The Future of Shopping?

Today, Windows Vista appeared in, according to Bill, 39,000 stores. Quite possibly a big deal for many people who spend as much time in front of a computer as I do, but not for me, at least not when compared to the launch of the OTTO Store.

OTTO, for readers outside of Europe, is the no. 1 worldwide retailer in mail-order sales, and no. 2 behind Amazon in online sales. Maybe hard to believe, considering almost noone knows their name outside of Europe, but apparently it’s a fact. Americans have, however, certainly heard of Crate & Barrel, which is one of around 20 companies which belong to the the OTTO Group.

SinnerSchrader Studios, where I work, was lucky enough to be approached by OTTO and Microsoft, to develop a shopping application for OTTO which would run in Windows Vista. This became a challenging and exciting project for us which started last summer and culminated in the launch today. As of a few hours ago, you can download and install the OTTO Store (if you’ve already installed Vista, and have a good understanding of German).

OTTO Store

I’ve been designing stuff for the web since 1993. After working for so long in one medium (which to be honest hasn’t changed that much since then) it was a shock and in a way a relief to work on an app for Vista. It reminds me of the good old days of CD-Roms, when you could animate your heart out, throw in videos all over the place, and even spin things around in 3D if you wanted to. With Vista, and today’s growing bandwidth, that’s all possible again. It’s like a whole new world, and requires a whole new way of thinking. No more boxy layouts designed to make content management systems happy, no more pseudo piece of paper layouts, and no more browser. The OTTO Store is a self-contained application which is installed on the user’s machine. The fact that it’s a “download once, use many” experience gave us the freedom to think up stuff for which a user would never wait for his browser to show him.

As for the development process, “challenging” is a polite word for it. Since this was a joint project between us, OTTO and Microsoft, we had access to their development software (once known as Sparkle, now known as Blend, either way also known by the imminently forgettable name “Microsoft Expression Interactive Designer”) in the alpha and beta phases. This was obviously a blessing and a curse. Web designers are used to fully functional, stable programs like Adobe Photoshop. The security of knowing you can work all day and save when you go home is a feeling I learned to miss. On the other hand we spent a week in Redmond, got to give our feedback directly to Microsoftians, and were pleased to see most of our problems solved in successive versions.

The relief and pleasure of having the OTTO Store finished and online is noticeable throughout our whole team — all of whom I must add worked far more and harder on the Store than I did — but a big question mark remains in my head. Is this really the future of shopping? Noone can answer that question yet, but I’m very interested to see how many people download it, and of those, how many actually buy something. I’m honestly pleasantly surprised that a company as large and old as OTTO had the guts and vision to invest in something so innovative which may, at first, bring so little concrete return.

I’ve also got to say I’m proud and excited to be a member of one of very few teams who can realise such a project today in Germany. It’s been a long time since I’ve seen anything this new, worked in such a close-knit team, and learned so much at work.

More about the OTTO Store

Originally published at mattbalara.com.

Willkommen in der Welt der Politik

Schweden eröffnet Botschaft in Second Life (Ausriss aus der FTD)
Woran erkennt man, dass ein Thema wirklich etabliert ist? Wenn darüber im Politikteil berichtet wird. So geschehen heute in der FTD. Die schwedische Botschaft in Second Life steht neben dem Fünfspalter zum Thema Mindestlöhne.

Dauerdiplomat

Reinhard Pöllath
Die FTD portraitiert heute unseren Aufsichtsratsschef Reinhard Pöllath:

Der Mann ist mit Wonne unscheinbar. Statt Edelledertasche oder Metallrollkoffer nimmt er für kurze Geschäftsreisen meist nur einen etwas größeren Rucksack mit. Jetzt ist der Tchibo-Aufsichtsratschef als Berater der Eignerfamilie Herz wichtiger denn je.

Das manager magazin hatte den Mitgründer und Partner der Sozietät Pöllath + Partner vor dreieinhalb Jahren übrigens als säuselnden Schlichter tituliert.

Firefox auf linker Spur?

Die rund 37 Mio. Unique Visitors auf verschiedenen Websites unserer Kunden behalten ändern ihre Browservorlieben: Im letzten Quartal ’06 lag der Internet Explorer 6.0 mit einem Anteil von 57% klar vorn in der Gunst der User; die 7.0 Version nutzten nur rund 7%. Der Herausforderer Firefox liegt mittlerweile bei rund 26%.
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Zugegeben, das macht ‚unsere‘ Nutzer nicht wirklich einzigartig. Bei genauer Betrachtung zweier unterschiedlicher Kunden scheint die IE6 Übermacht in der Firefox-Hochburg Europa bald gebrochen.
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Beim Kunden A hat Firefox (grüne Line) mit einem Anteil von über 40% bereits vor Weihnachten den IE 6 (rote Linie) auf Platz zwei verwiesen. Ein ähnlicher Trend ist auch bei einem anderen Kunden B zu beobachten. Die Entwicklung zeigt aber auch, dass sich Bill Gates nicht so einfach schlagen lässt und mit dem Internet Explorer 7.0 (gelbe Linie) verlorene Marktanteile kompensieren konnte. Ist die Treue zu Microsoft beständig oder wechselt die Internetgemeinde nach einigen Tagen mit dem IE 7.0 zum Firefox? Hier ist Raum für weitere Beiträge, Wünsche und aktive (An-)Teilnahme!

Vorhang auf!

Der OTTO Store auf otto.de
Der größte Launch aller Zeiten war gestern. Jetzt kommt die spannendste Anwendung, die es für Windows Vista bis jetzt gibt.

Der OTTO-Store ist eines der Top-10-Strategieprojekte, mit denen zum Launch von Microsoft Windows Vista Anwendungsbeispiele demonstriert werden. Er wurde von OTTO in Zusammenarbeit mit den SinnerSchrader Studios realisiert, die als Kreativagentur auf den Bereich Digitale Medien spezialisiert sind.

Aus der Pressemitteilung der OTTO Group
Pressebild OTTO
Pressebild OTTO
Der OTTO Store hat es mit Windows Vista übrigens bis in die Tagesthemen geschafft (ab 2:40 Inzwischen ist der Vista-Beitrag nicht mehr online – auch ein bemerkenswerter Vorgang übrigens).
Tagesthemen vom 29.01.2007 im Windows Media Player
Besonders nett, wie Tom Buhrow fast den Moderationsgag versemmelt… public-beta.com schreibt:

OTTO hat es tatsächlich geschafft, den ganz dicken E-Commerce Knaller für 2007 auszulegen. Nach der Social Commerce Euphorie in 2006 schlagen die Großen jetzt mit schweren Geschützen zurück.

Und Chairman Bill William Henry Gates III, der immer noch aussieht wie gerade frisch von der Uni, war gestern bei Jon Stewart in der Daily Show:

Mehr zum OTTO Store bei ibusiness, bei Matt Balara, der am Projekt mitgearbeitet hat, und bei André Schuster, der gern am Projekt mitgearbeitet hätte.

Verdrängt Web 2.0 die Massenmedien?

Deutscher Handels-Werbekongress 2007: New Communication - Handelswerbung im digitalen Zeitalter!

Diese Frage – längst nicht mehr rein akademisch, aber dafür rhetorisch – hat inzwischen auch die Handelswerbung erreicht. Auf dem Deutschen Handels-Werbekongress 2007 beschäftigt sich damit ein Medien-Gipfel auf prominentem Platz am ersten Kongressvormittag.

Die Keynote („Zukunft Digitalisierung! – Haben klassische Medien ausgedient? Kommunikation in der Ökonomie der Peer Production“) hält Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication und Direktorin des Institutes für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Hochschule St. Gallen. Danach folgt ein Impulsreferat von Matthias Schrader zum Thema „Retail Advertising in the digital age – Wie wird die Handelskommunikation von morgen aussehen? Wird Web 2.0 die Handelskommunikation verändern?“. Anschließend diskutiert eine hochkarätig besetzte „Top-Medienrunde“ über diese Thesen.

Termin: 14. und 15. Februar. Ort: Wiesbaden. Mehr zum Programm hier.

Die WAZ will mal reden

Und zwar über Web 2.0. So schreibt Thomas Mader in einem Kommentar („Die Macht der Veränderung“) für die morgige Ausgabe:

Das Flugzeug als Massentransportmittel hat der Globalisierung den entscheidenden Stoß gegeben, doch erst mit dem Internet ergreift eine ungeheure Beschleunigung unser Leben, sie ist längst nicht mehr nur virtuell. Die Chance und der Druck, immer informiert und erreichbar zu sein, haben zugenommen. Aber das wirklich Neue am neuen Internet ist die Chance der Teilhabe. Das Web 2.0 ist ein Mitmach-Netz.

Die Version 2.0 fasst Entwicklungen und Innovationen zusammen, die sich durchgesetzt haben seit dem wirtschaftlich und psychologisch tiefen Fall der Internet-Wirtschaft in 2001. In seiner Anfangsphase war das Netz vor allem ein darstellendes Medium. Doch mittlerweile reagieren Internetseiten wie richtige Programme. Und viele kann man gar mitgestalten. Die Wichtigste: In „Communitys“ finden Menschen Gleichgesinnte oder Diskussionsgegner, Geschäftspartner oder ähnlich Kaufende.

Diese „Gemeinden“ sind, wie jeder Ballungsraum, wirtschaftlich ungemein interessant. Denn Nutzer sind potenzielle Kunden – und Mitarbeiter. Die so genannten „Nutzergenerierten Inhalte“ sind Informationswaren, die der Kunde freiwillig und umsonst erstellt. Er schreibt Lexikon-Einträge bei Wikipedia oder macht als Leserreporter Fotos für seine Zeitung. Auch das ist wahr: Die Sozialarbeit im Netz führt zu einem Wertverlust der Arbeit in der realen Welt.

Die WAZ startet eine Serie, mit der „die Facetten dieser digitalen Revolution beleuchtet werden“ sollen. Vorboten von Westeins?

Umsätze, frisch sortiert

Onlinewerbung und E-Commerce wachsen weiterhin kräftig. Soviel steht fest. In den letzten Wochen sind einige Zahlen auf den unbedarften Beobachter eingeprasselt, die ein reichlich verwirrendes Bild hinterlassen. Sortieren wir mal.

Onlinewerbung

Es begann mit einer Meldung des Bitkom, die der klassischen Werbung im Internet für 2006 ein Wachstum von 45 Prozent (schön) auf rund 480 Millionen Euro (zu wenig) attestierte. Der Onlinevermarkterkreis (OVK) hielt sofort zwei Tage später dagegen und wies auf seine September-Prognose hin, die für 2006 bereits 785 Millionen Euro klassische Online-Werbung erwarten ließ.

Inzwischen hat der OVK diese Zahl noch einmal nach oben korrigiert: 903 Millionen Euro seien es tatsächlich gewesen. Die Basis für diese Einschätzung sind die Zahlen von Nielsen Media Research [PDF]. Nielsen hat Bruttowerbeaufwendungen von 692 Mio. Euro ermittelt, der OVK schlägt da noch etwas auf.

Für Suchwortvermarktung (Prognose: 710 Mio.) und Affiliatemarketing (155 Mio.) gibt es noch keine neuen Zahlen. Die drei Segmente addierten sich in der September-Prognose bereits auf 1,65 Milliarden Euro. Die Gesamtumsätze mit Onlinewerbung und die erste Prognose für 2007 sollen bei der Jahrespressekonferenz des BVDW am 15. März auf der CeBIT auf den Tisch gelegt werden.

Den Hintergrund der niedrigeren Bitkom-Zahlen beleuchtet Value Mountain.

E-Commerce

Hier ist die Lage umgekehrt. Traditionell gibt der Bitkom für den E-Commerce-Umsatz vergleichsweise hohe Zahlen an. 46 Milliarden Euro seien es 2006 gewesen, lautet die jüngste Meldung. Das ist ein Plus von 44 Prozent. Für 2010 werden 145 Milliarden Euro prognostiziert, das wären durchschnittlich 33 Prozent Wachstum pro Jahr.

Zurückhaltung übt dagegen der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), der im November 2006 an seiner im Vorjahr abgegebenen Prognose festhielt und 16,3 Milliarden Euro E-Commerce-Umsatz für 2006 erwartete, davon 4,1 Mrd. im Weihnachtsgeschäft (November/Dezember). Für 2007 peilt der HDE 18,3 Mrd. an.

Noch darunter liegen die Zahlen des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh). Der Online-Umsatz mit Waren – ein Teilsegment des E-Commerce – lag danach 2006 erstmals über 10 Milliarden Euro. Dazu kommen jedoch die Umsätze mit Dienstleistungen, für die der bvh keine Angaben macht – ist ja auch nicht sein Geschäft.

Für diese großen Unterschiede habe ich bislang keine plausible Erklärung. Warum die bvh-Zahlen so niedrig sind, hat Jochen Krisch im vergangenen Sommer in zwei Beiträgen erläutert.