Das Innovationstempo im E-Commerce ist hoch. Während in Deutschland die Samwer-Brüder Zalando mit massiven Mediaausgaben in den Markt drücken und Otto mit mirapodo einen nachhaltigeren Ansatz verfolgt, erleben in den USA die abogetriebenen Modeshops einen zweiten Frühling. Zum Beispiel das im März 2009 gestartete shoedazzle.
Die Grundidee ist bestechend einfach: Frauen mit Schuhtick (eine nahezu unerschöpflich große Zielgruppe) bekommen jeden Monat für 39,95 Dollar ein Paar Schuhe frei Haus geliefert. Es gibt jeweils eine kleine Auswahl, die einem vorher definierten Stil entspricht, Versand und Retouren sind kostenlos, es gibt keine Abnahmeverpflichtung, jeder Monat kann übersprungen werden. Im Juli hatte shoedazzle 120.000 registrierte Kundinnen.
An shoedazzle ist Kim Kardashian beteiligt, was dem Bekanntheitsgrad nicht geschadet haben dürfte. Das Start-up hat im April 13 Mio. US-Dollar Kapital von Lightspeed Venture Partners und Polaris Venture Partners erhalten, um damit in weitere Segmente zu expandieren.
Welche das sein könnten, wollte Gründer Brian Lee im Interview mit Jason Nazar noch nicht verraten. Handtaschen? Gibt es bei shoedazzle bereits. Herrenschuhe? Vielleicht. Die Herausforderung: Männer geben nicht so viel Geld für Mode im Allgemeinen und Schuhe im Besonderen aus wie Frauen. Siehe manpacks: 20 bis 30 Dollar alle drei Monate sind deutlich weniger als 40 Dollar (fast) jeden Monat.
Samwers, aufgepasst: Mit justfab.com hat shoedazzle auch schon die erste Copycat.
SinnerSchrader arbeitet für mirapodo.