Kongressmarketing gehörte ja bis jetzt nicht zu unseren traditionellen Stärken. Deshalb sind wir mit einer Reihe von Annahmen und mehr oder weniger begründeten Vermutungen in das Abenteuer Next 10 Years gestartet – die sich erstaunlich gut bestätigt haben.
Das Schaubild zeigt die täglichen Umsatzzahlen seit dem Start der Anmeldung Anfang April. Erwartungsgemäß erzeugten die ersten Aussendungen eine erste große Anmeldungswelle. Mitte April schlug das Osterloch voll zu Buche. Und erst in dieser Woche kam die zweite Welle – last minute – ins Rollen.
Wir hatten von Anfang an einen Frühbuchertarif bis zum 30. April eingeplant, um damit einen Anreiz für rechtzeitige Anmeldung zu schaffen. Das scheint funktioniert zu haben.
Das zweite Ziel war, die Last-Minute-Buchungen ab dem 1. Mai etwas zu begrenzen, aber auch Spätentschlossenen noch die Möglichkeit zur Buchung zu geben. Ob das auch funktioniert oder ob uns in der nächsten Woche immer noch die Bude eingerannt wird, werden wir sehen.
Mit Stand von heute könnten wir die Anmeldung auch schließen – die geplante Teilnehmerzahl ist erreicht, die Kapazitäten unserer Bahrenfelder Werkshalle sind so gut wie erschöpft. Vielen Dank an alle, die dazu ihren Teil beigetragen haben! Die Welle der Begeisterung für den Kongress hat uns fast überrollt und alle Erwartungen übertroffen.
April 2006
Echtes Web 2.0 aus deutschen Landen
Spiegel Online hat sich ja mit seiner Berichterstattung über Blogs und andere Phänomene des sozialen Webs nicht nur mit Ruhm bekleckert. Heute jedoch schwingt das Pendel in die andere Richtung. Christian Stöcker schreibt eine wahre Hymne über soziale Software – am Beispiel von openBC und Qype.
In Deutschland wächst die nächste Generation des Web-Business heran. Ein Startup aus Hamburg etwa will aus dem neuen Gemeinschaftssinn des Netzes Kapital schlagen: Mit lokaler Suche plus persönlicher Empfehlung will man Web.de und den Gelben Seiten das Geschäft verderben.
Was ist Qype? Eine der (für Eingeweihte) besten Kurzdefinitionen ist die von ix:
qype ist eine art gelbe seiten mit kommentar- und taggingfunktion.
Seit gestern ist Qype live und hat auch gleich die für Deutschland ebenfalls neuen Google Maps eingebaut. "Echtes Web 2.0 aus deutschen Landen", so das Prädikat der Computerwoche.
Noch ein paar Lesehinweise zum Thema:
- Ringfahndung: Googles Abenddämmerung
- Geschmacksberater: Qype – sowas von 2.0
- Gastgewerbe Gedankensplitter: Qype
- Die Zeit: Näher ran, bitte!
Foto von Spiegel Online
A day in the life of Mike Arrington
The plane got back to SFO, and a tired Michael Arrington disembarked. Cheap airfare was a real enablr for Arrington’s business. He could go and hang out with startups, and meet some really nice chicks in the Airset.
He got in to the car and flickred the radio on and tuned it to the last.fm station on the dial. It was ideal radiotime. Sometimes the music really can fluctu8 too much, but this wasn’t the usual grat.uito.us crap you find on FM radio which pushes people to buy and iPod and turn it upto11.
As he was driving, he pulled over to the McDonalds drive-thru and decided to order a cheese burger. He pulled up and winded his window down.
"Simpy, Chuquet blurb rrove! Get me a wobblog you qype!"
The voice hesitated and then responded.
"I’m sorry, sir, we are out of that."
"I’ll have McNuggets instead. And bring it here fastr than last time, or I’ll beat your ookles in you dimewise sxip!"
Back on the road, he tucked in. "These are del.icio.us!" he thought to himself. Usually they’re foul, but something must have kept his ikarma levels up. He’d stuck to the 9rules he’d learnt from Mozes.
At the end of the day, even if he spends all of his time climbing the blogladder and hanging out with people with lifetypes, at the end of the day he sits back and enjoys a crazyegg, a quick beer and a hackoff to pics of Lulu. He’s only human after all. —Tom Morris
Was man so alles findet, wenn man mal nach Qype sucht.
Qype ist online
Der zweite Name, der mir seinerzeit einfiel, war übrigens Qype. Seit heute live. Herzlichen Glückwunsch!
The Derby
Spreadshirt gehörte neulich zu den vier Namen, die mir zum Thema Web 2.0 in Deutschland spontan einfielen. Das war an dem Tag, als mir Andreas Milles ein paar Screens vom jüngsten Spross des Hauses zeigte. Er nennt sich schlicht The Derby und ist jetzt live, wie der Chef gestern vermeldete.
The Derby ist ein Designwettbewerb für T-Shirts (was sonst?). Designer reichen ihre Entwürfe ein, bewerten und kommentieren die Entwürfe anderer, bis in jeder Woche ein Sieger ausgerufen und mit 500 Euro belohnt wird, dessen Shirt in einer begrenzten Auflage gedruckt und verkauft wird.
Wie Lukasz kokett anmerkt, ist das Konzept von Threadless entliehen und findet sich ähnlich auch bei La Fraise in Frankreich. In Deutschland sieht er Cyroline als einen early player auf diesem Feld.
So how spreadshirt will be different as a late mover?
One thing is a differnt regional focus which will be on europe.
One other is, that we think we can execute well (see the threadless founders opinion about copycats at a recent entry at exciting commerce).
And last but most important the derby concept will have some interesting aspects that can not be found with the already existing players. This is not too visble yet at the first basic version of the derby, but stay tuned…
Viel Spaß beim Derby! (Ach ja, Blog ist natürlich Pflicht. Nur den RSS-Feed habe ich noch nicht gefunden.)
Media 2.0: Wo sind die Profite?
Scott Karp schreibt in Publishing 2.0 unablässig spannende Dinge über The Business of Publishing in the Digital Age (so die Unterzeile). So jüngst eine konzise Abhandlung über die Frage, wie profitabel Media 2.0 tatsächlich ist. Scott macht die Rechnung am Beispiel von MySpace auf, das mit 28 Mrd. Seitenabrufen im März 2006 (was 366 Mrd. auf Jahresbasis ergeben würde) nach Schätzungen auf gerade mal 200 Millionen Dollar Jahresumsatz kommt:
Do the math — that’s a CPM of
$0.06$0.55!
Nun versucht zwar MySpace auf allerlei mehr oder weniger innovative Art, zusätzlichen Werbeplatz zu verkaufen – doch wozu brauchen große Marken eigentlich Werbung auf MySpace, wenn sie genauso gut oder eher noch besser die MySpace-Community nützen können, ohne dort selbst präsent zu sein? Dann nämlich, wenn ihr Branded Entertainment (siehe Pirellifilm, auch wenn das sicher kein übermäßig brilliantes Beispiel ist) seinen Zweck erfüllt und auf MySpace von den Nutzern selbst verbreitet wird?
Es könnte also sein, meint Scott, dass die Effizienzgewinne des Marketing 2.0 zum größten Teil direkt an die Werbungtreibenden gehen – und nicht an die Medien:
I’m speculating that in a 2.0 future, total spending on marketing and advertising will shrink as marketing 2.0 proves to be far more cost efficient than marketing 1.0 — and big advertisers start pocketing that half of their advertising costs that were previously wasted.
Schlechte Nachrichten für Rupert Murdoch und Georg von Holtzbrinck?
Kongressprogramm reloaded
Ein halber Nachmittag Gebastel, aber es hat sich gelohnt. Jetzt mit allen Panels, Referenten und genauen Uhrzeiten: Next 10 Years in E-Business.
Übrigens: Der Frühbuchertarif gilt noch bis zum 30. April – wer also mit dem Gedanken spielt, sich anzumelden, sollte nicht mehr lange zögern.
Holtzbrinck lässt bloggen
Da braucht es doch glatt den gedruckten kress und einen aufmerksamen Kollegen, um mich (und vermutlich auch Heiko Hebig) auf germanblogs aufmerksam zu machen. Robert hatte die Plattform schon im März entdeckt und ein erstes Urteil abgegeben, das sich aufs Schönste mit meinem ersten Eindruck von heute trifft:
Ist mir insgesamt zu künstlich, kaum Faces, wenig bis gar keine Bloglinks (keine via-Links, was bei mir ziemlich sauer aufstößt), die Stories sind mE auch zu sehr auf bloggisch gemacht, schauts nach einem Versuch aus, Mainstream-Themen in Blogmagazin Form einzukapseln, mit dem Ziel, sich über Werbung finanzieren zu wollen. Die Ladezeiten sind urig langsam.
Die News vom Freitag ist: Hinter Germanblogs verbirgt sich Holtzbrinck. Und auch das hätte man schon am 14. April bei Oliver Gassner lesen können, der dort – für Geld – u.a. den blogwatch betreut. Die Bezahlung ist „regionalpresseüblich“ (Oliver) oder auch „ganz kleines Geld“ (kress), aber das wird niemanden überraschen, der schon einmal gegen Zeilenhonorar Texte bei Verlagen abgeliefert hat.
Die Technik kommt von 21Publish (Stefan Wiskemann), und Boogie Medien ist ebenfalls dabei.
Passende Marketing-Botschaften
Die Internet World bereitet freundlicherweise das Terrain für unseren kleinen Kongress und spricht mit Volker Glaeser, Director Media & Search bei Yahoo Deutschland und einer der Referenten von Next 10 Years.
Wagen Sie doch einmal einen Blick in die Zukunft: Wie sieht E-Marketing und E-Commerce in fünf Jahren aus? Wird die soziale Komponente des Web das Marketing und den Vertrieb komplett revolutionieren?
Glaeser: Revolutionieren vielleicht nicht,
aber es wird viel einfacher sein, E-Commerce und E-Marketing zu
betreiben. Web 2.0 bildet die Grundlage für eine Kommunikation unter
Massen. User, die bereit sind, Daten von sich preiszugeben und passende
Marketing-Botschaften zu empfangen, sind für Marketing-Maßnahmen
leichter zugänglich. Darüber hinaus wird der Konsument transparenter,
weil er es selber möchte.
Google is Yahoo 2.0 (and 2006 is 1998 in disguise)
Google is Yahoo 2.0: „I have to agree with Mike Torres, 2006 is really 1998 in disguise. With the release of Google Page Creator, Google Finance, Google Calendar and the upcoming GDrive (aka Yahoo! GeoCities, Yahoo! Finance, Yahoo! Calendar and Yahoo! Briefcase knockoffs) it is now clear to me that Google’s master plan is to become Yahoo! 2.0.“ — Dare Obasanjo
Gefunden bei Bubble 2.0 („Please, God, just one more bubble!“)