Ari Paparo erinnert mit einer
bemerkenswerten
Analyse seiner eigenen Fehler daran, dass so mancher Dienst, den wir derzeit enthusiastisch als Web 2.0 feiern, schon ganz alte Wurzeln hat. So ist ja
del.icio.us, dieser
Tage für ein paar Mark fuffzich
an
Yahoo verkauft (und momentan down), keineswegs der erste
Lesezeichenorganisator im Netz.
Blink hieß sein 1999 gegründeter Dienst, der – anders als del.icio.us – mit Geld
und einem Geschäftsplan ausgestattet war, zu Spitzenzeiten 1,5 Millionen Nutzer
hatte (del.icio.us: je nach Quelle 200.000 bis 300.000) und dennoch nicht
überlebte.
Warum? Weil Blink ein paar kleine, aber entscheidende Dinge anders gemacht hatte als später del.icio.us.
Etiketten (Tags) statt Ordner, öffentliche statt private Lesezeichen
als Voreinstellung, bessere und vor allem einfachere Mechanismen, mit
denen Nutzer neue, interessante Links entdecken können – das ist der
ganze Unterschied. Vor allem die beiden letztgenannten Punkte (Make it Instantly Useful und Don’t Let Technology Decide) gehören nach wie vor zu den gängigsten Fehlern im Projektalltag. [betamode]