Im November 1957 erschien die erste deutsche Do-it-yourself-Illustrierte „Selbst ist der Mann“ im Verlag Brink & Herting in Hamburg. Zielgruppe war die Generation Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg. Das Heimwerken erlaubte es, zu überschaubaren Kosten seine eigenen vier Wände zu verschönern.
„Do it yourself“ (kurz: DIY) ist eine Bewegung, die heutzutage viele Tätigkeiten im Bereich Hobby und Kultur umfasst. Geprägt von Misstrauen gegenüber Produkten der Industrie und Vorgaben der Massenmedien, steht dabei der Glaube an Selbstorganisation, Improvistation und Eigeninitiative im Vordergrund.
Mittlerweile ist DIY in vielen Subkulturen fest verankert und so kam es, dass sich 54 Jahre nach Veröffentlichung der ersten Ausgabe von „Selbst ist der Mann“ drei Männer in Hamburg zusammensetzten und darüber diskutierten, einen Raum für eigene Projekte zu schaffen.
Letzte Woche erblickte die baustelle, Hamburgs erstes „DIY-Werkraum-FabLab-Hackerspace-MashUp“, das Licht der Welt.
Auf der baustelle wird erfunden und geforscht, ausprobiert und getüftelt, gebaut und gepimpt werden. Ob Urban Gardening oder 3D-Drucker, Experimentalküche oder Arduinos, Crafting oder Kunst: Wir verstehen die baustelle als einen Ort der Fragen und Antworten, der unsere Phantasie beflügelt, unsere Neugier weckt und uns den Raum gibt, an kreativen Projekten zu arbeiten. Quelle: die baustelle
Der Spaß, individuelle Dinge zu fertigen und das eigene Wissen mit anderen zu teilen, steht im Mittelpunkt. Mittelfristig können jedoch bei „die baustelle“ auch Innovationen vorangetrieben werden.
Laut Eric A. Hippel, Professor am MIT Sloan School of Management, entstehen 77% der Innovationen nicht durch forschende Unternehmen, sondern durch die Konsumenten selbst, die Massenprodukte an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.
Mit 3D-Druckern kann jeder zum Produzenten werden
Mit dem betahaus Hamburg hat die baustelle vorerst ihre Räumlichkeiten gefunden. Dort wird am 03. März 2011 im Rahmen des nächsten betabreakfast das Projekt ausführlich vorgestellt.