Jon Aquino hat für den aktuellen Ruby on Rails Programming Contest am letzten Sonnabend ein erstaunliches Stück Software veröffentlicht. Jon bezeichnet yubnub als (soziale) Kommandozeile fürs Web. "gim 911" kramt alle Porsche 911er Bilder aus Google Image hervor, während "am 911" die Literatur über das Ende der Twin Towers dokumentiert. Der Clou: im Handumdrehen lässt sich der Befehlssatz jederzeit erweitern. Gedacht, getan. "sz 911" listet nun alle aktuellen 911er-Bücher auf, während "tcm 911" leider nichts findet. Doch die Freiheit hat auch ihre Tücken. Denn in meinem kleinen Beispiel, findet "tcm 911" zwar zunächst keine Treffer, schleust aber (m)einen Affiliate-Code in die Session ein, spätere Bestellungen bei Tchibo.de werden also provisioniert (und gespendet, is klar). Was kommt als nächstes? Meine Favoriten: "| (pipe):
sz <keyword> | babel <sprache>" und "camera (D20) | shopping".
Es lebe die Shell!
Matthias Schrader
Ich vertrau der Disposition
Heute auf SPON. Großes Kino. Was der taz ihr säzzer (war) ist heute dem SPIEGEL ihre Media -Disposition…
RSS & E-Commerce?
RSS-Feeds für Blogs & News-Sites anzubieten – ein klarer Fall. Aber auf E-Commerce-Sites? Die Süddeutsche Zeitung testet RSS seit ein paar Tagen auf ihrem Medienshop SZ-Mediathek. Amazon (bislang nur .com) ist schon ein paar Tage länger dabei (zugegeben, gut versteckt). Der Unterschied: Amazon macht auf Spartenfunk und verpackt Neuerscheinungen in losem Takt in die jeweiligen Produktkategorien, die Münchener machen Tageszeitung: relevante Rezensionen im gelernten Ryhtmus tagesaktuell aggregiert. Wir bleiben am Ball, welches Modell besser arbeitet.
Niemand will die deutschen Banken…
schreibt Ulrich Reitz heute in der WamS. Seine These: die Konsolidierung der fragmentierten deutschen Bankenlandschaft findet statt; allerdings nicht auf dem Parket, sondern auf der Straße. Die Waffen: Tagesgeldkonten, Baufinanzierungen, Konsumentenkredite. So erhöhte die ING-Diba letztes Jahr ihr Werbebudget um über 200% auf rund 41,4 Mio. Euro. Unterm Strich blieben netto 700.000 Neukunden – ein CPO von deutlich unter 60 Euro. In den ersten Monaten des Jahres 2005 konnte die ING-Diba bereits 4.000 Neukunden gewinnen, pro Tag wohlgemerkt. Das Beispiel ING-Diba wecke Begehrlichkeiten, so Reitz. 2005 werde auch die GE Money Bank massiv in Deutschland auf Kundenfang gehen und die Marketingmaschine anwerfen.
Mit dem Logo gewinnen
Seit gestern ist nun die neue "Winning with the Logo"-Kampagne der Deutschen Bank gern gesehener Gast im Werbeblock. Wie ich finde, ein sehr schönes Beispiel für den Trend, dass Marken immer direkter werden. Auch wenn dieses vielleicht nicht primär mit der Kampagne beabsichtigt war: Marke und Kunde sind die eigentlichen Heros des neuen Auftritts; die Mittler verschwinden. Als typischer Kunde der Blauen nutze ich dreimal die Woche die Website, einmal den SB-Automaten – und meine Heimatfiliale habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen.
Mehr Flagship, weniger Outlet
Seltsam.