Geldsegen für cellity und Gimahhot

Gleich zwei Startups aus der näheren Umgebung haben jetzt ihre erste große Finanzierungsrunde abgeschlossen. Das Telekommunikationsunternehmen cellity, bestens bekannt durch Tausendsassa Sarik Weber, erhält Kapital von drei internationalen Venture-Capital-Firmen. Bei der Produktbörse Gimahhot steigt der High-Tech Gründerfonds mit 600.000 Euro ein.

Bei cellity gehen Mangrove Capital Partners, Neuhaus Partners und BrainsToVentures mit einer insgesamt hohen siebenstelligen Kapitalspritze an Bord. Mangrove Capital war einer der Seed-Investoren bei Skype, dem früheren Arbeitgeber des cellity-Business-Developers Tim von Törne. Das frische Geld soll das internationale Geschäft angekurbeln.

Gimahhot will mit dem Kapitalzufluss auf Wachstumskurs gehen. Jürgen Lankat, einen der Gründer, habe ich im vergangenen Herbst kennengelernt. Er kommt nicht aus der Internetszene, sondern aus dem Börsenumfeld. Von dort stammt auch die Grundidee von Gimahhot – eine Produktbörse für Neuwaren, sozusagen eine Kombination aus guenstiger.de und Ebay.

Gimahhot ist in seiner heutigen Form ein Proof-of-Concept, der schon eine ansehnliche Händlerbasis gewonnen und eine gewisse Sichtbarkeit am Markt erreicht hat. Im Konzept steckt noch jede Menge Potenzial.

Spannend für Konsumenten ist die Möglichkeit, sofort zum günstigsten Preis (inklusive Versandkosten) zu kaufen oder auch ein niedrigeres Angebot zu machen. Händler sehen die Nachfrage und können den Zuschlag erteilen. Gimahhot funktioniert also ähnlich wie der Aktienmarkt.

Trotz der im Grunde genial einfachen Idee ist die Produktbörse für an Auktionen und Preisvergleiche gewöhnte Konsumenten nicht auf Anhieb verständlich. Dabei ist Gimahhot viel unkomplizierter als Ebay oder guenstiger.de: Man kann dort sofort zum jeweils günstigsten Preis kaufen, und wie an der Aktienbörse kümmert sich Gimahhot um die Sicherheit der Transaktion.

Seit Anfang Juli zahlen Händler drei Prozent Provision auf ihre Verkäufe bei Gimahhot. Für extrem margenschwache Produkte eignet sich die Plattform also nicht. Für die Käufer bleibt Gimahhot kostenlos.