Die re:publica ist Geschichte, die next07 steht bevor. In den letzten Wochen haben wir, allen voran Mark Pohlmann, kräftig am Programm gearbeitet. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Ein genauer Blick ins Programm wird die eine oder andere Neuigkeit zu Tage fördern. Dazu später mehr.
Änderungen im Detail sind noch möglich und zu erwarten, aber der zeitliche Rahmen steht fest:
Brisante Enthüllungen von Lukasz Gadowski. Und es kommt noch besser: Die next07, auf der er referieren wird, ist kein Web-2.0-Kongress.
Der Begriff Web 2.0 ist in Deutschland nicht über das Stadium relativ unreflektierter Begeisterung hinausgekommen, gepaart mit bräsiger Ernüchterung nach dem Motto „Das haben wir doch schon immer so gemacht“. Vermutlich haben einfach zu wenige Leute Tim O’Reilly gelesen (und verstanden).
Web 2.0 war 2006. In Deutschland.
Auch ein Thema für Hamburg vs. Berlin: Kongresse. In Berlin findet vom 11. bis 13. April die re:publica statt. Heute berichtet Detlef Borchers auf heise.de darüber und zieht diesen Vergleich:
Die dreitägige, bis in die Abendstunden gehende Konferenz kostet 60 Euro. Blogger, die für re:publica werben, zahlen 40, „Profis“ gleich 100 Euro. Das ist vergleichsweise günstig, wie die kommerzielle eintägige Web-2.0-Konferenz Next 07 zeigt. Diese kostet 590 Euro.
Vergleichsweise günstig, das stimmt. Sogar sehr günstig – das haben Spreeblick und Netzpolitik wirklich gut hinbekommen. Ansonsten werden sich die beiden Kongresse wohl ziemlich deutlich unterscheiden, insbesondere was Programm (hier re:publica, da next07) und Teilnehmer (hier re:publica, da next07) betrifft. So soll es sein.
Mit Web 2.0 haben die beiden Veranstaltungen zwar ein TagEtikett Oberthema gemeinsam, die Perspektive auf die Details aber ist fast komplementär: hier Kultur, da Wirtschaft. Am besten beide Kongresse besuchen.
“Spread the word via blogging, email, im, etc. about reboot9” – wollen wir hiermit gerne tun.
Was liegt an?
„It’s time to reboot our minds once again.”
Wo und wann?
“reboot9 will take place in Copenhagen Thursday, May 31 and Friday, June 1 2007.”
Was ist reboot9?
“Like last year there isn’t a final speakers list or a black box creation model. reboot is a platform for bringing the European (and beyond) community together, a platform for conversations and relationships, a platform for sharing visions and meeting the people you never knew you’d meet. So the platform is all yours, and this is an invitation to participate and help co-create reboot.”
Und worum geht’s?
“The theme for reboot9 is ‚human?‘. A big word, but a word that saturates what’s happening and all ready on a deeper level has been transcending reboot the last couple of years.
So when all is in going away from mechanical industrial models to human natural models where this is leading us? What is our shared understanding of ‚human‘? How do we organize ourselves in human institutions and organizations? How are our tools shaping us as humans, how are we shaping our tools?
In Monterey hat gestern die TED2007 begonnen. Bruno Guissani liefert wieder exzellentes Liveblogging für alle, die nicht dabei sein können. (TED2008 ist übrigens auch schon ausverkauft.)
Jeff Han, regelmäßige Leser mögen sich an ihn erinnern, ist nach 2006 (siehe Video oben) nun zum zweiten Mal auf der TED. Diesmal zeigt er seine interaction wall (siehe Foto unten), ein noch größerer Multitouchscreen mit noch mehr Möglichkeiten. Giussani berichtet:
It’s an amazing thing: enlarging a picture requires only touching it with two fingers and moving them apart — with the file following their movements and spreading on the screen. There is basically no structured interface to his device: they just “ navigates“ in the information, zooming in and out of maps or tilting them or adding graphic elements or redistributing images on the screen just by moving their fingers on them. They add layers of images — a map on top of a map, for example, where the one on top acts as a „lens“. They have built in dozens of applications, and functionalities that make it even more effective: drawing a circle for example initiates a menu, etc.
Und klar, Giussani bringt auch die Usability-ProblemeHerausforderungen zur Sprache, die neulich schon auf dem Fischmarkt Thema waren (siehe dort in den Kommentaren):
„The most interesting thing is that when people first use this, they tend to go with one finger, then retract it: we basically have to un-teach people what they have learned so far about computing, and convince them that they can use several fingers, that several people can work on the screen at once, that you can actually use a random number of touchpoints, etc“. The Apple iPhone, when it comes out, may help: it will also come with a multitouch screen, although it’s so small that it won’t make for a very interesting multitouch device (Jeff’s „wall“ is 8 feet wide). This is a mindboggling breakthrough technology.
Am 3. Mai findet die next07 „Inspiration und Interaktion“ statt, Kongress für die aktuellen Innovationsthemen des Internet, mit dem wir an den Kongress next10years aus dem vergangenen Jahr anknüpfen.
Ab sofort ist die Registrierung für die next07 möglich. Die ersten 50 registrierten Teilnehmer zahlen einen Einführungspreis von nur 390 Euro, danach sind 590 Euro fällig. next07, das heißt erfahren, welche Trends kommen und welche floppen, wer bei wem investiert. Die wichtigsten Köpfe der Branche treffen, die besten Konzepte und Geschäftsmodelle kennen lernen und über den Dächern der Hamburger Speicherstadt feiern – an einem Tag, an einem Ort. Mit 4 Keynotes, 50 Referenten und 700 Gästen.
Wenn Sie Marketing-Professional, Produkt-Manager, Grafik-, Web- und Interface-Designer, Entwickler, Blogger, Investor oder Gründer sind: Jetzt registrieren!
Diese Frage – längst nicht mehr rein akademisch, aber dafür rhetorisch – hat inzwischen auch die Handelswerbung erreicht. Auf dem Deutschen Handels-Werbekongress 2007 beschäftigt sich damit ein Medien-Gipfel auf prominentem Platz am ersten Kongressvormittag.
Die Keynote („Zukunft Digitalisierung! – Haben klassische Medien ausgedient? Kommunikation in der Ökonomie der Peer Production“) hält Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication und Direktorin des Institutes für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Hochschule St. Gallen. Danach folgt ein Impulsreferat von Matthias Schrader zum Thema „Retail Advertising in the digital age – Wie wird die Handelskommunikation von morgen aussehen? Wird Web 2.0 die Handelskommunikation verändern?“. Anschließend diskutiert eine hochkarätig besetzte „Top-Medienrunde“ über diese Thesen.
Voll des Lobes ist Matthias Schrader vom Kongress Online-Handel 2007 zurückgekehrt. Die von ihm moderierte Session („Web 2.0 – Der Turbo für den Online-Handel?“) sei wirklich sehenswert gewesen, die Co-Referenten Andreas Milles/Spreadshirt und Markus Krechting/neckermann.de absolut überzeugend.
An die Session schloss sich eine spannende Diskussion auf dem Zukunftspanel an. In der vertrat Matthias Schrader die These, dass den Infrastrukturthemen die ganz große Zukunft beschieden sei. Beispiele: Google und das Betriebssystem der Werbung, Amazon als Infrastruktur- und Logistikbetreiber für Versandhandel sowie Ebay mit Paypal und Skype als Plattform für den Handel zwischen Konsumenten.
Wie gewohnt hier die Schraderschen Folien [Quicktime, 102 MB].