Die gute, alte Werbeklima-Studie (PDF) annonciert uns seit grauer Vorzeit (Frühjahr 1989, da stand die Mauer noch!) zuverlässig alle sechs Monate, wohin der Werbetrend sich wendet. Natürlich nicht ohne Hintergedanken, schließlich gibt Werbevermarkter gwp das Geld und die WirtschaftsWoche ihren Namen dazu, während die GfK die statistische Arbeit erledigt.
Nun (zugegeben, seit fast einem Monat) liegt die Studie I/2006 auf dem Tisch, und was sie vermeldet, sorgt bei Onlinevermarktern und -werbeträgern für glänzende Augen voll Vorfreude. 77 Prozent der befragten Werbeleiter werden im Jahr 2006 in Onlinewerbeträger investieren, 75 Prozent haben es 2005 getan. Unter den nicht-klassischen Medien weisen nur Messen und Ausstellungen höhere Werte auf.
Die Werbeleiter prognostizieren für 2006 um 15,6 Prozent steigende Investitionen in Onlinewerbung. Vergleichbaren Optimismus zeigte die Werbeklima-Studie für Online-Werbung zuletzt vor fünf Jahren an. Vorn liegen die Konsumgüterhersteller, deren Online-Werbeausgaben sogar um 21,7 Prozent wachsen sollen – was allerdings auch nötig ist, denn im Bereich Konsumgüter liegt der Online-Anteil im nicht-klassischen Mediamix (2006: 18 Prozent, 2005: 15) noch deutlich hinter den Dienstleistern zurück (2006: 29 Prozent, 2005: 28).