SinnerSchrader ist seit den Zeiten des kollektiven Irrsins (1999) an der Börse notiert. Das hat eine Menge Vorteile, aber auch handfeste Nachteile. Zu denen zählen vor allem all jene Kosten, die wir ohne Börsennotierung nicht hätten: zum Beispiel die Bilanzkontrollkosten der BaFin. Die werden nämlich nach einem obskuren Schlüssel, definiert in der BilKoUmV, auf alle börsennotierten Unternehmen umgelegt.
Gestiegene Börsenumsätze im Jahr 2004 verschaffen uns nun das zweifelhafte Vergnügen, für 2006 Vorauszahlungen in Höhe von 13.306 Euro leisten zu dürfen. Was immerhin 88,7 Prozent des festgelegten Höchstbetrages von 15.000 Euro sind, den also Unternehmen wie DaimlerChrysler oder Deutsche Telekom (mit ihren geringfügig komplexeren Bilanzen) zahlen müssen. Oder auch schlappe 2,4 Prozent unseres im letzten Geschäftsjahr erwirtschafteten Überschusses. Da geht es hin, das sauer verdiente Geld.