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Disruptives Geschäftsmodell: Weniger als nichts

Free war noch nicht das Ende aller Möglichkeiten, mit disruptiven Geschäftsmodellen etablierte Märkte von Grund auf neu zu definieren. Innovative Unternehmen können Märkte auch umdrehen, indem sie Geld für etwas bezahlen, was vorher Geld kostete.
Wer schon Chris Anderson für einen Dummschwätzer und sein Buch Free für Unsinn hielt, für den ist das schwer einzusehen. Aber es lässt sich nicht mehr leugnen, und Google zeigt gerade, wie solch eine 180-Grad-Wende funktioniert.
Während TomTom und Nokia für viel Geld die beiden Duopolisten für Kartenmaterial erwarben, baut Google seine eigene Datenbasis auf und stattet Android-Telefone mit einem eigenen Navigationssystem aus. Es wird spannend zu beobachten, wie Blackberry und iPhone darauf reagieren.
Google indes wird auf dieser Basis ein ortsbezogenes Werbenetzwerk aufbauen – und mittelfristig die Gerätehersteller sogar dafür bezahlen, dass sie das Google-Navigationssystem einbauen, so wie Google heute bereits einen Teil der Werbeeinnahmen ausschüttet, die auf Android-Geräten generiert werden.
Es braucht nicht viel Phantasie, sich ein ähnliches Modell auch für das kommende Betriebssystem Google Chrome vorzustellen. Hardwarehersteller könnten mit jeder Google-Suche auf Netbooks Geld verdienen, der Preisvorteil eines kostenlosen Betriebssystems gegenüber dem teuren Windows würde sich weiter erhöhen.
Leseempfehlung: Google Redefines Disruption: The „Less Than Free“ Business Model

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