in Paris here is my major take out: „Dear Brand, talk about the consumer, not about yourself!“
The M2C conference had great brands presenting their track record in the social web: Lego, IBM, Dell, HP, BBC, Disney, General Mill, P&G and General Motors with an impressive case of listening to customers in the middle of the GM crisis in 2009. Best practices show that talking about what matters to consumers is key in brand development online.
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What a great job for our digital strategic planners at SinnerSchrader and for brand marketing: looking for consumer insights and develop ideas for platforms and social media campaigns. Developing online platforms where a consumer starts a conversation with a Brand is new for marketers. In fact this is our future.
The game has changed. Brand marketing online must change and behave. And the party will be a great success.
Laurent Burdin, Managing Director, SinnerSchrader

Was aus meinen Prognosen für 2009 wurde

Es war mein erster Arbeitstag im Januar, als ich acht Prognosen für das nun fast abgelaufende Jahr 2009 abgab. Und da heute mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr ist, frage ich mich nun, was daraus geworden ist.

  1. Prognose: Eine Reihe von Marken und Markenartiklern, für die 2009 ein wirtschaftlich schwieriges Jahr wird, werden sich öffnen, den Konsumenten zuhören und mit ihnen reden. Und damit erste Erfolge feiern. Realität: Es gibt zwar einige Beispiele für eine Öffnung, doch die großen Erfolge bleiben aus. Ab Mitte des Jahres dominiert die eher mäßig erfolgreiche Kampagne von Vodafone die Diskussion.
  2. Prognose: Marken und große Unternehmen werden ihre Marketingbudgets weiterhin ins Internet verschieben, das inzwischen der bei weitem effizienteste Marketingkanal ist – und deshalb ein Gewinner der Rezession. Realität: Der OVK prognostiziert der Onlinewerbung für 2009 ein Plus von 10 Prozent. Das kann sich in einem insgesamt rückläufigen Werbemarkt sehen lassen.
  3. Prognose: 2009 wird mehr Onlinewerbeumsatz mit Performance Marketing (SEM/Affiliate) als mit klassischer Displaywerbung gemacht. Auch Displaywerbung wird immer mehr nach Performance-Modellen abgerechnet statt nach TKP. Realität: Nimmt man die OVK-Prognose als Maßstab, so ist der erste Teil nicht eingetroffen, auch wenn das Affiliatemarketing überproportional gewachsen ist. Die Abrechnung nach Performance hingegen hat an Boden gewonnen.
  4. Prognose: Im New Media Service Ranking werden die Top Ten kräftig umsortiert. Aber spannend wird erst das Ranking im Folgejahr (auf Basis der Umsätze von 2009). Realität: In den Top Ten hat sich wenig getan. Das Ranking 2010 bleibt abzuwarten.
  5. Prognose: Der Druck auf die Printmedien wird stark steigen. In den USA werden die ersten großen Tageszeitungen ihre gedruckten Ausgaben reduzieren oder ganz aufgeben und ins Web migrieren. In Deutschland werden vor allem die Verlagsapparate Federn lassen müssen. Sie sind im Web nicht refinanzierbar. Realität: Die Krise der Printmedien war eines der großen Themen des Jahres 2009. Mehrere US-Tageszeitungen sind eingestellt worden. In Deutschland haben die Verlage massiv Stellen abgebaut.
  6. Prognose: Alte Medien werden Blogs kaufen, sogar in Deutschland, um ihre Position im Web zu verbessern. Problem: Es gibt in Deutschland nur wenige professionell betriebene Blogs. Realität: Bereits im Januar wurde Basic Thinking verkauft, allerdings nicht an ein klassisches Medienunternehmen. Der Mangel an professionell betriebenen Blogs bleibt bestehen.
  7. Prognose: Holtzbrinck wird sich nach Kräften bemühen, seine Investitionen in StudiVZ zurückzuverdienen. Da die GWP es nicht schafft, StudiVZ zu vermarkten, wird der Vermarkter gewechselt. Für einen Verkauf an Facebook ist es nun zu spät. Am Ende wird ein Notverkauf stehen. Realität: Holtzbrinck hat den Vermarkter nicht gewechselt, sondern umbenannt. Facebook ist kräftig gewachsen. Zu einem Notverkauf von StudiVZ ist es bis jetzt nicht gekommen.
  8. Prognose: Cloud Computing wird abheben, sowohl als Buzzword als auch in der Nutzung. In der Rezession 2001/2002 konnte sich Open Source in Unternehmen durchsetzen, diesmal wird es Cloud Computing sein. Realität: Google hat mit seiner „Go Google“-Kampagne massiv um Unternehmen geworben, die ihre elektronische Büroinfrastruktur weg von Microsoft und lokalen Maschinen hin zur Google-Cloud bewegen wollen. Das Google Chrome OS wird im kommenden Jahr dem Thema einen weiteren kräftigen Schub geben.

Insgesamt ein eher gemisches Bild, wie das mit Prognosen so ist, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. So schließe ich nun das Kontor für dieses Jahr. Anfang Januar geht es weiter, dann mit Prognosen für das Jahr 2010.

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Game Changers: Das Thema der next10 steht fest

„Change is inexorable.“ (Jeff Jarvis)

Seit vier Jahren diskutieren wir auf der next conference die durch das Web ausgelösten fundamentalen Veränderungen. Das Internet ist die ultimative disruptive Technologie. 15 Jahre nach der Ankunft des Web im Massenmarkt haben wir nur einen ersten Eindruck davon, was möglich ist. Das Web ändert die Spielregeln von Grund auf. Es gibt dem Einzelnen größere Möglichkeiten, etwas zu bewegen, als jemals zuvor in der Geschichte. Wir nennen diese Menschen Game Changers. Sie setzen auf disruptive Technologien, brechen Regeln und definieren Geschäftsmodelle neu.

Game Changers sind innovativ und gehen Wagnisse ein, unbelastet vom althergebrachten Massenmarketing. Sie nutzen disruptive Technologien auf innovative Weise, um ihre Konsumenten zu bedienen, einen Bedarf zu befriedigen und die beste Lösung dafür zu finden. Sie brechen Regeln, die in Stein gemeißelt schienen, aber einfach nicht mehr länger gelten. Sie lassen sich durch etablierte Geschäftsmodelle nicht einschränken, sondern stellen sie in Frage und definieren sie neu: um das Erlebnis, den Nutzen und den Wert für die Konsumenten zu verbessern.

Game Changers ist das Leitmotto der fünften next conference, zu der SinnerSchrader im Mai 2010 einlädt. Auf der next10 werden Sie sie kennenlernen: Visionäre, Strategien, Unternehmen und Produkte, die mehr sind als innovativ – sie brechen Regeln. Da wir die Konferenz nicht ohne die next community veranstalten könnten, brauchen wir Ihren Input. Helfen Sie uns, die Agenda für eine außergewöhnliche Konferenz zu entwickeln! Wir konzentrieren uns im Moment auf den Einsatz web- und IP-basierter Technologie in folgenden Branchen:

  • Automotive
  • Banking
  • Retail, E-Commerce and FMCG
  • Mobile
  • Media, Entertainment and Advertising
  • Travel & Tourism
  • Health Care

Learn more about the conference theme. The Call for Participation will be open soon.

iSnack 2.0 oder Was Crowdsourcing so bewegen kann

vegemite_iSnack_20.jpgDas hatte sich der Konsumgüterriese Kraft Foods fein ausgedacht. Zur Markteinführung einer neuen Variante des australischen Nationalbrotaufstrichs Vegemite sollten die Konsumenten über den Namen entscheiden. So wie bereits 1923 beim Original. Doch als die Stimmen ausgezählt waren, hieß das zuvor monatelang namenlos in den Supermärkten vertriebene neue Produkt iSnack 2.0 – so wie in iPod und Web 2.0.
Doch was in good old Europe bestenfalls ein Schmunzeln entlockt hätte, führte Down Under zu einer mittelschweren Revolte. Zwar mögen die Konsumenten das Produkt, doch hassen sie geradezu den völlig unpassenden Namen. Dazu muss man wissen, dass ein Markenprodukt wie Nutella im Vergleich zu Vegemite („proudly made in Australia“) und Marmite ein Nichts ist. Ein Name wie iSnack 2.0 ist geradezu ein Anschlag auf die australische Seele.
isuck20ladiesthumb.jpgDeshalb dauerte es nur wenige Tage, bis Kraft Foods einlenkte, den gerade erst verkündeten Namen wieder kassierte – und die Konsumenten erneut um ihr Votum bat. Morgen soll nun der nächste, möglicherweise endgültige Name annonciert werden.
In der Zwischenzeit lohnt sich ein Blick auf die kreativen Unmutsäußerungen, zum Beispiel auf jenes T-Shirt (links), dass der Epic Fail Store feilbietet [via]. Oder das unvermeidliche Hitler-Video, das in einer von zwei Versionen auf YouTube bis jetzt 72.000 Aufrufe generierte, was noch verhältnismäßig wenig ist. Kraft wehrt sich übrigens nach Kräften gegen die Unterstellung, die ganze Affaire sei nicht mehr als ein genialer PR-Stunt gewesen.

Ist die Aktion nun ein Argument gegen Crowdsourcing? Wohl kaum. Mehr Aufmerksamkeit hätte ein Produktstart kaum bekommen können. Und Kraft hat sicher nicht falsch gehandelt, als sie den Namen binnen weniger Tage zurückzogen und eine neue öffentliche Namenssuche starteten. So kann’s gehen, wenn Konsumgüterhersteller auf den Konsumenten hören, der schließlich am Ende die Rechnung bezahlt. [via]

Mercedes gibt jedes zweite Marketing-Pfund digital aus

Die Nachricht des Tages kommt weder aus Köln noch aus Amsterdam: Mercedes gibt die Hälfte seines Marketingbudgets in Großbritannien jetzt digital aus. Das ist ein Meilenstein auf dem Weg der digitalen Revolution. Und offensichtlich wird diese Revolution aus Deutschland gesteuert, präzise: aus Baden-Württemberg.

„We don’t have normal marketers just doing online ads, or just putting our TV ads online,“ he said. „We have a whole department, for example, at our headquarters in Germany just doing digital marketing.“

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