in Agenturen, SinnerSchrader, Technologie

Auftraggeber 2.0?

Die Agentur, nein, die Interaktivagentur – was machen die bloß? Will wirklich jemand im Detail wissen, was wir machen? Nein, so genau wissen will es niemand, man will nur das Ergebnis sehen.
Das Ergebnis sollte mehr sein: mehr Absatz, mehr Abschlüsse, mehr Kommunikation, mehr Kontakt mit dem Konsumenten. Mehr davon führt in der Regel dazu, dass am Ende mehr übrig bleibt. Und das ist das Ziel von Marken & Unternehmen, natürlich nicht nur im interaktiven Kanal.
Aber wie kommt man dort mit einem möglichst effizienten Einsatz von Geld und Zeit hin? Man bedient sich einer Interaktivagentur: Die verstehen mein Geschäft, mein Produkt und die wissen auch, wie man den Kontakt zum interaktiven Konsumenten knüpft.
Nun ja, so ist unser Bild von der Agentur. Aber die Agentur macht es sich nicht leicht, dieses Verständnis über das Produkt zu entwickeln. In der Regel wird dabei viel Zeit und Budget auch darauf verwendet, dem Auftraggeber zu beschreiben, was er denn von uns, der Agentur, kaufen wird.
Das Problem mit dieser Beschreibung ist, dass fast niemand, vor allem selten der Auftaggeber, diese Beschreibung wirklich für sich nutzbar machen kann. Sie ist in vielen Fällen nur Mittel zum Zweck und dient vor allem als eine Art Versicherung, um vorab möglichst detailiert zu erfahren, was man später in den Dimensionen Funktion, Budget und Zeit geliefert bekommt.
Wir halten das aufgrund unserer Erfahrungen immer öfter für eine Scheinsicherheit. Die Realität holt uns dabei fast immer wieder ein, die Welt dreht sich weiter. Wenn ich als Auftraggeber so mit einer Agentur arbeite, habe ich wenig Möglichkeiten, den eingeschlagenen Weg noch zu verändern und die Entwicklung wirklich mitzugestalten.
Jede Änderung, im Werkvertragsverhältnis liebevoll „Change Request“ genannt, wird zunächst diskutiert, in den drei Dimensionen beleuchtet und führt im schlimmsten Fall in allen Dimensionen zu vorher nicht geplanten Veränderungen.
Genau an dieser Stelle setzt der agile Projektansatz an. Wir bieten unseren Auftraggebern damit eine Alternative zum traditionellen Vorgehen an. Nicht für jeden Projekttyp, nicht für jede Art von Zusammenarbeit, aber für eine deutlich breite Zielgruppe auf dem Weg in eine andere Welt von Projekten.
Wir wollen mit unserem Auftraggeber dessen Projekt bestmöglich umsetzen. Hierzu wollen wir nicht nur vorab spezifizieren, wie die Umsetzung aussehen soll, sondern wollen das Werkzeug zur Umsetzung an den Wünschen des Auftraggebers kontinuierlich und maßgeschneidert mit ihm zusammen entwickeln. Dabei verstricken wir uns nicht in technischen Details, sondern fokussieren die geschäftliche oder kommunikative Herausforderung – die technischen Fragestellungen lösen wir selbstverständlich auch.
Als technische Plattform für diesen Weg setzen wir Ruby on Rails ein. Weil es unser Werkzeug ist, mit dem wir uns auf die sich entwickelnden Aufgabenstellungen unserer Auftraggeber fokussieren und unsere Auftraggeber in den Entwicklungsprozess einbeziehen können.
Nachdem viele Auftraggeber von Dienstleistern die Erfahrung des in der Spezifikation Gefangenseins gemacht haben, werden wir als Interaktivagentur immer häufiger gefragt, ob wir nicht eine Interaktivspezifikation (= Interaktivimplementation) anbieten können. Unsere Antwort ist ein klares Ja – agile Entwicklung mit Ruby on Rails ist die Alternative, ein Projekt gemeinsam zum Erfolg zu führen.
meno_abels.jpgMeno Abels (40) leitet seit 1. Juli bei SinnerSchrader das neue Ruby-on-Rails-Team.