Unter den Social Networks (lies: MySpace, LinkedIn, Xing, StudiVZ, Qype & Co.) gibt Facebook momentan den Takt vor. Die Plattform hat mindestens zwei Dinge richtig gemacht:
Der Name ist generisch genug, um die Wandlung der einstigen Studentencommunity zur offenen Plattform für alles und jedermann mitzumachen. Kein Namenswechsel erforderlich (vgl. openBC und StudiVZ).
Der Social-Bookmarking-Dienst Mister Wong präsentiert ein interessantes neues Feature: Wer nach Tags sucht, bekommt jetzt die Möglichkeit, die „aktuell populären“ Bookmarks aufzulisten. Sortiert wird nach einem „Buzz-Faktor“, der anzeigt, wie die Popularität einer Website ansteigt. Richtig spannend wird’s, wenn die Zahl der Bookmarks noch weiter wächst und Mister Wong nicht nur bei den absoluten Top-Themen eine größere Auswahl an aktuellen Bookmarks präsentieren kann — dann könnte das Feature eine echte Konkurrenz für Technorati & Co. werden.
Flickr wird international. Seit letzter Woche spricht die Fotocommunity deutsch. Doch mit der Sorge um die deutsche Kundschaft hat es Yahoos Rechtsabteilung etwas übertrieben: hierzulande werden neuerdings ungefragt Fotos herausgefiltert, die für „unpassend“ gehalten werden — und das betrifft bei weitem nicht nur Pornographie. Seitdem protestierenNutzergegen die Zensur, die von Yahoo relativ vage mit der deutschen Gesetzgebung begründet wird. Nico Zorn beschwerte sich gleich direkt bei Yahoo und kündigte an, zu einem anderen Foto-Dienst zu wechseln. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:
vielen Dank für Ihre Nachricht an Yahoo! Deutschland. Wir haben eigentlich keine Lust, Ihnen das zu verraten… aber… natürlich können Sie Ihren Account jederzeit löschen. Hier ist ein Link: http://www.flickr.com/profile_delete.gne
Geschichten aus dem Beraterleben. Heute: Gestrandet in München.
Diese Geschichte ist eine wahre Begebenheit aus dem Arbeitsalltag. Anlass des „Ausflugs“ von Hamburg nach München war ein Kundentermin, der den Abschluss der Arbeitswoche darstellen sollte. Aber Murphy schlägt ja gerne mal des Freitags zu, um einem den Start in das Wochenende zu vermiesen…
Nach dem erfolgreichen Kundentermin freute man sich nun also schon auf das Wochenende und wollte mit guter Laune in den Feierabend nach Hamburg fliegen. Auf die Stadtautobahn abgebogen, machte sich jedoch gleich ein ungutes Gefühl im Magen breit, der Himmel öffnete seine Schleusen und verwandelte die Autobahn in ein großes Schwimmbecken. Als hätte das nicht gereicht, fügte Petrus noch ein paar Tonnen Hagel und Wind hinzu und rührte ordentlich um. An einem pünktlichen Abflug des Fliegers war jetzt eigentlich schon nicht mehr zu denken.
In der Abflughalle angekommen, dann auch die Bestätigung: Das Wochenende würde später beginnen, der Flug war von 18.55 auf 20.35 verschoben. So wie alle anderen Flüge auch, wenn sie nicht eh schon annulliert worden waren. Kurz vor halb 9 dann die nächste Durchsage: „Ich habe leider keine guten Nachrichten für Sie, die Maschine ist auf dem Weg nach München mehrfach vom Blitz getroffen worden und an einen Weiterflug ist heute nicht mehr zu denken.“ Mpf.
Welche Alternativen gab es nun?
– Die Lufthansa konnte nicht weiterhelfen, angesichts etwa 60 ausgefallener Flüge war die Schlange am Service-Schalter etwa drölf Kilometer lang und hoffnungslos überfordert.
– Die Hoffnung, einen Flug am Folgetag zu bekommen, war verschwindend gering, wenn man bedenkt wie viele Menschen denn schon in oben erwähnter Schlange standen.
– Der Nachtzug der Bahn war ausgebucht. Alternative Zugverbindungen waren nicht tolerierbar (mind. 3 Mal Umsteigen, mind. 12 Stunden Fahrt).
– Hotelzimmer in München (wegen Messe oder so) waren laut Lufthansa nicht mehr verfügbar.
– Die S-Bahn nach München war wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen eingestellt worden, Taxen waren extrem rar.
Blieb also die Notlösung einer Autofahrt zurück nach Hamburg, schließlich wollte man ja noch was vom Wochenende haben. Immerhin gab es noch einen Mietwagen und so verbrachte man die Nacht auf der A7. Die ursprünglich für 21 Uhr geplante Sichtung der eigenen Haustür erfolgte somit gegen 5:30 Uhr am nächsten Morgen, die Vögel zwitscherten und die Sonne schaute schon über den Horizont. Heimkehrerromantik.
Danke, Wetter. Mein Bedarf an annullierten Flügen ist für die nächsten Monate erst einmal mehr als befriedigt.
Ein Web-Kongress wie die next07 sollte seine Teilnehmerliste auch im Web pflegen. Im Februar hatten wir uns relativ kurzfristig entschlossen, für diesen Zweck amiando einzusetzen. Das Münchner Startup war damals gerade drei Monate live.
Reizvoll erschienen uns vor allem die Kommunikationsmöglichkeiten der Teilnehmer untereinander, die schon vor dem Kongress miteinander Kontakt aufnehmen konnten. Wenn sie das denn wollten. Wir merkten dann zwar schnell, dass die Plattform zuerst für private Einladungen gedacht war.
Doch das Gründerteam hat sich kräftig ins Zeug gelegt, um amiando für die next07 aufzubohren. Felix Haas sprach seinerzeit von der Arbeit daran, amiando zum professionellen Teilnehmermanagement für Veranstaltungen aller Art auszubauen.
Ein großer Schritt in diese Richtung ist jetzt getan: amiando 2.0 kann jetzt auch Tickets verkaufen. Und es sieht viel besser aus.
Nur mit der Qualität des HTML-Codes, da hapert es weiter. Schon die Startseite zählt 121 Fehler und 4 Warnungen. Aber da kenne ich Leute, die Abhilfe schaffen können. Wer im Glashaus sitzt…
Matthäus Krzykowski und Stefanie Budesheim von la Fraise erklären im Nach-next07-Interview, was sie von anderen unterscheidet.
Hier der Vortrag „La Fraise versus Charitees: Nicht das T-Shirt, die Botschaft ist das Produkt“, in dem Matthäus Krzykowski und Anton Jurina von Charitees sich auf der next07 behutsam streiten:
Bei La Fraise werden täglich 100-150 T-Shirt-Designs eingereicht. Wer reicht die ein, und wie geht es dann weiter? Stefanie: Die T-Shirt-Designs kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Designschulen und Top-Leuten aus den Agenturen bis zu Hobby-Designern, da gibt es natürlich eine riesige Diskrepanz. Es gibt fixe Vorschriften für die Designs, gewisse Größen etc., aber maximal ein Prozent hält die Vorschriften nicht ein. Matthäus: Wir bekommen die Designs, und nationale Blogger wählen dann eine Anzahl von Designs aus, die sie in den Wettbewerb stellen. Dann wird sieben Tage lang gevoted. Die Gewinner-Designs werden hergestellt. Im letzten halben Jahr haben übrigens 1.100 unterschiedliche Designer Vorschläge eingereicht. Ein Drittel der Leute, die jeden Monat Designs einreichen, sind neu dabei, das ist wirklich super lebendig. Also: Ganz unterschiedliche Leute machen bei La Fraise den Content. Viele Leute stellen morgens als erstes ihren Apple an und gucken, welche neuen Designs es bei La Fraise gibt. Matthäus, im Vortrag hast Du gesagt, die Digitalisierung von Kreativität habe einen unglaublichen Effekt. Welchen? Matthäus: Das begreife ich in erster Linie technisch: Bei La Fraise gibt es viele unterschiedliche junge Designer – die haben z. B. von ihrer Vorstadt aus Zugriff auf alle Mittel und Möglichkeiten, haben Internet, eine Community und eine Peer Group, die sie unterstützt. Typisch ist: Du machst ein halbes Jahr mit, bekommst viele Neins, hast aber durch das Feedback eine große Lernkurve. Das sehen wir, und das ist toll. „Wir sind durchgeknallt und deshalb erfolgreich.“ Warum? Stefanie: Wir haben ein relativ unkonventionelles Team und unkonventionelle Motive und scheuen uns nicht vor Konfrontation. Das ist das, was uns erfolgreich macht. Wir scheuen uns nicht, bestimmte Themen im Blog anzusprechen. Wir machen in Blogs das, was sonst keiner macht. Bei unseren Fridays Games machen wir jede Woche neue schräge Sachen, bei denen wir die Leute zur Interaktion auffordern. Das ist einfach ein Knaller. Was uns unterscheidet: Wir sind ansprechbar, wir reden mit den Leuten.
Mal ein Beispiel: Unsere Bloggerin hat neulich geschrieben, dass sie eine Woche zu spät bezahlt worden ist – das zieht natürlich Traffic auf die Seite. Wenn uns Fehler unterlaufen, dann zeigen wir sie. Wir machen unsere Konflikte transparent im Internet. Das wollen die Leute wissen – wie es unter uns geht, und das sehen wir positiv. Matthäus, was meinst Du damit, dass Ihr mehr Deutungshoheit anbietet? Mehr Deutungshoheit als wer? Matthäus: Wir ermöglichen gewisse Sachen: Events, an die sich die User erinnern und aus denen sie was ganz Eigenes machen. Zum Beispiel hatten wir mal den Wettbewerb „Kill all Animals“, und die Leute haben diverse Arten überlegt, wie man kleine Tierchen töten kann – die schicken und dann ganz viele Dinge ein, und das nehmen wir auf, egal was. Und die Leute machen was ganz Eigenes draus – da können wir sicher sein. Auf unseren T-Shirts finden sich übrigens auch Kommentare zum Zeitgeschehen wieder, zeitversetzt um ein bis zwei Wochen. Im next07-Vortrag warst Du der Gewinner, Matthäus – Sascha Lobo hat Dein T-Shirt gekauft und nicht das von Anton Jurina/Charitees. Wie hat Dir der Disput insgesamt gefallen, und wie gegensätzlich sind Eure Companys tatsächlich? Matthäus: Der Vergleich war eigentlich schwierig – Antons Company freue ich mich noch zu sehen, da sie ja noch gerade aus dem Ei schlüpft. Daher fand ich den Vergleich ein bisschen konstruiert. Das, was wir sicherlich beide machen wollen, ist mehr zu sein als ein T-Shirt-Unternehmen. Es gibt jede Menge unterschiedliche Elemente, wo la Fraise und Charitees das versuchen. Wir als la Fraise sehen jedoch mehr den Kontrast zu H&M und Zara.
Dabei sein ist alles: bei der diesjährigen Frankfurter JPMorgan Chase Corporate Challenge, mit weit über 60.000 Teilnehmern das angeblich größte Laufereignis der Welt, starteten gestern auch sieben SinnerSchrader-Mitarbeiter aus Hamburg und Frankfurt. Der Gesamtsieg bleibt ein langfristiges Ziel, momentan geben wir uns noch mit dem Titel „Hamburgs schnellste Interactive-Agentur“ zufrieden. Nachtrag: Auch den Frankfurter Wettbewerber Neue Digitale, in Frankfurt gleich mit vier Teams am Start, konnten wir auf die Plätze verweisen. Das schnellste ND-Team kam mit insgesamt 102:31 Minuten ins Ziel. Unser schnellstes Team war schon nach 100:37 Minuten fertig.
Matthias Schrader macht auf seiner diesjährigen Frühsommertournee heute Station auf dem Deutschen Intershop Anwendertag in Jena. Gestern gastierte er bereits in Köln auf dem Kongress Multi-Channel Handel.
Den Staffelstab übernimmt dann Jörg Tschauder, unser analytischer Chefberater (i.e. Teamleiter Analyse). Nach einem – wie man hört, furiosen – Auftaktauftritt am 5. Juni beim Visual Sciences Launch Summit in München spricht er am 25. Juni auf der 14. RedDot Usergroup Tagung im schönen Hannover. Schwerpunkt der Tagung ist das Thema Web-Controlling, und deshalb ist Jörg mit seinem Thema „Optimierung des Marketing-ROI mit Analytics“ dort genau richtig.
Am 28. Juni reist er schließlich nach Frankfurt/Main, um beim E-Commerce Webanalytics Informationstag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels zu erklären, wie Webanalytics die tägliche Arbeit von E-Commerce-Managern verbessern kann.