Kein Wired in Deutschland?

Warum gibt es eigentlich in Deutschland keine Zeitschrift wie Wired?

Diese völlig berechtigte Frage stellt Nico Lumma anlässlich der Wiedervereinigung von Wired mit dem langjährig bei Lycos geparkten Ableger Wired News. In den Kommentaren werden schon die üblichen Verdächtigen wie der Stern-Ableger Konr@d und die Zeitschrift Pl@net genannt.

Was fehlt? Mitte der 90er Jahre betrieb Klaus Madzia (ja, genau der spätere Chef von Net-Business, der einen Redakteur zu der Wendung „Bring mir den Kopf von Klausmausi Madzia“ veranlasste) beim Spiegel das Projekt einer deutschen Lizenzausgabe von Wired. Daraus wurde aus vielerlei Gründen nichts. Einer davon war die völlig richtige Erkenntnis, dass der deutschsprachige Markt für eine solche Publikation einfach zu klein ist.

Eingedeutschte Kopien amerikanischer Magazine wie Business 2.0 (ja, davon gab es bis April 2001 eine deutsche Ausgabe!) haben das später eindrucksvoll bewiesen. Fast Company ging im Jahr 2000 für 375 Millionen Dollar an Gruner + Jahr, die ebenfalls eine deutsche Ausgabe planten, die niemals erschien, und sich fünf Jahre später für einen Bruchteil der Summe wieder davon trennten.

Nur Brand Eins zieht unbeirrt seine Kreise. Aber auch dieses Blatt musste sich zweimal häuten, um zu überleben. Kennt jemand noch den Namen Econy? (Bitte nicht die Domain econy.de aufrufen, das treibt Tränen in die Augen.)

Live aus KA

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Combots lüftet heute das Geheimnis, was sie mit dem Geld aus dem Verkauf von Web.de gemacht haben. Eine etwas nebulöse Pressemitteilung ist schon draußen. Djure Meinen bloggt live (wenn er nicht des Saales verwiesen wird).
Nachtrag: So, jetzt wissen wir’s:

Es ist keine Hardware. Es wird ein riesiger Haufen Infrastruktur an den Start gebracht. Es sieht cool aus, wenn man auf Mangas steht. Es vereinfacht die Kommunikation. Aber nur für diejenigen, die es schaffen, alle ihre Kontakte in das System zu locken.

Danke, Djure!

Zweiter Nachtrag: Golem war auch da.
Dritter Nachtrag: Djure fasst zusammen. In 17 Punkten. Und Alexander Freimark analysiert die Auswirkungen am Kapitalmarkt.

Sprachprobleme

Es ist schwer, so schwer. Leuten, die zufrieden in ihrer Gewißheit ruhen, den totalen Siegeszug des Internets „von Anfang an nicht so recht geglaubt zu haben“, zu erklären, warum es durchaus Sinn macht, von dem hohen Ross ihrer Ahnungslosigkeit herunterzusteigen und sich mit der neuen Macht des Konsumenten zu beschäftigen. In diesem Sinne hochwillkommen ist eine neuen IBM-Studie, die versucht, den analogen Entscheidern in ihren Worten die Bedeutung der digitalen Revolution klar zu machen.

Die Konsumenten zeigen in dieser Studie ein deutliches Interesse an erweiterten Funktionalitäten zur Mediennutzung und wenig Berührungsängste mit den neuen Technologien. Viele der für den künftigen Medienkonsum wesentlichen Technologien sind bereits heute im Massenmarkt angekommen oder auf dem besten Weg dorthin. Der Effekt aus Anbietersicht: Die zeitliche und örtliche Erreichbarkeit der Konsumenten nimmt weiter zu. Der Effekt aus Nutzersicht: Der Medienkonsument in interaktiven Medien nutzt immer stärker seine Möglichkeiten zur Beeinflussung, Kontrolle und Mitwirkung im wachsenden Medienangebot. Deutlich erkennbar ist das Bestreben, aktiv und selbstbestimmt durch das vielfältige Angebot zu navigieren und frei zu selektieren.

Babywäsche on demand

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Lütte leihen heißt eine charmante Geschäftsidee aus Hamburg. Der Babywäsche-Service für das erste halbe Jahr verleiht gegen ein Fixum die komplette Erstausstattung für das Neugeborene und tauscht die Wäsche für die Dauer der Mietzeit kostenlos durch, wenn sie zu klein geworden ist. Und das geht bekanntlich gerade in diesem Alter schnell.

Die ersten sechs Monate wachsen die Kleinen so schnell, dass man fast zusehen kann.
Zwei Monate und man kann die gesamte Kleidung austauschen. Das machen wir für Sie.

Die Gründerin Maren Winter erhielt für diese Idee im März den Deutschen Service-Preis. Sie liefert innerhalb Hamburgs persönlich, außerhalb per Post.