Reboot 9/Day 2: Disclipline & Exhaustion

My mode yesterday was the very conscious opposite of my usual mode at work, namely “make no plans, forget the clock, see what happens.” As a result I got in the wrong train, arrived at reboot late, missed some lectures, and none of it bothered me in the slightest. At first. In the afternoon a strange sense of guilt developed, and I pledged to myself to put the discipline cap on for day 2 and get as much out of it all as I could.

So far it’s worked. Up 15 minutes before the alarm went off, out on the street half an hour later and more than enough time for trains (the right ones) and a few minutes to sit on the lawn before the first talk got going.

Stowe Boyd started the day with “Flow: a New Consciousness For a Web of Traffic”. Stowe’s a consultant who helps companies build social apps, but more importantly, he thinks a hell of a lot of good thoughts about social tools and their impact on individuals and society. The soul of his talk is a quote from Kenneth Bouldin: “We make our tools and then they shape us,” and the tools he was on about are of course social apps such as Twitter, Flickr, Jaiku and blogs. On the way from the quote to the idea that blew me away he convincingly dissed the Attention Economy, touched on the inevitable “are we becoming a hive mind?”, warned against a coming lashback from the powers that be, and threw out such simple and short quotes (which are regardless sound-bites it’ll take days to digest) such as:

Time is a shared space.
The buddylist is the centre of the universe.
Productivity is second to connectivity.

The simple idea that blew me away, not because it was so innovative but rather because it accurately describes a feeling no one I know has ever articulated but I and many have felt was that social apps are giving us back an age-old tribal awareness. We’re becoming like cavemen who are simultaneously scanning the horizon for signs of prey, cleaning a skin, and chatting the whole time. What and how everyone is doing is becoming priority number one.

Later in the day Stowe held a Micropresentation on “Entrepreneuritis” which stuck with me, due to the not necessarily thought-provoking but absolutely hilarious quote: “We don’t need to do the right thing because we can do the wrong thing reeeeally well.” Sound familiar?

I’m afraid to say I was so flashed by Stowe and exhausted by my thoughts that I listened to but didn’t retain almost any of “Attention: On the Near Future of Marketing” by Marko Ahtisaari , ex Director of Design at Nokia, who’s started Blyk, a free mobile network aimed at 16-24 year olds. Everything’s got to be paid for somehow, so of course it’s free + advertising, but with interesting ideas about allowing the kiddies to choose which ads they want to receive when. I’m sure the talk was exciting (and his all white suit is the fashion hit of the whole conference) but I just didn’t have the brain-space to absorb any more.

Originally published at mattbalara.com

Echtes CRM

Mitreißend, von der Sache überzeugt, frei von der Leber weg: Martin Oetting, trnd, neulich beim Vortrag „Work of Mouth Marketing: Cluetrain WORKS!“. Das war auf der next07:

Das war vorgestern:
Reichweite und Nischeninhalte – zwei Begriffe, die sich beißen?
Martin Oetting: Nein, dank Internet mittlerweile nicht mehr. Wenn man die Nischen im Netz bedient, kann man das weltweit tun – so dass auch Reichweiten wieder interessant werden. Das entsprechend strapazierte Schlagwort „Long Tail“ ist ja in aller Munde.
Mundpropaganda lebt von Meinungsführern – wie identifiziert man die?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder identifiziert man sie – oder man „macht“ sie.
Für den ersten Ansatz gibt es eine ganz pragmatische Möglichkeit – manchmal kann man Meinungsführer durch Beobachtung und schlichtes Nachdenken finden. Es gab z.B. die Idee von Marketingunternehmen, bei speziellen Kampagnen für eine weibliche Zielgruppe mit Friseuren zu arbeiten, weil die ständig mit Menschen im Austausch stehen und allein dank ihrer Kontakte Reichweite aufbauen können.
Meinungsführer definieren sich aber klassischerweise eher durch Fachwissen. Man kann heute im Internet gucken und dort die so genannten Mavens suchen, die sich zum Beispiel durch spezialisierte Internetpublikationen outen.
Dann kann man Meinungsführer zu einem gewissen Grad selbst schaffen. Meinungsführer sind in bestimmte Themen tief eingestiegen, stark involviert. Wenn man kontaktfreudige Leute mit einem Grundinteresse findet, ihnen dann die Möglichkeit bietet, sich intensiv mit einer Sache auseinander zu setzen, nehmen sie gewisse Meinungsführereigenschaften an.
Die 35.000 Mitglieder von trnd, also die Basis für Eure Testpersonen – wo kommen die her?
Ganz zu Beginn waren kleine Online-Werbemittel die Initialzündung, ebenso ein Gewinnspiel. Dann hat sich das Ganze vornehmlich über Mundpropaganda entwickelt. Ab und zu probieren wir hier und da außerdem noch kleine flankierende Maßnahmen.
Wie schließt Ihr die Testpersonen aus, die sich nicht eignen?
Wir finden unsere Testpersonen in einem mehrstufigen Verfahren. Zunächst gibt es eine anonyme Befragung, also ohne dass die Marke genannt wird. Da erfragen wir zum Beispiel das Interesse an Zahnpflege oder Wellness. So finden wir heraus, wer sich wie interessiert. Eine engere Auswahl sprechen wir dann an, sich mittels Prosa gezielt bei uns zu bewerben.
Die Betreuung der Testpersonen muss sehr zeitintensiv sein – wie ist das organisiert?
Zunächst: Unsere Testpersonen betreuen kann nur, wer unser Verfahren in- und auswendig kennt. Man kann die Leute nicht mal eben kurz anwerben. Neben unseren Leuten im Haus haben wir mittlerweile zusätzlich freie Mitarbeiter, die unsere Prozesse bestens kennen. Entscheidend ist, dass immer jemand da ist, der zeigt, dass wir aufmerksam und ansprechbar sind. Das ist echtes CRM: Jeder, der eine Frage hat, bekommt auch eine ehrliche ernst gemeinte Antwort, von einem Menschen.
Wieso eignen sich eher physikalische Produkte für Word-of-Mouth-Marketing? Ist Dienstleistern nicht zu helfen?
Dazu muss ich zuerst sagen, dass UNSER Verfahren sich eher für physikalische Produkte eignet. Dienstleister sind besonders stark auf Mundpropaganda und Vertrauensaufbau angewiesen. Das Besondere: Dienstleistungen werden immer in Zusammenarbeit mit den Kunden erbracht. Dienstleister fahren dabei besser, wenn sie ihre Fans direkt selbst kennen lernen, z.B. weil sie sehr schnell antworten müssen, wenn Schwachstellen aufgedeckt werden.
Was physikalische Produkte angeht, ist natürlich viel mehr Begeisterung zu erreichen, wenn Leute eine Kiste mit Produkten nach Hause oder ins Büro geschickt bekommen. Wenn uns allerdings ein Dienstleister fragt und wir feststellen „Alle Achtung, da ist viel Potenzial, so was gibt es noch nicht, da können die Fans mitarbeiten“ – dann sagen wir nicht nein.
Eine Frage zu Deinem Lieblingsthema: Ist Web 2.0 ein Markenkiller?
Da handelt es sich ja vor allem um einen Schaukampf. Die Markenverantwortlichen sitzen oft in einem Elfenbeinturm und leben in ihrer Scheinrealität. Sie definieren Markeneigenschaften, und die Verbraucher definieren sich derweil eine ganz andere Realität.
Nun stellen die Markenverantwortlichen fest, dass es plötzlich negative Mundpropaganda an Stellen im Netz gibt, die jeder finden kann. Sie rufen nach Markenkontrolle und versuchen, dagegen anzugehen. Das ist nicht der Realität entsprechend. Dieser Austausch fand auch schon vorher statt, Konversationen haben auch schon vorher die Marke enorm beeinflusst. Das Web 2.0 macht die Dinge nur sichtbarer. Eindämmen konnte man das früher nicht, und heute schon gar nicht mehr.

Reboot 9/Day 1: A Few Visual Impressions

Like any good geek with an overdeveloped need to present myself and my experiences as if anyone was interested, I carried a camera around all day and saw a few things worth looking at.

Want one.Must. Have. This. Shirt.

This is how gorgeous the weather was today. If you weren’t here, you can go off and be jealous now. Go on.

Reboot Casualty #1This guy and his neighbour did what I desperately wanted to after a vastly insufficient amount of sleep last night, a skull stretching amount of ideas and info and plenty of skin bakin’ rays.

There are of course many many more (556 at last count), from myself and many others.

Originally published at mattbalara.com

Supermarkt 2.0

Der stationäre Handel und das Internet sind die beiden zentralen Berührungspunkte zwischen Konsumenten und Marken. Nun schließen wir kurz die Augen und stellen uns einen Supermarkt vor, der nach den gleichen Prinzipien wie das Web 2.0 funktioniert. Und jetzt – Vorhang auf!

Ganz großes Kino. Via Robert Basic. (Bei Boing Boing war es übrigens schon Anfang April.)