Wir leben in aufregenden Zeiten. Dies gilt so ganz im Allgemeinen, aber im Besonderen gilt es für uns, was die NEXT Berlin 2012 betrifft. Bis dahin sind es nämlich nur noch 70 Tage, was sich für den unvoreingenommenen Leser viel anhört, für uns aber gelegentlich die ersten leichten Panikattacken impliziert. Genug der Vorrede.
Wir freuen uns, heute die ersten Sprecher der NEXT12 nennen zu können. Darunter sind der berühmte Technikhistoriker George Dyson und der leitende Performance-Ingenieur von Google, Steve Souders. Auch Alexia Tsotsis von TechCrunch und Hermione Way von The Next Web werden auf der Bühne stehen, ebenso der Post-Digital-Prophet Russell Davies und der kreative Tausendsassa Jeremy Abbett.
Steve Souders ist der Experte für High-Performance-Websites und Open Source. Der leitende Performance-Ingenieur von Google und Autor von Büchern wie „High Performance Web Sites“ wird über die große Herausforderung sprechen, vor der die meisten Unternehmen mit dynamischen Websites stehen: die Optimierung der Ladezeiten.
Glücklich sind wir auch über George Dyson, dessen soeben erschienenes Buch „Turing’s Cathedral“ den Schöpfungsmythos des digitalen Universums beschreibt. Es beleuchtet den Übergang von Zahlen, die etwas bedeuten, zu Zahlen, die etwas tun. Dieser Wandel wird enorme Bedeutung für unsere globalisierte und digitalisierte Gesellschaft haben und ist ein weiterer Grund, warum die siebte NEXT unter dem Motto „Post-Digital“ steht.
Das diesjährige Motto unterstreicht die Tatsache, dass „wir nicht am Ende einer digitalen Revolution stehen, sondern an deren Beginn“, wie Russell Davies von der Londoner Agentur R/GA formuliert. Technologie und digitale Dinge bilden bereits einen großen Teil unserer Realität und werden mehr und mehr als selbstverständlich akzeptiert statt bewundert. Aus virtueller Realität wird Augmented Reality, das Internet verbindet weit mehr als nur Computerbildschirme, der Cyberspace wirkt sich auf den realen, physischen Raum aus. Wir freuen uns auf die Keynote zum Hauptthema der NEXT Berlin aus dem Munde von Russell Davies.
Jeremy Tai Abbett von Widgetlabs/Truth Dare Double Dare ist ein Kreativer, der tatsächlich die Grenzen unserer digitalen Welt auslotet und interaktive Projekte an der Grenze zwischen Kunst, Technologie und Kultur entwickelt. Zu seinen jüngsten und laufenden Projekten zählen Onlineerlebnisse und physische Computerinstallationen, die die Grenze zwischen digital und analog verwischen. Mehr dazu im Video.
Menschen, die solche post-digitalen Ideen auf ein neues Level bringen, sind die führenden Köpfe der digitalen Geschäftswelt von morgen. Alexia Tsotsis und Hermione Way finden solche Leute für TechCrunch und The Next Web, berichten über aufregende neue Start-ups und die Köpfe dahinter. Auf der NEXT Berlin werden sie Sessions live auf der Bühne moderieren und präsentieren – und nach neuen Entdeckungen suchen.
Tickets für die NEXT Berlin 2012 gibt es auf nextberlin.eu.
Kongresse
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Alles Gute zum Datalove Day!
Jedes Kind weiß, dass am 14. Februar Valentinstag ist. Aber wussten Sie schon, dass heute auch Datalove Day ist? Ok, der ist zugegebenermaßen nicht ganz so bekannt und weitverbreitet wie der Valentinstag, aber eigentlich sollte er das sein. Also tragen wir hier ein bisschen zur Verbreitung bei.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Thema der letztjährigen NEXT. Genau die Liebe zu den Daten, die heute zelebriert werden soll, war unter dem Motto Datalove der thematische Leitfaden der Konferenz. Und wir sind noch immer der Überzeugung, dass dieses Thema lebhaft diskutiert werden sollte. Und zwar nicht nur unter dem Aspekt der Angst vor Datenmissbrauch, sondern vielmehr unter dem Gesichtspunkt, was Daten für unser heutiges Leben bedeuten und wie essentiell und damit auch liebenswert sie für uns sind.
Genau diese Überlegungen sollten wir heute am Datalove Day anstellen und gleichzeitig auch fragen, was politische Entwicklungen wie das weltweit heiß diskutierte ACTA-Abkommen ür unsere Daten bedeuten könnten. An dieser Stelle lohnt es sich, die von Telecomix aufgestellen „Principles of Datalove“ einmal anzuschauen und zu Herzen zu nehmen.
Love data
Data is essential
Data must flow
Data must be used
Data is neither good nor bad
There is no illegal data
Data is free
Data can not be owned
No man, machine or system shall interrupt the flow of data
Locking data is a crime against datanity
Love data
Um es mit den getwitterten Worten der Bloggerin Elle Nerdinger auf den Punkt zu bringen: „Make #datalove, not cyberwar!“.
Call for Participation der NEXT12 endet morgen
Nur eine kleine Erinnerung: der Call for Participation für die kommende NEXT läuft morgen aus. Wenn Sie also noch einen Sprecher für das Konferenzprogramm vorschlagen möchten, dann ist das die letzte Chance. Also am besten nicht warten, sondern gleich noch einen Vorschlag einreichen.
Wenn Sie schon auf nextberlin.eu sind, dann schauen Sie sich doch auch die anderen Einreichungen an und stimmen Sie für Ihre Favoriten. Die Abstimmung über die Vorschläge ist noch bis zum 09.01. möglich.
Das ist Ihre Chance, in den Programmplanungsprozess einzugreifen und die Konferenz nach ihren Interessen mitzugestalten. Lassen Sie sich das nicht entgehen!
Fotolia.com: Crowdsourcing als Business-Modell
Oleg Tscheltzoff kann man als einen Serienunternehmer und -investor in der Internetbranche bezeichnen. Der Onlinedienst für lizenzfreie Bilder Fotolia war nicht das erste Internet-Start-up an dessen Gründung Tscheltzoff maßgeblich beteiligt war. 2004 aus der Taufe gehoben ist Fotolia heute in 14 Ländern vertreten und verfügt über eine Bilddatenbank von über 15 Millionen Dateien. Das Konzept, dass jedermann auch seine privat geschossenen Fotos verkaufen kann und nicht nur Profifotos zur Verfügung stehen, scheint auf Basis des Crowdsourcing-Gedankens aufzugehen. Damit dreht Fotolia die klassischen Marktverhältnisse um und setzt auf C2B und C2C, also auf ein Modell bei dem Konsumenten selber an andere Konsumenten oder sogar an Unternehmen verkaufen.
Die Erfahrungen, die Tscheltzoff mit diesem Ansatz gemacht hat, möchte er an zukünftige Entrepreneur-Generationen weitergeben. Deshalb hat er einen Talk-Vorschlag für die NEXT Berlin 2012 eingereicht. Er will in seinem Vortrag der Frage nachgehen, was Start-ups brauchen, um erfolgreich zu sein und wo die Zukunft von Unternehmen liegen könnte, die ebenfalls auf Crowdsourcing setzen.
Noch ist es an der NEXT-Community zu entscheiden, ob das auch die Fragen sind, die sie beschäftigt. Bis zum 20.12. wird über die eingereichten Themen und Sprecher abgestimmt. Bis Dienstag, den 13.12. können Sie auch noch weitere Vorschläge einreichen.
Marken brauchen Ideen in einer post-digitalen Welt
In der Gunst der NEXT-Community steht Mark Dewings derzeit ganz oben. Der Leiter der Abteilung Brand & Marketing bei SoundCloud möchte auf der NEXT Berlin 2012 der Frage nachgehen, warum für Marken eine gute Idee vor allem im post-digitalen Zeitalter wichtiger ist als technologische Neuerungen.
Dass wir längst in einer post-digitalen Welt leben, ist für Dewings spätestens in dem Moment klar, wenn einjährige Kinder erwarten, dass sie Bilder in Magazinen so behandeln können wie auf dem iPad und sie versuchen diese mit den Fingern zu verändern.
In einer solchen Welt können laut Dewings nur innovative Ideen und nicht die Technik selber die Menschen noch begeistern und damit an eine Marke binden. Und genau das sei nötig, um Marken zu stärken und überlebensfähig zu machen. Katalysator für Innovationen sind für ihn die Menschen selber, ihre Verhaltensmuster und Charakteristika. Sie sollten deshalb im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Mit dieser Meinung scheint Dewings den Nerv der Zeit zu treffen, und so vereint er derzeit die meisten bisher abgegeben Votes auf nextberlin.eu auf sich. Damit hat er eine gute Chance, mit seinem Vorschlag Teil des Konferenzprogramms zu werden. Bis zum 13.12. nehmen wir noch weitere Vorschläge für die NEXT Berlin 2012 entgegen. Bis zum 20.12. kann noch abgestimmt werden.
Ein post-digitaler Vorschlag für die NEXT Berlin 2012
Michael vom Sondern hat den post-digitalen Zeitgeist verstanden. Die Barrieren zwischen digitaler und nicht-digitaler Welt müssen seiner Meinung nach endlich abgeschafft werden. Mit dieser Forderung überschreibt vom Sondern seinen Talk-Vorschlag für die kommende NEXT Berlin 2012, mit dem er als Sprecher in den Technology-Track der Konferenz möchte.
Vor allem für Unternehmen sei es wichtig, die Sicht auf ihre Kunden anzupassen. Für vom Sondern kann es keine Einteilung zwischen digitalem und nicht-digitalem Kunden mehr geben. Vielmehr sollte ein Bild einer realen Person vorherrschen, die sich sowohl digitaler als auch nicht-digitaler Kanäle bedient, um ihren Kaufwunsch zu befriedigen.
Wie sich Unternehmen auf diese neue Sichtweise einstellen, will er auf der NEXT12 vorstellen. Hierfür hat er einen Themenvorschlag eingereicht, über den noch bis zum 20.12. abgestimmt werden kann.
Haben auch Sie ein spannendes Thema, das Sie der internationalen Digitalbranche präsentieren wollen, oder möchten Sie einen Experten auf dem Gebiet für die NEXT Berlin 2012 vorschlagen? Dazu ist unter nextberlin.eu noch bis zum 13.12. Gelegenheit.
See you at the NEXT12!
NEXT Berlin 2012 ruft zur Teilnahme auf!
Es ist Anfang November, und wir haben Halbzeit. Seit der NEXT11 ist fast ein halbes Jahr vergangen, und bis zur NEXT12 am 8./9. Mai 2012 sind es noch sechs Monate. Höchste Zeit für den Startschuss zur Programmplanung! Nachdem wir 2011 unter dem Motto „Data Love“ unsere ganze Liebe den Daten gewidmet haben, stellen wir uns 2012 dem Thema „Post-Digital“.
Die digitale Revolution ist vorbei, digital hat gewonnen. Die Nutzung digitaler Technologien ist unser Alltag und selbstverständlich für uns geworden. Was jenseits der digitalen Revolution im post-digitalen Zeitalter auf uns wartet, wollen wir auf der NEXT Berlin 2012 mit Ihnen ergründen.
Die Community ist auch für 2012 wieder zum Mitmachen aufgerufen: Unter nextberlin.eu können Sie bis zum 29. November Vorschläge für Sprecher einreichen sowie die Vorschläge anderer bewerten. Dabei kann ein Bezug zu „Post-Digital“ sicher nicht schaden. Nach der Abstimmungsphase, die am 20. Dezember endet, werden unsere Kuratoren die Einreichungen mit den meisten Stimmen sichten und entscheiden, wer die Chance bekommt, auf der NEXT12 zu sprechen. Zusätzlich wird es noch eine Bühne geben, die ausschließlich den Community-Vorschlägen gewidmet ist. Kuratiert wird diese von Igor Schwarzmann.
Das Programm bietet wie gewohnt sechs vertikale Thementracks, die jeweils von ausgewiesenen Branchenexperten kuratiert werden. Im Einzelnen sind das „Technology“, kuratiert von Holger Blank, „Fashion“, betreut von Anitra Eggler, „Mobile“ mit dem Kurator Laurent Burdin, „Experience“, geleitet durch Peter Bihr, sowie „Creative“, um den sich Elisabeth Stangl kümmert. Zudem wird es auch bei der NEXT12 wieder einen übergreifenden „International Keynote Track“ geben, den Monique van Dusseldorp als internationale Programmdirektorin kuratieren wird. Den Kurator für den Track „Start-ups“ geben wir in Kürze bekannt.
Chris Skinner hält die Keynote der NEXT Finance
Warum Banking verschwinden wird, Banken jedoch nicht (jedenfalls nicht alle), diese Frage beantwortet der Finanzmarktkritiker Chris Skinner in seiner Keynote auf der NEXT Finance. SinnerSchrader veranstaltet die halbtägige Konferenz am 8. September 2011 erstmalig in Frankfurt/Main.
Chris Skinner ist Chairman des Financial Services Club, den er 2004 gegründet hat, und bekannt für sein Blog The Finanser. Für die nächste Dekade sieht er eine radikale Veränderung der Rolle und Funktion des Bankings voraus. Dies hat seiner Ansicht nach mit dem Wertewandel in der Gesellschaft zu tun, der sich in Richtung virtuelles Geld, sozialer Technologie und Selbstverwaltung bewege.
Auf die Keynote folgt ein Vortrag von Pelle Braendgaard, dem Gründer von PicoMoney. Er wird sich mit der Bedeutung offener Standards befassen, die nach seiner Meinung der Finanzindustrie ebenso große Veränderungen bringen werden wie der Medien- und Telekommunikationsbranche in den letzten 15 Jahren. Der Versuch, alte Geschäftsmodelle mit rechtlichen oder gesetzlichen Mitteln zu schützen, sei zum Scheitern verurteilt.
Weitere Sprecher der ersten NEXT Finance sind Salvatore Pennino (Google), Matthias Setzer (PayPal), Sebastian Herfurth (Friendsurance) und Marc Stilke (ImmobilienScout24). Fred Schuster (Deutsche Bank) wird über Design Thinking als Methodik sowie über Herausforderungen und Lösungsansätze eines gleichnamigen Projektes sprechen, das die größte deutsche Bank gemeinsam mit der Uni St. Gallen durchführt.
Das vorläufige Programm ist jetzt online.
Die NEXT Finance ist die kleine Schwester der NEXT Conference, die jedes Jahr im Mai mehr als 1.600 internationale Teilnehmer in Berlin versammelt. Sie setzt den Fokus ausschließlich auf die Bank- und Finanzbranche, die in Frankfurt/Main ihr deutsches Zentrum hat. Die Konferenz ist nur auf Einladung zugänglich und richtet sich an hochkarätige Entscheider aus der Branche.
Interessierte können sich noch für die Teilnahme bewerben.
NEXT Finance in Frankfurt
Die NEXT Conference wächst, gedeiht und bekommt jetzt sogar Nachwuchs. Eine kleine Schwester: Die NEXT Finance, die am 8. September 2011 in Frankfurt/M. stattfindet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Banken und Versicherungen auf die Digitalisierung reagieren sollen.
Wie verändert sich die Beziehung zum virtuellen Kunden?
Bedrohen neue Zahlungssysteme Kredikartenanbieter und Banken?
Revolutionieren Peer-to-Peer-Ansätze nach der Musik- auch die Versicherungsbranche?
Welche Bedeutung hat Social Media als Kommunikationskanal?
Die NEXT Finance wird das diskutierten,
am 8. September 2011, 14.00 Uhr,
in den Räumen des Frankfurter Office von SinnerSchrader.
Die Keynote hält Chris Skinner (The Finanser), Pelle Braendgaard (PicoMoney) spricht über Agile Banking, Salvatore Pennino (Google) stellt Google Wallet vor und Sebastian Herfurth (Friendsurance) den Versicherungsmarktplatz Friendsurance uvm.
Die Konferenz ist nur auf Einladung zugänglich.
Wer teilnehmen möchte, kann sich bewerben unter:
http://www.nextfinance.de/
Die zweite Ausgabe von Digitas Cache ist da
Alle Welt redet von der deutschen Wired. Doch um zu wissen, was Thomas Knüwer und seine Mannen in München da ausbrüten, werden wir uns wohl noch bis zum 9. September gedulden müssen.
Um die Wartezeit zu verkürzen, lohnt sich vielleicht ein Blick in die soeben erschienene zweite Ausgabe der digitalen Zeitschrift iPad-App von Digitas Cache. Der erste Eindruck zeigt eine solide, leicht verspielte, nett gestaltete Textsammlung von unterschiedlicher Qualität, wie das bei Magazinen häufig so ist und auch bei der germanischen Wired nicht anders sein dürfte.
Den Text über digitale Musik fand ich reichlich oberflächlich und wenig erhellend. Die hauseigene Studie über die wohlhabende Klasse in den USA schien mir da schon substanzieller, konnte mich aber auch nicht ans iPad fesseln. Und die Geschichte über die Unendlichkeit der Daten lag mir zwar inhaltlich näher, allerdings war ich wohl zu müde, um sie zu lesen.
Dass ich zum Umblättern vertikal wischen muss statt horizontal, wie es inzwischen gelernt und intuitiv wäre, muss ich wohl unter „leicht verspielt“ abbuchen. Form follows function? Schön wär’s.
Digitas Cache gibt es im App Store. Vor kurzem fand übrigens in New York die vierte NewFront statt, eine von Digitas veranstaltete Konferenz. Das Motto: Brands, Meet Content.