Und zwar über Web 2.0. So schreibt Thomas Mader in einem Kommentar („Die Macht der Veränderung“) für die morgige Ausgabe:
Das Flugzeug als Massentransportmittel hat der Globalisierung den entscheidenden Stoß gegeben, doch erst mit dem Internet ergreift eine ungeheure Beschleunigung unser Leben, sie ist längst nicht mehr nur virtuell. Die Chance und der Druck, immer informiert und erreichbar zu sein, haben zugenommen. Aber das wirklich Neue am neuen Internet ist die Chance der Teilhabe. Das Web 2.0 ist ein Mitmach-Netz.
Die Version 2.0 fasst Entwicklungen und Innovationen zusammen, die sich durchgesetzt haben seit dem wirtschaftlich und psychologisch tiefen Fall der Internet-Wirtschaft in 2001. In seiner Anfangsphase war das Netz vor allem ein darstellendes Medium. Doch mittlerweile reagieren Internetseiten wie richtige Programme. Und viele kann man gar mitgestalten. Die Wichtigste: In „Communitys“ finden Menschen Gleichgesinnte oder Diskussionsgegner, Geschäftspartner oder ähnlich Kaufende.
Diese „Gemeinden“ sind, wie jeder Ballungsraum, wirtschaftlich ungemein interessant. Denn Nutzer sind potenzielle Kunden – und Mitarbeiter. Die so genannten „Nutzergenerierten Inhalte“ sind Informationswaren, die der Kunde freiwillig und umsonst erstellt. Er schreibt Lexikon-Einträge bei Wikipedia oder macht als Leserreporter Fotos für seine Zeitung. Auch das ist wahr: Die Sozialarbeit im Netz führt zu einem Wertverlust der Arbeit in der realen Welt.
Die WAZ startet eine Serie, mit der „die Facetten dieser digitalen Revolution beleuchtet werden“ sollen. Vorboten von Westeins?