Die Boy-Band Take That löst sich auf. Für viele tragisch im Jahr 1996. Im selben Jahr gründet das Duo Matthias Schrader und Oliver Sinner dagegen erfolgreich die Interaktivagentur SinnerSchrader. Seit mehr als 10 Jahren ist SinnerSchrader an der Börse, der illustre Film zum Börsengang erschien vor einiger Zeit an Ort und Stelle. Auf der Venture Lounge Hamburg am 23. März berichtet Matthias Schrader von den Erfahrungen auf dem Weg vom Gründer zum Investor in einer Keynote „Von der New Economy zur Next Economy“.
Die kommende Venture Lounge steht unter dem Motto „Mobile Markets, Internet & Telekommunikation“. Neben der Keynote von Matthias Schrader gibt es Fachvorträge von Mark Hoenike, Taylor Wessing und Daniel Eberhardt, NTT Europe Online. Junge Unternehmen haben zudem die Möglichkeit sich zu präsentieren und potentielle Kontakte mit Business Angeln und Vertretern führender Capital-Gesellschaften zu knüpfen.
Mehr zum Programm, der Location und zur Registrierung (ab 95 Euro zzgl. MwSt. pro Teilnehmer) gibt es unter Venture-Lounge.de.
Telekommunikation
Es gibt 5 Beiträge mit dem Schlagwort Telekommunikation.
Die Stapelläufe der Woche
Die Mobiltelefonkostensparer von Cellity haben jetzt einen richtigen Webauftritt mit Testimonial und allem Drum und Dran. Außerdem startet die geschlossene Betatestphase. Und das Blog versprüht Startupatmosphäre.
(Und wer sich fragt, warum Sarik Weber gerade jetzt vor dem Börsengang von openBC sein neues Projekt gestartet hat, der kann sich mit einem Blick in den Börsenprospekt beruhigen. Er gehört zu den veräußernden Aktionären, die insgesamt bis zu 831.781 Aktien abgeben werden.)
Die Schnäppchensucherplattform dealjaeger.de startet am Freitag. Mehr dazu im PR-Ticker und demnächst auf dem Fischmarkt.
Tim von Törne über seinen Wechsel zu Cellity
Tim von Törne (35) verlässt Skype und steigt bei Cellity ein. Cellity will im November eine neue Lösung für ein altes Problem auf den Markt bringen: hohe Mobilfunkrechnungen.
In Gummistiefeln standen Tim von Törne und Sarik Weber heute früh auf dem überfluteten Fischmarkt Rede und Antwort.
Welchen Grund hatten Sie, Skype zu verlassen und zu einem Startup zu wechseln?
Tim von Törne: Ich bin ein unternehmerisch geprägter Mensch. Meine bisherigen Aufgaben waren immer sehr unternehmerisch geprägt. So war es bei Skype, und so ist es nun bei Cellity.
Und Skype bietet nicht mehr genug unternehmerisches Potenzial?
Cellity gibt mir die Möglichkeit, mich noch stärker in die Geschäftsführung einzubringen und eben tatsächlich als Unternehmer tätig zu werden. Ich glaube an das Team und das Konzept.
Worin unterscheidet sich Cellity von herkömmlichen Callthrough-Angeboten?
Cellity ist intelligentes, vollautomatisiertes und eben einfach zu bedienendes Least Cost Routing vom Handy. Das haben wir so in der Form am Markt nicht gesehen und sehen einen Bedarf dafür.
Wenn mich nicht alles täuscht, hatte die Telekom mal etwas Ähnliches am Start. Das hieß easyisicall-by-call, war aber nicht übermäßig erfolgreich.
Im Mobilfunk haben wir ähnliche Lösungen noch nicht gesehen. Wir glauben daran, dass die meisten Handynutzer grundsätzlich mit der Höhe ihrer Handyrechnung nicht zufrieden sind, und somit glauben wir, dass es für unsere Lösung einen echten Markt gibt.
Wie sieht das Preismodell aus – gibt es fixe Minutenpreise, weiß ich als Kunde, was ich zahle?
Ja, der Nutzer weiß, was er zahlt. Aber noch wichtiger: Er kann sicher sein, dass es mit uns entweder günstiger ist, oder der Call läuft über seinen bisherigen Tarif. Also zusammengefasst: An uns zahlt er nur, wenn er wirklich spart.
Cellity startet als Beta im November – wie viele Kunden wollen Sie im ersten Jahr gewinnen?
Wir wollen den Betatest mit 5000 Lauten Leuten durchführen.
Sarik Weber: lauter Kunden 😉
Zahlenden Kunden, nehme ich an 🙂
Tim von Törne: Ja, das ist richtig.
Und dann? Keine Zahl für November 2007?
Auf jeden Fall sechsstellig, aber genauer können wir das leider noch nicht quantifizieren.
Jetzt gibt es drei Köpfe bei Cellity – wie sieht die Aufgabenverteilung aus?
- Nils Weitemeyer, CEO (Strategie und Operations)
- Sarik Weber, Vorstand Marketing und Vertrieb
- Tim von Törne, VP Business Development (insbesondere Kooperationen)
- Matthias Lanz, VP Engineering
- Ben Körber, VP Produkt
Wir sind z.Zt. ca. zehn Leute fest und fünf Freelancer.
Sarik Weber: Matthias Lanz hat bereits über 10 Jahre mit Nils Weitemeyer erfolgreich zusammengearbeitet.
Tim von Törne: Benjamin Körber war Partner bei der Unternehmensberatung bpc intelligence, die sich auf die Beratung von Telko und Energieversorgern spezialisiert haben.
Wie ist Cellity finanziert?
Sarik Weber: Die cellity AG ist momentan ausschließlich mit Eigenmitteln finanziert.
Momentan heißt, es gibt Gespräche?
Tim von Törne: Ja, natürlich.
Wenn man die Presse so liest, dann ist da eine gewisse Skepsis zu vernehmen, was das Geschäftsmodell angeht. Ist nicht womöglich bald schon die Luft raus, weil Handytarife sinken?
Sarik Weber: Ist doch recht positiv 😉
Tim von Törne: Wir glauben, dass die großen Carrier noch lange versuchen werden, ihre Preise hoch zu halten. Somit wird es ein längeres Fenster für uns geben.
Waren die kritischen Stimmen also nur die üblichen Miesmacher?
Sarik Weber: Eine gesunde Skepsis zum Start ist immer gut. Als Lars openBC 2003 gegründet hat, wollte zunächst auch niemand an ihn glauben. Niklas Zennström hat bei der Gründung von Skype ein Jahr lang Geld gesucht.
Wie seht Ihr das – sitzt das Geld heute wieder lockerer?
Tim von Törne: Ich glaube, für gesunde Geschäftsmodelle war es immer möglich, Investoren zu finden. Aber sicher, die Zeiten sind definitiv wieder etwas positiver – wenn Team, Konzept und Timing stimmen.
Bis hierhin vielen Dank!
Tim von Törne auf der Next 10 Years im Mai
Markenvielfalt zahlt sich aus
Schon 3,6 von insgesamt 12,2 Millionen E-Plus-Kunden telefonieren mit einer der konzerneigenen Zweitmarken simyo, Base, Ay Yildiz, Aldi Talk und vybemobile. Die seit 2005 eingeführen Eigen- und Kooperationsmarken sind inzwischen der Wachstumstreiber für die Düsseldorfer Mobilfunker. simyo wird im Web von den SinnerSchrader Studios betreut.
AOL verkauft an Telecom Italia
Das Internetzugangsgeschäft von AOL in Deutschland geht an Telecom Italia. Die Ad-hoc kam gerade rein. AOL konzentriert sich auf sein Medien- („audience services“) und Mediageschäft („online advertising sales“).
Under the terms of the five-year partnership, AOL will design,
host and operate audience services for Telecom Italia’s entire
residential Internet access customer base in Germany. AOL will be
responsible for all online advertising sales for the co-branded
audience services. The financial terms of the audience services
partnership were not disclosed.
Man könnte auch sagen: Der Medienkonzern Time Warner kehrt zurück zu seinen Leisten. In Deutschland war Telecom Italia bislang mit Hansenet und der Marke Alice vertreten. Übrigens betreibt mit Telefónica ein Wettbewerber von Telecom Italia den AOL-Internetzugang. Wie lange noch?