Ist Outlook eigentlich schon Web 1.0? Oder eher noch Web 0.5? Wie dem auch sei – vor sechs Jahren war Outlook/Exchange ein echter Fortschritt. Heute ist es ein echtes Produktivitätshindernis.
Ohne diese These jetzt näher begründen zu wollen, möchte ich ein Problem brandmarken, das vermutlich nicht einmal outlookspezifisch ist, sondern viele digitale Kalender teilen – die Terminserien ohne definiertes Ende.
Die sind nämlich böse. Und ich sage auch, warum. In meinem Kalender finde ich eine Reihe solcher Terminserienleichen. Irgendwann habe ich den Fehler gemacht, einer Einladung zuzusagen, und jetzt habe ich den Salat. Es gibt genau drei Möglichkeiten:
- Ich kann die verwaiste Terminserie löschen. Damit sind dann aber auch alle vergangenen Termine im digitalen Orkus, und das ist nicht unbedingt erwünscht. Das ist so, als ob ich aus meinem Moleskinekalender die zurückliegenden Termine herausschneiden müsste, nur um künftige Termine zu streichen.
- Ähnliches gilt, wenn ich selbst ein Enddatum einsetze. Dann meldet Outlook:
Alle zu dieser Terminserie gehörenden Ausnahmen gehen verloren. Falls es sich bei Ausnahmen um Besprechungen handelt, werden die Teilnehmer nicht benachrichtigt. Sind Sie damit einverstanden?
Nein, bin ich nicht. Ich will auch die Ausnahmen behalten. Dafür habe ich einen Kalender.
- Bleibt nur, alle künftigen Termine von Hand zu löschen. Oder den ganzen Kalender zu archivieren, einen neuen zu beginnen und dort nur noch neue Termine einzutragen. Mit anderen Worten: Mehraufwand.
Kein Wunder, dass im Kanzleramt ein elektronischer und ein papierner Kalender parallel geführt werden.
Conclusio: Endlosterminserien sollten gar nicht erst erlaubt werden. Bitte in allen digitalen Kalendern abschaffen. Danke.