Das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch. Daher werden immer mehr Objekte entwickelt, die sich selbstständig mit dem Internet verbinden. Mit seinem Unternehmen Evrythng hat NEXT Service Design Sprecher Andy Hobsbawm diese technologische Entwicklung auf einen neue Ebene gebracht: Mit Hilfe seiner Software können Gegenstände im Web ein Sozialleben entwickeln.
Evrythng erstellt für physische Objekte online Personas, sogenannte „Active Digital Identitys“. Kauft man ein Produkt, das durch diesen Dienst ergänzt wurde, kann man darin einchecken wie in einem Ort bei Foursquare. Auf diese Weise können Objekte mit dem Internet vernetzt werden, die eigentlich technisch gar nicht dazu in der Lage sind wie beispielsweise Möbel, Pflanzen oder Küchengeräte. Noch wichtiger ist dabei aber, dass Unternehmen ihren Kunden auf diese Weise zusätzliche, ergänzende Services anbieten können, die weit über das eigentliche Produkt hinausgehen und einen echten Mehrwert darstellen.
Active Digital Identitys ermöglichen es, eine stärke Beziehung zwischen Kunde und Produkt aufzubauen. Auf der NEXT Berlin 2012 hat Andy Hobsbawm dies am Beispiel seiner Gitarre erklärt: Indem er sich auf der Gitarre eingeloggt hat, wurde diese von irgendeiner zu seiner Gitarre – einem einzigartigen Gegenstand mit einem eigenen Sozialleben im Netz. Andys Gitarre kann beispielsweise ortsbasierte Suchdienste nutzen, um andere Instrumente in ihrer Umgebung zu finden und eine Band zu gründen.
Hobsbawm zufolge werden Produkte durch diese ergänzenden Services und Anwendungen zu personalisierten digitalen Medien. Digital Active Identitys verändern die Produkt-Kunden-Beziehung radikal. Und darüber bieten sie die Möglichkeit, Produkte unverwechselbar zu machen und Kunden Dienste zu bieten, die alltägliche Probleme lösen – oder einfach Spaß machen.