Bob fragt als erstes, wer alles RSS-Feeds liest. Während die globale Nutzung von RSS-Lesern bei 4-5% liegt, hat diese Technik zumindest im Publikum eine deutliche höhere Markdurchdringung. Da hat sich offenbar im Businessbereich einiges getan.
Bobs Agentur arbeitet für mehrere Web-2.0-Firmen wie Fon oder Xing, hilft aber auch Banken, sich zu ‚Zweinullisieren‘. Seiner Ansicht nach sind Symptome für 2.0-Firmen: kollektive Intelligenz, Kollaboration und Ranking, Community und Social Software und der ‚befähigte‘ User.
Bob bloggt unter dem Namen Everything 2.0 (ah, das les ich 😉 aber ich merk mir Namen so schlecht). Dort kategorisiert er RSS unter „News 2.0“ und unter „RSS 2.0“, aber wenn er Relationen aufzeigt, dann stellt sich heraus, dass RSS mit fast allen anderen Kategorien seine Web-2.0-Blogs in Verbindung steht.
Etwa 1 Milliarde RSS Feeds gibt es aktuell (1 Billion schreibt er, britische oder US-Billionen?). RSS hilft uns, die Infokanäle, die wir über E-Mail und über das Web haben, nach Relevanz zu sortieren und auszuwerten.
Ein paar von Bobs Ideen:
- Firmen können über RSS „behind the firewall“-Systeme bauen und so Informationen optimal zeitnah und selektiv verteilen.
- Verkäufer können via RSS über Leads informiert werden und Reports können zeitnah verteilt werden.
- In Firmen sollte RSS einen Metalayer bilden, der alle Informationen zusammenbindet und dabei die Firmensicherheit im Auge behält.
- Dabei sollte nicht die Firmenpolitik, sondern das Qualitätsfeedback der Nutzer eine große Rolle spielen.
Wo findet man in der eigenen Firma Ansätze für RSS-Nutzung? Nun, man fragt sich:
- Welche Teile meines Intranets sind unbenutzt?
- Wo hört Mail auf zu funktionieren?
- Was blebt ungelesen oder ist falsch adressiert?
- Was passiert JETZT, was ich wissen sollte?
Als Einstieg in RSS empfiehlt Bob beispielsweise Netvibes.
Update:
Aus der Diskussion: Was tut man, wenn keiner im Unternehmen über Blogs den RSS-Feed füttert? Normal ist, dass 1-2% der Leute aktiv bloggen oder Infos eingeben. Wenn man das auf 20% steigern kann, ist das bereits eine relevante Masse für einen Wandel im Unternehmen. Und auch die 80% der „Leechers und Lurkers“ sund für das Informationssystem notwendig. Generell sollte man versuchen, „alle an Bord zu behalten“.