Sensation: Web 2.0 begann schon im Herbst 2001

FAZ: Grafik vom 18. Oktober 2001
Wie jedes Jahr in der Zeit um den Jahreswechsel werfe ich den einen oder anderen Blick in diverse Aktenordner mit abgelegten Materialien. So fiel mir heute ein FAZ-Artikel vom 18. Oktober 2001 mit dieser nachgerade prophetischen Grafik in die Hände.

Zwar dauerte die Konsolidierungsphase noch etwas länger als seinerzeit antizipiert. Doch die für 2004 prognostizierte Verlagerung von Einkauf und Vertrieb ins Internet fand in der Tat statt. Dieses Thema hat uns, jedenfalls was die Vertriebsseite angeht, hier auf dem Fischmarkt intensiv beschäftigt.

Was steht nun für 2006 an? "E-Business wird in die Struktur der Unternehmen eingebaut" und "Nachhaltige Geschäftsmodelle" (sofern es sie nicht bereits gibt). Hört sich doch gut an. Am Ende des Prognosezeitraums, so etwa 2007, steht dann die "Netzwerk-Ökonomie".

Web 2.0 rules.

Gutes Timing

Amazon
Inmitten der nachrichtenarmen Zeit zwischen Weihnachten und Silvester lechzen die Medien nach Stoff. Und da in diesem Jahr kein Erdbeben die Lücke gefüllt hat, dürfen es gute Nachrichten aus dem Netzgeschäft tun. Genau zur richtigen Zeit kam da am zweiten Feiertag die Pressemitteilung von Amazon zwecks Feier des guten Weihnachtsgeschäfts. Und die frohe Botschaft lief auf allen Kanälen: Google News findet ungefähr 202 Ergebnisse zum Thema.

Mit dem Geschenkezähler hatte Amazon das Thema schon im November, genau einen Monat vor dem Fest, bestens vorbereitet. Der Zähler zeigte schlicht die Zahl sämtlicher seit dem 1. November bestellter Produkte an. Einfach, aber wirkungsvoll.

In der Summe zählte er bis Weihnachten weltweit über 108 Millionen bestellte Artikel. Läge der Durchschnittspreis pro Artikel bei 20 Euro, dann ergäbe das 2,1 Mrd. Euro Umsatz. Im dritten Quartal 2005 betrug der Umsatz 1,86 Mrd. US-Dollar. Für das vierte Quartal hatte Amazon im Oktober 2,86 bis 3,16 Mrd. US-Dollar angekündigt, für das Gesamtjahr 8,37 bis 8,67 Mrd. US-Dollar. Was seinerzeit für Enttäuschung sorgte.