Twitternde Pflanzen? Plastikpapageien, die personalisierte Staumeldungen vorlesen? Diese und zahlreiche weitere Beispiele vernetzter Objekte zeigt Russell Davies in seinem humorvollen Keynote-Vortrag auf der NEXT Berlin 2012. Damit vermittelt er ganz nebenbei seine Vision einer post-digitalen Welt: ein „network of things“, das die Art und Weise, wie und vor allem wofür wir digitale Technologien nutzen, grundsätzlich verändern wird.
Einige seiner Beispiele mögen zunächst wenig funktional erscheinen, doch die Entwicklung vernetzter Objekte und vor allem auch ihre Integration ins Alltagsleben stehen noch ganz am Anfang. Interessanterweise sind es nicht die großen Unternehmen, die diesen Prozess vorantreiben, sondern kleine Betriebe, von denen man es gar nicht vermutet: eine Pizzeria aus Dubai beispielsweise, die es ihren Kunden ermöglicht, Pizza via Bluetooth-Knopf am Kühlschrank zu bestellen.
Davies Vorstellung von der Zukunft entspricht den Geocities der späten 90er: personalisiert und charmant, aber auch ziemlich trashig. Er vertritt die Meinung, dass vernetzte Gadgets keine hochentwickelten Artificial Intelligences sein müssen; „smart as a puppy“ würde vollkommen ausreichen. So erklärt sich auch seine Begeisterung für das Walross in seinem Kühlschrank, das ihn daran erinnert, die Tür schnell wieder zu schließen: „Obviously it’s stupid and trivial, but is magical and odd as well and you do will find yourself talking to it.“