Gesehen heute auf der PICNIC. 538.917 Aufrufe bis jetzt. Mit Dank an @videopunk für den Link.
Martin Recke
Per Twitter beim Imbiss bestellen?
Ob ich eigentlich beim Asiaten per Twitter bestellen würde, fragte mich am Montag ein Kollege. Bis jetzt nicht, aber eine coole Idee! Und sehr einfach zu realisieren, wahrscheinlich zu einfach für eine Agentur.
Nötig sind nur eine einfache Registrierung mit OAuth und Zahlungsdaten auf der Imbisswebsite sowie eine Kundenkarte, um die Abholung zu autorisieren. Vielleicht reicht auch schon ein Twitteravatar mit Wiedererkennungswert an der Imbisstheke.
Der Rest ist trivial: Das Bestellsystem lauscht per API den Kundentweets, ein Parser identifiziert Bestellungen anhand der Nummer auf der Speisekarte, die Summe wird abgebucht und das bestellte Essen vorbereitet.
Denkbar wäre auch ein Lieferservice, wie ihn jeder bessere Pizzabäcker anzubieten in der Lage ist. Oder verschiedene Kundenbindungssysteme wie Rabattkarten, Prepaid- und Abomodelle.
Zusätzlich entsteht ein kommunikativer Mehrwert durch die Bestelltweets. Wir könnten das virales Marketing nennen.
Ist die Zeit für diese Idee schon reif?
15.000 Euro Preisgeld für das beste Hamburger Start-up
Am 30. September endet die Bewerbungsfrist für den Webfuture Award von Hamburg@work. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Preis wird Mitte November bereits zum vierten Mal vergeben. Prämiert werden Ideen aus den Bereichen E-Commerce, Web 2.0 und Social Communities.
In der Jury sitzen u.a. Wilfried Beeck (ePages), Gottfried Neuhaus (Neuhaus Partners), Thomas Schnieders (OTTO) und Erik Siekmann (Blume2000). Zehn Finalisten haben beim Business-Idea-Speeddating jeweils fünf Minuten Zeit, die Jurymitglieder im Einzelgespräch von ihrer Idee zu überzeugen. Anschließend vergibt die Jury anhand der Kriterien Innovation, Umsetzung und Vermarktung die drei Geldpreise. Der Sieger erhält 15.000 Euro.
Hier ein paar Eindrücke aus dem letzten Jahr.
Social Media: Ist das Thema gelernt oder schon tot?
Manchmal hilft ja schon der Blick über den Kanal. Vom Social Media World Forum in London kam ich im vergangenen März mit der Erkenntnis zurück, dass das Thema Social Media mindestens im angelsächsischen Raum inzwischen gelernt ist. Die Vorträge und Panels dort waren eher unaufgeregt und diskutierten ganz nüchtern, wie sich das Thema in Unternehmen und Agenturen heute verorten lässt.
Auf der NEXT10 im Mai dann schickte sich Nico Lumma an, das Thema Social Media gleich ganz zu beerdigen: „Social Media is the new Web. Social Media will be different. Social Media will be normal.“ Nette Provokation, aber wohl etwas zu kurz gesprungen.
Nächste Woche trifft sich nun in Hamburg der Community & Marketing 2.0 SUMMIT zur jährlichen Bestandsaufnahme in Sachen Community Management und, ja, Marketing 2.0. Björn Negelmann hat Stefanie Wagner-Fuhs von Sapient Nitro um ihre Einschätzung gebeten.
Da wir mit der NEXT Medienpartner des Community & Marketing 2.0 SUMMIT sind, haben wir einen besonderen Discount für Sie: Mit dem Code next20 erhalten Sie 20% Rabatt. Registrieren Sie sich hier, und zwar am besten noch heute, denn morgen steigen die Preise.
E-Commerce und die Fashion-Revolution: Wir stehen gerade erst am Anfang
In der nächsten Woche findet in Hamburg das Fashion Commerce FORUM statt. Experten und Branchenvertreter diskutieren dort ihre Erfahrungen aus der Umsetzung innovativer E-Commerce-Konzepte im Bereich Fashion und Lifestyle. Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltung ist der Einfluss des Online-Kauferlebnisses auf die Bestellung. Björn Negelmann hat zu diesem Thema ein paar Fragen an Matthias Schrader gestellt.
Sie waren 2009 unser Keynoter beim Social Commerce FORUM,
der Vorläuferveranstaltung zum Fashion Commerce FORUM. In Ihrem
Einführungsvortrag wiesen Sie schon damals auf den Fashion-Sektor als
E-Commerce-Innovator hin. In einer aktuellen Präsentation
bestätigen Sie abermals diese Entwicklung mit interessantem
Zahlenmaterial. Was sind die drei wesentlichen Gründe für diese Aussage?
Bereits in der alten Katalogwelt war Fashion das stärkste Sortiment. Doch nur 10 bis 15 Prozent der Konsumenten hatten eine Neigung zum Distanzkauf. Heute sind über 80 Prozent der relevanten Konsumentengruppen online und kaufen dort ein. Immer mehr Marken erkennen, dass Investitionen in die digitalen Vertriebswege sehr effizient sein können.
Dabei wird der Wettbewerb um die Gunst der Käufer intensiver als in den Fußgängerzonen, schließlich ist das nächste Geschäft nur einen Klick entfernt. Die Folge: Wir werden in den nächsten Monaten noch viele Innovationen und aufwändige Inszenierungen im E-Commerce sehen, die nach Aufmerksamkeit suchen und Unterscheidbarkeit begründen sollen.
Was sind die aktuellen E-Commerce-Innovationen von Fashion-Anbietern, die
wir nicht verpassen sollten?
Zunächst sehen wir aktuell eine sehr gesunde Simplifizierung und Nüchternheit im eigentlichen Shop-Design. Sehr gut zu sehen an Zara und Hugo Boss, die gerade mit neuen Auftritten gestartet sind. Hier wurde in der Vergangenheit zu oft völlig unnötig versucht, „Kreativität“ in gelernte Klickstrecken der Konsumenten einzubacken.
Innovationen passieren an den Rändern, etwa im Luxury-Segment. Hier übt man sich in
der Inszenierung von digitalen Fashion-Shows. Spannend ist auch, welchen Pull einige
Marken auf Facebook entfalten können und wie die Marken darauf mit eigenem Content
reagieren.
Sehr viel passiert auch unsichtbar: Die Logistikketten verändern sich aktuell
dramatisch und, das ist ja das wichtigste überhaupt, damit wird die Ware im E-Commerce immer tiefer im Sortiment und frischer. Durch die schnelle Drehung des Sortiments, die Clubs haben es vorgemacht, steigt die Attraktivität eines Shops ungemein.
Was sind für Sie die wichtigsten Elemente eines optimalen „Shopping-Erlebnisses“
im Fashion-Bereich und warum?
Aktuell kommt ein Punkt häufig zu kurz: Mode muss auch verführen und Begehrlichkeiten schaffen – und das am besten im Wochentakt. Hier gibt es noch viel zu tun.
Wie stehen Sie zur Aussage: Die Prozess-Inszenierung ist zunehmend
wichtiger als die Produkt-Inszenierung?
Gerade in der Mode muss der Fokus ganz klar auf dem Produkt liegen! Die Prozesse
bedürfen in der Praxis häufig der stärkeren Anstrengung. Das sollte aber der Konsument
nicht merken, vielmehr sollte er positiv überrascht werden. Beispielsweise, wenn er seine
Ware garantiert next day bekommt oder die Größenempfehlung passte.
Ist das Innovationspotential im E-Commerce nicht irgendwann ausgereizt? Oder was kommt, wenn alle Brands und Händler ihr Shopping-Erlebnis optimiert haben?
Ehrlich gesagt sehe ich hier für die nächsten Jahre überhaupt kein Ende. Wir stehen gerade erst am Anfang.
Technischer Hinweis: Die in den folgenden Folien eingebauten Videos funktionieren anscheinend nicht mit Chrome, mit Safari aber sehr wohl.
Wer das Thema Fashion Commerce vertiefen möchte, dem sei das Fashion Commerce Forum am 21./22. September in Hamburg ans Herz gelegt. Mit dem Code fcf20 sparen Sie 20 Prozent sowohl auf die Konferenz- als auch die Seminarteilnahme.
Neuer Stoff im YouTube-Kanal von SinnerSchrader
Am letzten Freitag bin ich dann auch mal Aufzug gefahren. Mein Pitch handelt selbstverständlich von der NEXT.
Besser gefallen mir allerdings die Powerpraktis:
Jede Menge neuen Stoff gibt es jetzt bei YouTube.
NEXT Breakfast Meetup @ PICNIC ’10
Wie versprochen laden wir zum ersten NEXT Breakfast Meetup auf der PICNIC ein. Es findet am Freitag, 24. September um 9 Uhr im De Bakkerswinkel statt, direkt an der PICNIC-Location Westergasfabriek.
Kommen Sie vorbei und treffen Sie Monique van Dusseldorp, die das Team der NEXT Conference ab sofort als internationale Programmdirektorin verstärkt. Sie wird sich um den internationalen Keynote-Track kümmern und der NEXT eine noch stärkere internationale Ausrichtung geben.
Als offizieller Netzwerkpartner der PICNIC können wir Ihnen einen Rabatt für PICNIC-Tickets anbieten. Mit dem Promocode nextpicnic erhalten Sie einen Nachlass von 15% für die PICNIC (gilt für 1- oder 3-Tages-Tickets). Tickets gibt’s hier.
Bitte denken Sie daran, sich auch für das NEXT Breakfast Meetup zu registrieren. Die Anmeldung ist kostenlos.
Tesco testet Hybrid aus Web und Supermarkt
Die Zeit ist reif für den Wochenendeinkauf im Netz. Amazon liefert bereits seit Juli Lebensmittel, OTTO denkt laut darüber nach und sucht einen starken Partner. Die heißeste Variante jedoch scheint momentan ein Hybrid aus Web und Supermarkt zu sein.
Dabei bestellen die Konsumenten im Web, holen aber die Ware dann selbst im Laden ab. Drive-through heißt das bei McDonald’s seit Jahrzehnten bewährte Konzept. Chronodrive ist mit diesem Konzept bereits seit Jahren in Frankreich auf dem Markt, seit Ende August testet auch die britische Supermarktkette Tesco das Modell, zunächst in einem Supermarkt in Hertfordshire.
Tesco sieht sich bereits als größten Web-Lebensmitteleinzelhändler in Europa. Kunden des neuen Drive-through-Service müssen ihr Auto bei der Abholung nicht verlassen. Vor allem vielbeschäftigte Eltern, die sich den Einkaufsstress mit kleinen Kindern in vollen Supermärkten ersparen wollen, hat Tesco als Zielgruppe im Auge, außerdem Berufseinsteiger, die nicht zwei Stunden zuhause auf eine Lieferung warten wollen. Sie können einfach nach Feierabend bei Tesco vorbeischauen und ihre Einkäufe abholen.
Die Bestellung funktioniert wie gewohnt über tesco.com. Mit der Option „Click and Collect“ buchen die Konsumenten ein zweistündiges Zeitfenster für die Abholung. Das Tesco-Personal kommt direkt zum Auto und lädt die bestellte Ware ein, der Kunde muss seinen Wagen nicht verlassen. Der Service kostet zwei britische Pfund (2,41 Euro) extra.
Für den Test hält Tesco die Ware in Lieferwagen bereit. Bei Erfolg soll das Modell auf weitere Läden ausgeweitet werden. Tesco denkt außerdem darüber nach, seine Supermärkte umzubauen, um den Abholservice dauerhaft anbieten zu können.
Foto: FreeFoto.com; Trinkgeld: s2planning
23video bereitet internationalen Launch vor
Am Mittwoch hatten wir bei SinnerSchrader Besuch von Gus Murray, der seit August bei 23 in Kopenhagen arbeitet. Die vor fünf Jahren u.a. von Thomas Madsen-Mygdal gegründete „visual sharing company“ bereitet gerade den internationalen Roll-out von 23video vor, einer sehr genialen Videoplattform.
23video hat das Thema White-Label-Videoplattform einmal konsequent zu Ende gedacht. 23video ist extrem flexibel, das Design wie auch der Player sind vollständig anpassbar, die volle Funktionalität einer Videoplattform steht zur Verfügung.
Das Preismodell ist auf das mittlere Marktsegment ausgerichtet: Wer mehr braucht als einen Channel bei YouTube, aber auch keine siebenstelligen Summen in eine Eigenentwicklung stecken will, der ist bei 23video gut aufgehoben.
In Dänemark ist 23video bereits seit einiger Zeit unterwegs. Jede Menge Fallbeispiele finden sich auf Act Visually, viele davon basieren auch auf anderen Plattformen.
Gus sucht für den internationalen Start eine Reihe von Agenturen, die in den kommenden Wochen coole Videoplattformen für ihre Kunden auf Basis von 23video bauen wollen. Interessiert? Dann schreiben Sie eine Mail an Gus Murray.
In diesem Video spricht Steffen Tiedemann Christensen, Mitgründer und CTO von 23, über HTML5-Video und wie es sich im Web einbetten lässt.
Craig Kanarick über die wilden Zeiten von Razorfish
Morgen bin ich neun Jahre bei SinnerSchrader. Zeit für einen Blick zurück. Als ich zu SinnerSchrader kam, ging die Zeit der großen, börsennotierten Internetagenturen gerade zuende. Kabel New Media meldete im Juli 2001 Insolvenz an, Popnet folgte im Herbst. Und Craig Kanarick, einer der Gründer von Razorfish, verließ seine Agentur. Im Interview mit Jason Calacanis plaudert Craig über die wilden neunziger Jahre, aber auch über Storytelling und die Buchverlagsbranche.