in Agenturen, SinnerSchrader

Keine Grenzen für weiteres Wachstum

„Boom bei Online-Agenturen hält an“, meldet soeben die Horizont. Das heute veröffentlichte New Media Service Ranking gibt Aufschluss über die Umsatzentwicklung unserer Branche. SinnerSchrader kommt in diesem Jahr auf Platz 5 – damit verbessern wir uns um eine Position.

Horizont-Redakteur Bert Rösch hat einige Fragen an Matthias Schrader gestellt, die wir – inklusive Antworten – unseren Lesern nicht vorenthalten möchten.

Horizont: Warum hat Ihre Firma 2007 beim Umsatz zugelegt?

Matthias Schrader: Zwei Gründe. Erstens: Unsere Kunden verlagern immer mehr
Marketingaktivitäten in die digitalen Kanäle – dementsprechend wachsen die
Budgets. Zweitens: Wir konnten durch unsere Arbeit interessante Neukunden
für uns gewinnen.

Was sind die Gründe für den anhaltenden Boom im Agenturgeschäft?

Die Konsumenten wollen Produkte und Dienstleistungen im Internet erleben und
dort Beziehungen zu Marken und Unternehmen aufbauen. Marketing und Vertrieb
stehen mitten in einer Revolution, die das Agenturgeschäft verändert. Sie
verlangen nach Agenturen, die den interaktiven Konsumenten kennen und den
gesamten digitalen Marketing- und Vertriebsprozess betreuen können.

Wie sind die Aussichten für 2008? Erstens in Bezug auf Ihr Unternehmen und
zweitens in Bezug auf die Onlinedienstleisterbranche.

Das Jahr 2008 ist sehr gut angelaufen. Unser Auftragseingang liegt bis jetzt
um rund 30 Prozent über dem Vorjahr. Neukunden fragen mehr und größere
Projekte an als in früheren Jahren. Für die Branche insgesamt dürfte Ähnliches gelten.

Was sind die größten Herausforderungen des Jahres 2008?

Die größte Herausforderung ist, die wachsende Bedeutung des Internets für
Marketing und Vertrieb stetig in den Köpfen der Entscheider auf allen Ebenen
zu verankern.

Was sind die größten Trends im Agenturgeschäft?

Die Interaktivagenturen übernehmen immer mehr die strategische
Markenführung, weil sie den Konsumenten in seinem Verhalten und mit seinen
Bedürfnissen am besten verstehen und daraus Maßnahmen ableiten können, die
Marken und Konsumenten wieder konnektieren. Weil sie damit für ihre Kunden
Mehrwert schaffen, haben sie die Chance, zur Leadagentur zu werden.

Hat sich der Preisdruck verbessert?

Definitiv. Die realisierten Tagessätze verbessern sich langsam, aber stetig.

Profitieren Sie von der Fußball-Europameisterschaft? Haben Sie dadurch
Aufträge gewonnen? Welche Impulse erwarten Sie für die gesamte Branche? In
welchem Umfang?

Die Fußball-EM ist in der Interaktivbranche kein Thema.

Profitieren Sie noch von der Web-2.0-Euphorie? Oder ist die Begeisterung
bereits abgeklungen?

Das Stichwort Web 2.0 steht seit zwei Jahren für eine neue Begeisterung am
Internet, für Aufbruchstimmung und für den Perspektivwechsel von den
Unternehmen hin zu den Konsumenten. Diese Welle hat viel Energie freigesetzt
und treibt nach wie vor viele Interaktivprojekte voran.

Warum stagnieren bei SinnerSchrader sowohl Umsatz als auch Mitarbeiterzahl, während die direkte Konkurrenz bei beiden Parametern deutlich zulegt? Ist bei SinnerSchrader die Grenze des Wachstums erreicht?

Wir sind 2007 mit der gleichen Kopfstärke organisch um 13 Prozent gewachsen.
Dadurch hat sich der Pro-Kopf-Umsatz drastisch verbessert. In den ersten
Monaten 2008 ist die Mitarbeiterzahl durch Neueinstellungen und die
Übernahme der spot-media AG auf über 200 angestiegen. Wir rechnen für das
laufende Geschäftsjahr 2007/2008 (bis 31. August) mit einem Wachstum von
mehr als 21 Prozent. Wir sehen keine Grenzen für weiteres Wachstum. Im
Gegenteil.

Matthias Schrader

Matthias Schrader ist Gründer und CEO von SinnerSchrader.