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Startup Presentations, letzte Runde

Eine letzte Runde Startup Presentations – wir erwarten Christian Ludwig (Carmondo), Stefan Röschinger (guut.de), Oliver Ueberholz (Mixxt), Jan-Hendrik von Ahlen (JobLeads) & Kununu.

Christian Ludwig, Carmondo
Christian Ludwig (Carmondo)
Carmondo, co-finanziert von Sixt, vermittelt Autos. Oder besser: Carmondo hilft Verbrauchern, indem die vielen Internetangebote vorgefiltert werden. Das Ganze geschieht in bester Web 2.0-Manier Community-basiert, durch User-generated Content und Foren.
Einerseits: Ist der deutsche Konsument wirklich von der Vielfalt im Netz überfordert, wie Ludwig behauptet? Andererseits: Schaden kann der Austausch mit Gleichgesinnten auf keinen Fall. Die geplanten Entwicklungsstufen von simplen Blogs & Foren hin zur umfassenden Social Media Strategie scheint jedenfalls schlüssig.

Stefan Röschinger

Stefan Röschinger, guut.de
Stefan Röschinger (guut.de)
Liveshopping ist angesagt bei guut.de. Derzeit sieben Leute entwickeln diese Weblösung für ein „echtes Shopping-Erlebnis“ – in Abgrenzung zu klassischen Onlineshops, in denen Shopper eher allein sind. Recht offen gibt guut.de zu, sich am amerikanischen woot.com zu orientieren. Aber Inspirierenlassen ist erlaubt, wenn das Ergebnis stimmt. Ob das hier der Fall ist, werden die Nutzer bewerten.
Guut.de bietet pro Tag exakt einen Artikel an – solange Vorrat reicht. Ziel ist dabei, für 24 Stunden den besten Preis auf dem Markt anzubieten. Eine kurze Umfrage im Publikum ergibt, dass Liveshopping im Netz zumindest hier bislang kein allzu großes Thema ist. Wenn woot.com allerdings so erfolgreich ist wie hier behauptet, dann gibt es hier nicht unerhebliches Wachstumspotenzial. Allein sind guut.de nicht: Unter anderem tummelt sich auch Preisbock in diesem Marktsegment.
Oliver Ueberholz of Mixxt
Oliver Ueberholz, Mixxt
Oliver Ueberholz (Mixxt)
Nicht Shopping, sondern die Community selbst steht im Mittelpunkt bei Mixxt. Frisch in die Präsentation bringt Oliver Ueberholz eine neue Mixxt-Website: Gerade heute Mixxt auch in Polen gelauncht. Mixxt ist ein Baukasten für Social Networks zum Selberbauen. Mit eigenem Branding und hohem Grad an Kontrolle klickt sich per Mixxt ein Social Network quasi von selbst zusammen.
Mixxt hat als regelmäßiger Gast auf Barcamps und Konferenzen einen gewissen Vorsprung vor den anderen Vortragenden – die Technologie ist durchaus schon sehr fortgeschritten, granulare Kontrolle der Privacy-Einstellungen können hier nur als Indikator gelten.
Oliver Ueberholz stellt vor allem Use-Cases vor: Mixxt kann demnach genutzt werden, um Vereinsarbeit zu visualisieren (Tennisverein), zur Lobbyarbeit (Metzgerfachverband) oder für Community-Building oder Branding (als White Label-Lösung). Interessant für Corporate Kunden: White Label heißt in diesem Fall tatsächlich White Label, Mixxt taucht als Markenname dann nicht mehr auf.
Frage aus dem Publikum #1: Wie bedient man die User, die in vielen Social Networks sind?
Antwort: Ein einziger Mixxt-Login genügt um sich in bei allen weiteren Mixxt-Communities einzuloggen.
Frage #2: Was, wenn andere auf Euren Plattformen Geld verdienen wollen?
Antwort: Ist in unserem Interesse – wer Geld mit uns verdient, pusht auch unsere Dienste.
Nächste Schritte für Mixxt: Launch in Polen, die Entwicklung einer API und der Launch in China.
Jan-Hendrik von Ahlen of Jobleads
Jan-Hendrik von Ahlen, Jobleads
Jan-Hendrik von Ahlen (JobLeads)
Jobleads ist eine Jobvermittlungsplattform. Warum braucht die Welt noch eine neue Recruitingplattform, fragt Mitgründer von Ahlen: Es gibt bislang drei Jobvermittlungskanäle: Headhunter (teuer), Online-/Print-Stellenanzeigen (Zielgruppe muss schon aktiv suchen), persönliche Empfehlungen (gut, aber schwer skalierbar). Es sind die latent Wechselwilligen, die Jobleads ansprechen möchte.
Wie? Durch Exklusivität, unter einem Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro ist der Zugang nicht erwünscht (nicht möglich?). Persönliche Empfehlungstools und finanzielle Anreize für erfolgreiche Vermittlung sollen die Effizienz steigern. Wie bei Headhuntern fließt auch hier nur dann Geld an Jobleads, wenn eine Stelle erfolgreich vermittelt wurde. Jobleads und vermittelnde User teilen sich das Geld 20/80. Auch Jobleads gibt es als White Label Lösung.
Nett: Der Vorschlag, Onlinecommunities über die Stellen-Vermittlungsprämien von Jobleads zu finanzieren.
Kununu
Kununu
Kununu
Noch eine Jobwechslerplattform, aber mit einem komplett anderen Ansatz ist Kununu: Bei der österreichischen Plattform (betrieben von zwei Brüdern plus einem befreundeten Designer) müssen sich Firmen quasi bei den potenziellen Arbeitnehmern bewerben. Arbeitnehmer bewerten auf der Plattform ihre Arbeitgeber, wer auf Kununu nicht bewertet ist, sollte (später, bei entsprechender Marktdurchdringung) mit Vorsicht genossen werden.
Unternehmen können bewertet, aber auch kommentiert werden. (Damit keine einzelnen Personen durch den Dreck gezogen werden, moderiert Kununu die Kommentare.) Kununu will explizit keine Hetzplattform sein. Sympathisch, nicht nur weil es ein wenig nach Community-Projekt aussieht. Kooperationspartner sind u.a. StepStone, Jobs.ch und Jobleads.