Aus über 100 Bewerbungen für den NEXT Berlin Start-up Pitch wurden insgesamt zwölf ausgewählt, die ihr Projekt auf der Konferenz einer Jury vorstellen konnten – mit der Aussicht auf tatkräftige Unterstützung und 10 000 Euro. ALEX TV stellt in diesem Feature drei davon vor: BoxCryptor, 10stamps und meinespielzeugkiste.de. Gemein haben alle drei: Sie wollen vorhandene Probleme lösen und nicht Probleme zu ihren Lösungen kreieren.
BoxCryptor ist eine Software, mit der Dienste wie Dropbox vor unbefugten Zugriffen Dritter geschützt und so auch für sensible Daten nutzbar werden. Die App 10Stamps sorgt für ein schlankes Portmonnaie – nicht, weil sie so teuer ist, sondern weil sie Treuekarten ersetzt. „Der Hauptgrund war, dass wir selbst damals noch als Studenten diese ganzen Stempelkarten hatten und das war super nervig“, erklärt Arash Houshmand, Mitbegründer von 10Stamps. Meinespielzeugkiste.de bietet Spielzeuge für Kinder zur Miete an und richtet sich damit vor allem an Eltern, die sowohl dem „Wunsch nach Flexibilität als auch nach optimaler Bildung und Ausbildung ihrer Kinder“ nachkommen möchten, so Gründer Florian Spathelf.
Gewonnen hat den Pitch letztlich keines der drei Start-ups, sondern die Software „Squadmail“. Innovativ und interessant sind die vorgestellten Ideen aber dennoch allemal.
Mai 2012
Russel Davies – There’s A Walrus In My Fridge And It Won’t Shut Up
Twitternde Pflanzen? Plastikpapageien, die personalisierte Staumeldungen vorlesen? Diese und zahlreiche weitere Beispiele vernetzter Objekte zeigt Russell Davies in seinem humorvollen Keynote-Vortrag auf der NEXT Berlin 2012. Damit vermittelt er ganz nebenbei seine Vision einer post-digitalen Welt: ein „network of things“, das die Art und Weise, wie und vor allem wofür wir digitale Technologien nutzen, grundsätzlich verändern wird.
Einige seiner Beispiele mögen zunächst wenig funktional erscheinen, doch die Entwicklung vernetzter Objekte und vor allem auch ihre Integration ins Alltagsleben stehen noch ganz am Anfang. Interessanterweise sind es nicht die großen Unternehmen, die diesen Prozess vorantreiben, sondern kleine Betriebe, von denen man es gar nicht vermutet: eine Pizzeria aus Dubai beispielsweise, die es ihren Kunden ermöglicht, Pizza via Bluetooth-Knopf am Kühlschrank zu bestellen.
Davies Vorstellung von der Zukunft entspricht den Geocities der späten 90er: personalisiert und charmant, aber auch ziemlich trashig. Er vertritt die Meinung, dass vernetzte Gadgets keine hochentwickelten Artificial Intelligences sein müssen; „smart as a puppy“ würde vollkommen ausreichen. So erklärt sich auch seine Begeisterung für das Walross in seinem Kühlschrank, das ihn daran erinnert, die Tür schnell wieder zu schließen: „Obviously it’s stupid and trivial, but is magical and odd as well and you do will find yourself talking to it.“
Vielen Dank, liebe Blogger!
Die NEXT 2012 ist vorbei und zwei wirklich spannende Konferenztage liegen hinter uns. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Official NEXT Bloggern für ihre tolle Arbeit bedanken. Ihr wart unglaublich fleißig und habt so viele Beiträge zur NEXT Berlin produziert – Videos, Fotos, Texte, Tweets und vieles mehr. Wir sind immer noch dabei, euren Input zu lesen, anzusehen und zu hören 😉 Eure Arbeit war und ist wirklich großartig und wir freuen uns schon darauf, euch alle auf der NEXT 2013 wiederzusehen! Besonderer Dank gilt Adam Tinworth, der uns mit zahlreichen interessanten Beiträgen auf http://nextberlin.eu/ seine Sicht auf die Konferenz gezeigt und uns auf dem Laufenden gehalten hat.
Für alle, die sich gern ein eigenes Bild der Arbeit der Official NEXT Blogger machen möchten, haben wir ein paar Links zusammengestellt:
A facebook for Things & Toys von Anja Rauch
Christophe Maire, CEO of txtr von Halley Suitt Tucker
7 new laws for a world gone digital von Sébastien Flury
Alexander Bard, History, Sociology of Tech at NEXT Berlin von Nicolas Charbonnier
Key takeaways + summary from NEXT Berlin according to Annika Lidne and me von Henriette Weber & Annika Lidne
Tageszusammenfassungen der NEXT 2012 von Daniel Friesenecker
Ein Nachmittag mit Geeks und Nerds: „Lasst die Liebe regieren“ von Jürgen Vielmeier
Diese zwölf Startups wollen in Berlin abräumen von Martin Weigert
NEXT: Wie alles anfing
Heute vor sechs Jahren: Matthias Schrader eröffnet die erste NEXT und erklärt das Web 2.0.
Der Keynote Track anno 2006.
Lars Hinrichs und Christian Leybold diskutieren über Communities.
Thomas Madsen-Mygdal, Gründer der legendären reboot.
Spreeblick-Gründer Johnny Haeusler spielte damals live „London Calling“ (ab Minute 11:00).
Feiert mit uns auf der offiziellen NEXT Party!
Am 8. Mai findet die offizielle NEXT Party in der HomeBase Lounge statt. Hier könnt ihr den ersten Konferenztag gemeinsam mit Sprechern, Bloggern, Journalisten, Entscheidungsträgern, Entrepreneuren und anderen Konferenzteilnehmern zu den Klängen des DJ-Duos Pony Pop ausklingen lassen.
Die HomeBase Lounge befindet sich in einem der letzten historischen Gebäude am Potsdamer Platz, das 1912 erbaut wurde und heute eine außergewöhnliche Eventlocation für die Tech- und Media-Szene bietet. Von der STATION-Berlin aus, in der die NEXT Berlin stattfindet, ist die Party fußläufig zu erreichen.
Der Eintritt ist für alle Konferenzteilnehmer frei. Keine Zeit für die Konferenz, aber Lust auf die Party? Tickets dafür gibt es in begrenzter Stückzahl für 65 Euro (Getränke frei) auf nextberlin.eu/tickets.