"Online-Handel ist die Zukunft", das ist irgendwie schon immer das Credo Thomas
Middelhoff, der zu seinen Bertelsmann-Zeiten u.a. verantwortlich für den Verkauf von AOL und den Kauf von Napster war. Vielleicht kann man es so zusammenfassen: Erst verdiente er (für seinen Arbeitgeber) mit dem Internet auf einen Schlag Milliarden, dann gab er sie hundertmillionenweise wieder aus.
Jetzt ist er Chef von KarstadtQuelle, und schon rappelt´s wieder im Online-Versandpaket. Das Internet sei der Verkaufsrenner im Weihnachtsgeschäft, die Bestellungen steigen, der Umsatz lege bis 2008 um 50 Prozent zu, und KarstadtQuelle nun schon die Nummer zwei im deutschen E-Commerce.
Erfreulich an Middelhoff ist seine Entschlossenheit beim Agenda-Setting. Ich lese es so, daß er für den Versender Quelle keine andere Perspektive mehr sieht als zum Online-Versender zu mutieren. Treue Katalog- und Quelle-Shop-Kunden sind eine aussterbende Spezies. Nun sind die Konzernmarken in der Vergangenheit nicht durch besondere Internetaffinität aufgefallen. Dies wird jetzt im Hau-ruck-Verfahren nachgeholt.