Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, daß große Unternehmen ihr Heil in noch mehr Größe sehen. Mir fehlt bei all den Visionen der Internetvisionäre das Wesentlich(st)e: Semantik oder auch: Relevanz.
Seit dem vergangenen Jahr ist der 62 Jahre alte Mathematiker Vinton Cerf als „Chief Internet Evangelist” bei der Suchmaschine Google für die Visionen zuständig. Seine Lieblingsvision ist die totale Vernetzung, die weit über Internetrechner hinausgeht. „Geräte aller Art werden künftig zusammenarbeiten. Ein Beispiel: Wenn ich in einem Auto sitze, kann die Antwort auf die Frage, wo die nächste Tankstelle ist, nur im Zusammenspiel vieler technischer Geräte erfolgen: Mein Handy verfügt über ein Spracherkennungssystem und ist mit dem Internet verbunden. Mein Auto ist mit einem Satellitennavigationssystem ausgestattet und besitzt eine Internetadresse, so daß mein Aufenthaltsort bestimmbar ist. Dieser Ort wird an einen Internetrechner übermittelt, der als Antwort eine Landkarte mit dem Weg zur nächsten Tankstelle zum Auto sendet”, beschreibt Cerf die Zukunft des Internet. Doch damit ist noch nicht Schluß. Auch Gegenstände aller Art, die mit Funketiketten (RFID) ausgestattet sind, können schon bald zum Internet gehören.