TEDxHamburg und die digitale City 2.0

tl;dr: 1×2 Tickets für die TEDxHamburg am 4. Juni zu gewinnen!


So kann man sich irren. Auch wenn man Walter Scheuerl heißt und Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft ist. Auch ohne Scheuerls Zutun frisst sich die digitale Revolution unverdrossen durch alle Bereiche des Lebens und Arbeitens. Wie Städte sich dadurch verändern, wie sie digital werden, für diese Frage steht das Schlagwort City 2.0.
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Unter diesem Motto steht in der kommenden Woche die dritte TEDxHamburg. Einer der für mich spannendsten Sprecher dort ist David Zahle, Partner des dänischen Architekturbüros Bjarke Ingels Group. Vor einiger Zeit habe ich einen Vortrag des Namensgebers Bjarke Ingels gehört, der mich sehr begeistert hat.
Außerdem freue ich mich auf Raul Krauthausen, Gründer von wheelmap.org, auf das er inzwischen den überwiegenden Teil seiner Zeit verwendet. Raul spricht regelmäßig auf Konferenzen wie TEDx und NEXT.
Für die TEDxHamburg gibt es noch Tickets. Außerdem verlosen wir hier 1×2 Tickets für die Konferenz. Bei Interesse hinterlasst bitte einfach unten einen intelligenten Kommentar und gebt eine brauchbare Mailadresse an. Viel Erfolg!

Das Design der NEXT13 – Nebel & Drachen

Join_500x350.jpgWenn am 23. und 24. April in Berlin die NEXT13 ihre Tore öffnet, werden die Teilnehmer neue Gebiete erforschen und sich dem Motto „Here be Dragons“ folgend den Herausforderungen der Zukunft stellen.
Das haben auch Malte Müller und Andreas Lexa getan. Unter dem Namen We Are Fellows gründeten die beiden 2011 ein Design-Studio in Hamburg, das nun den Auftrag erhielt, das Konferenz-Motto der NEXT13 visuell umzusetzen.
Die Ergebnisse sind schon seit einiger Zeit in der optischen Gestaltung der NEXT13-Kommunikation zu bewundern. Die Grundidee des Designs beruht auf dem Prinzip „Fog of War“. Wie auf mittelalterlichen Karten unbekannte, kartografisch nicht erschlossene Gebiete mit Drachen oder dem Satz „Here be Dragons“ geschmückt wurden, so liegen heute in Computerspielen Bereiche im Nebel, die außerhalb des Sichtfeldes liegen oder noch gar nicht erforscht wurden. Der „Fog of War“ greift also das Motto der NEXT auf seine Weise auf.
Wie die Ideen entstanden sind und wie sie für Anzeigen, Location-Branding und Trailerfilm umgesetzt wurden, haben Malte und Andreas der Page im Interview verraten.
„Alles ist dabei ganz analog durch Setbau und Fotoshooting entstanden“, sagen Malte und Andreas. „Nichts davon wurde am Bildschirm gebaut. Wenn das abstrakte Element Nebel auf die konkreten Interface-Elemente trifft, passieren spannende Dinge, die einen visuellen Hintergrund zum Programm der Konferenz bilden.“
Auf Lichtspiel und Nebelschwaden als Effekte setzt auch im Trailerfilm (Creative Direction: We Are Fellows, Regie: Cristian Straub). Die abstrakte Qualität der Motive baut dabei eine Brücke zu den Themen der Konferenz: Wenn über vor Jahren noch unvorstellbare Datenmengen oder Technologien gesprochen wird, dann soll sich der Nebel der Zukunft auflösen und die wartenden Drachen ihren Schrecken verlieren.
Welche Drachen es zu bezwingen und welche Nebel es zu lichten gilt, ist auf der NEXT13 am 23. und 24. April zu erfahren. Auf drei Bühnen und in zahlreichen Workshops werden an zwei Tagen über 100 Experten ihr Wissen mit den NEXT13-Besuchern teilen. Darunter sind Tech Blogger Robert Scoble, Stephen Wolfram (Erfinder von Wolfram Alpha) und Harper Reed, Digitalchef von Obamas datengetriebener Wiederwahlkampagne.
Erwartet werden etwa 2.000 Teilnehmer, darunter Vertreter großer Konzerne und Agenturen, Business-Developer, Marketing-Experten, Entwickler und Kreative sowie viele Start-ups, für deren Themen und Pitches in Zusammenarbeit mit dem Telekom-Inkubator hub:raum eine eigene Bühne bereitstehen wird.

Start-ups aufgepasst! Anmeldung für NEXT13 Start-up Pitch läuft ab sofort!

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Auch in diesem Jahr haben Start-ups aus ganz Europa wieder die Möglchkeit ihre viel versprechenden Ideen am 23. & 24. April live auf der Trendkonferenz NEXT Berlin zu pitchen. Hub:raum, der Inkubator der Deutschen Telekom, sucht zusammen mit SinnerSchrader nach kreativen Neueinsteigern, deren Innovationen das Zeug haben, die digitale Wirtschaft zu beeinflussen.
Wer hat genug Drive und Nerven, sich und seine Start-up-Idee auf der NEXT13 Start-up Stage im Berliner Congress Center (bbc) zu präsentieren? Die Anmeldungsphase für den internationalen Pitch startet heute auf nextberlin.eu/startups und endet am 8. März 2013. Ab dem 25. Februar seid ihr dann gefragt, eure Lieblingsbewerber in die nächste Runde zu wählen. Sobald die Votingphase am 29. März abgeschlossen ist, wird eine Expertenjury die 12 Finalisten aus den Top 30 der Community auswählen. Die glücklichen Finalisten werden von Vertretern von hub:raum, sowie aufstrebenden Entrepreneuren, VCs und Medienvertretern gewählt.
Neben internationaler Aufmerksamkeit erwartet den Gewinner ein von hub:raum und SinnerSchrader geschnürtes Start-up-Paket. Dieses wird wertvolle Sachpreise, wie beispielsweise ein Mentoring-Programm, sowie eine Geldprämie enthalten.
Am zweiten Konferenztag ist es dann soweit – die Finalisten präsentieren ihre Visionen und Geschäftsmodelle live bei der Pitch-Session, die von Hermione Way (Newspepper, TNW) moderiert wird. Die Journalistin und Unternehmerin führte bereits in den vergangenen zwei Jahren durch das Programm und betonte, dass sie „sehr beeindruckt von der Qualität der Start-ups aus Berlin“ gewesen sei.
Wir sind gespannt, was Europas Start-up Szene in diesem Jahr zu bieten hat!

Wird der Apple-TV kein Apple-TV?

In seinem Blog skizziert Richard Gutjahr, wie seiner Meinung nach der ominöse Apple-TV aussehen wird. Zusammengefasst: Es wird keinen geben. Zumindest keinen kompletten Fernseher. Im Zentrum stünden vielmehr iPhone und iPad, über die die Sender via AirPlay in Richtung Bildröhre gestreamt würden.
Grundsätzlich stimme ich Richards Analyse zu. Den TV-Herstellern fehlt es massiv an Innovationskraft und Geschwindigkeit – und nicht zuletzt einem umfassenden digitalen Ökosystem, um die Bedürfnisse von uns Nutzern mittelfristig zu befriedigen. Daher wird Apple in diesen Markt drängen.
Trotzdem zweifele ich daran, dass alles über die iDevices laufen wird.
Warum?
1. Power:
Wir haben keine Lust, unsere kostbaren Akkus für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa zu verwenden. Bewegtbild – insbesondere HD – saugen Saft. Eine Lösung wären externe Stromquellen. Doch die berauben die Geräte ihrer Stärke: Mobilität.
2. Nutzer-Fixiertheit der Geräte:
Wir schauen mit der Familie einen Film via iPhone/AirPlay, müssen aber überraschend weg. Und jetzt? „Fin!“ rufen, Handy greifen und verschwinden?
Was könnte es also werden?
Ich glaube an eine aufgebohrte Variante der Box, die aktuell als Apple TV verkauft wird. Gegenüber iDevices bietet sie eine eigene Stromversorgung und ist nicht an einen bestimmten Nutzer gebunden.
Bislang fehlt Apple TV noch die wichtigste Komponente erfolgreichen Fernsehens: Live-Elemente. Zwar gibt es zarte Versuche mit Inhalten des Wall Street Journals, US-Baseball und der NBA, aber von klassischem Live-TV, inkl. Zapping, ist es noch weit entfernt. Fernsehprogramm kommen quasi als Apps daher. Praktisch ist anders.
Doch das ist machbar – gerade für Apple. Optimistisch macht mich die Deutsche Telekom.
Mit T-Entertain zeigen sie in Ansätzen, wie es aussehen könnte: Performante, gut durchdachte Software des Media-Receivers, blitzschnelles Umschalten auch bei HD-Inhalten, das bequeme Programmieren von Aufnahmen von unterwegs via App, und – last not least – die Integration von Live-(Pay-)TV.
Lange habe ich mich gefragt, wie Apple dieses Thema lösen könnte. Digitales hochauflösendes Live-TV, also vornehmlich Sport, Events und Shows, ist die Kernvoraussetzung, um die klassische Glotze im Wohnzimmer abzulösen. Wer das nicht erfüllt, wird Nische bleiben. Bislang hemmen hier unzählige Standards die Entwicklung: gefühlte Billionen verschiedener Verschlüsselungen, Smartcards und Set-Top-Boxen treiben jeden in den Wahnsinn.
Wie T-Entertain kann auch Apple das umgehen. Schluss mit TV via DVB-C, -S oder -T – her mit richtigem Live-TV via Breitband. Apple könnte – wie schon bei Musik, TV und Filmen – zur Plattform werden und jetzt auch Live-Fernsehen bequem verfügbar machen, inkl. Rekorder im Netz, Ping-Integration, Social-Elementen etc. Ein Apple Newsstand, nur eben für Live-Fernsehen und Abo-Möglichkeit – 30-Prozent-Share an Apple inklusive.
Ich freue mich drauf.

Erste Top-Sprecher der NEXT Berlin 2013 angekündigt!

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Die NEXT Berlin hat heute die ersten Top-Sprecher für die Konferenz am 23. & 24. April im bcc bekannt gegeben. Dazu gehören hochkarätige Namen wie Jeff Jarvis, Neelie Kroes und Harper Reed.
Jeff Jarvis bedarf eigentlich keiner Vorstellung mehr: Seit Jahren bloggt und schreibt er über kulturelle Unterschiede im Umgang mit Privatsphäre und paradoxe Phänomene der Netzkultur – und er erregt damit immer wieder große internationale Aufmerksamkeit, sicher auch auf der NEXT, auf der er 2009 schon einmal gesprochen hat.
Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Neelie Kroes, wird auf der NEXT über die digitale Zukunft Europas sprechen. Zusammen mit ihrem Team arbeitet sie an der Umsetzung der „Digital Agenda for Europe“ – einem Aktionsplan, mit dem die Verbreitung und Nutzung digitaler Technologien in Europa weiter vorangetrieben werden sollen.
Harper Reed ist einer der Köpfe hinter der Wiederwahlkampagne von Barack Obama. Als CTO hat er die Digitalstrategie zum US-Präsidentschaftswahlkampf von Obama entwickelt und dabei massiv auf „Big Data“ gesetzt. Auf der NEXT wird er sein enormes Wissen in diesem Bereich mit der Community teilen.
Wer sind die NEXT 100 – die Trendsetter und Vorreiter der Digitalwirtschaft in Europa?
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Mit Unterstützung des britischen Onlinemagazines „The Kernel“ sucht die NEXT nach den NEXT 100, den wichtigsten Trendsettern und Entscheidern der digitalen Wirtschaft. Nachdem die deutsche Industrie im Vorjahr im Fokus stand, wird die Suche 2013 auf ganz Europa ausgedehnt. Wer hat Ihrer Meinung nach eine Vorreiterroller in der Branche, wer ist Innovationstreiber und beeinflusst die digitale Industrie nachhaltig? Nominieren Sie jetzt auf nextberlin.eu/next-100 ihre Favoriten und stimmen Sie für sie ab! Die Votes der Community und das Urteil einer unabhängigen Expertenjury werden entscheiden, wer es an die Spitze der Liste schafft. Die NEXT 100 werden im Frühjahr von The Kernel offiziell vorgestellt und natürlich auch zur Konferenz eingeladen.
Verpassen Sie also nicht die Chance, Europas führende Köpfe auf der NEXT13 zu treffen und sichern Sie sich jetzt ihr Ticket. Aber Achtung: Early Birds sind nur noch bis zum Ende dieser Woche verfügbar!

Landlord oder: Gamification 2.0

Aufmerksame Leser meiner Kurznachrichten bei Twitter wissen bereits, dass ich mich seit geraumer Zeit mit Landlord beschäftige. Es handelt sich um eine Art Monopoly auf Basis von Foursquare für das iPhone, eine Android-Version ist derzeit in der Beta-Phase.
Nun bin ich ja normalerweise eher zurückhaltend, was digitale Spiele betrifft. Doch Landlord ist eine Ausnahme, und die Gründe haben viel mit dem zu tun, was ich Gamification 2.0 nennen möchte. Foursquare bereits hat erfolgreich Gamification eingesetzt, um die Nutzer zu vermehrter Nutzung zu bewegen.
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Das Urbild von Landlord: The Landlord’s Game von 1904/1924 (Abb.: Lucius Kwok, Lizenz)

Landlord setzt noch eins drauf und nutzt neben der Datenbasis von Foursquare auch die Aktivitäten der dortigen Nutzer. Das Spiel hat also zwei Verbindungen zur physischen Welt: Als Spieler kann ich auf Landlord alle Orte erwerben, in deren physischer Nähe ich mich befinde (und die noch keinem anderen Spieler gehören).
Das ist wie bei Monopoly, nur mit sehr viel mehr möglichen Spielfeldern und ohne Würfel. Bei Landlord kassiere ich aber auch Miete, wenn andere Nutzer bei Foursquare einchecken – sie müssen nicht bei Landlord sein. Auf diese Weise hat Landlord von Anfang an sehr viel Aktivität, es fühlt sich nicht wie eine Geisterstadt an.
Kommen wir zu den Schwächen des Spielkonzepts. Landlord hat neben den virtuellen Dollar, Pfund oder Euro (die Währung ist frei wählbar, der Umrechnungskurs ist immer 1:1) noch eine Zweitwährung namens Coins. Die gibt es zum Beispiel dafür, andere Nutzer auf Foursquare, Facebook oder Twitter mit Nachrichten zu belästigen („I just bought Bahnhof Neukloster (S) on Landlord!“).
Für Coins kann ich Upgrades erwerben, um damit meine Besitztümer mit zusätzlichen Features (Wifi, Car Rental, Banana Boating, um nur einige zu nennen) auszustatten. Diese wiederum erhöhen die Miete, die ich für jedes Check-in kassiere. Coins machen das Spiel etwas unübersichtlich. Sie sind relativ knapp, während Cash nach einiger Zeit fast im Übermaß vorhanden ist.
Und ein Übermaß an Bargeld führt, da ist Landlord keine Ausnahme, relativ schnell zu Inflation. Orte mit hoher Fluktuation bei Foursquare kosten bald ein kleines Vermögen. Attraktiv sind, wie bei Monopoly, zum Beispiel Bahnhöfe. Oder auch Büros von Internetbutzen mit einer gewissen Population aktiver Foursquare-Nutzer.
Landlord schöpft einen großen Teil des virtuellen Profits wieder ab, da jedes Besitztum auch tägliche Kosten verursacht, die grob geschätzt bei etwa zwei Drittel der erwarteten Tagesmieteinnahmen liegen. Dieser Mechanismus ist bisweilen etwas träge, was durchaus zu höheren Kosten und sinkenden Einnahmen führen kann.
Deshalb ist ein aktives Portfoliomanagement nötig, um Verlustbringer rechtzeitig abstoßen zu können. Außerdem wird das Portfolio nach einiger Zeit recht unübersichtlich, und die Ladezeiten werden immer länger. Ohnehin hat die App eine Reihe von Schwächen, sie hängt öfter mal und verhält sich gelegentlich inkonsistent.
Das Spiel selbst ist kostenlos. Es gibt aber die Möglichkeit, innerhalb des Spiels zusätzliches Bargeld (zum Kurs von 1,79 Euro für 10.000 Spielgeld) und weitere Coins zu erwerben. Mit anderen Worten: Jeder Landlord-Tweet ist auch eine Aussage, welchen Wert ich meinen Followern beimesse – schließlich könnte ich die Coins auch kaufen.

Mobile Commerce: Google überholt Apple

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Komplette Infografik in hoher Auflösung zum Download: PNG / PDF
Android für E-Commerce auf Smartphones wichtiger als iOS
Die Bedeutung des mobilen Commerce wächst. Bereits jetzt werden 6% aller Online-Käufe von Smartphones oder Tablets getätigt – mit stark wachsender Tendenz. Bislang galten iPhone-Nutzer dabei als attraktivste Zielgruppe. Tatsächlich jedoch sorgen Android-Geräte für signifikant mehr Käufe. 29 Prozent der im Mobile Commerce getätigten Kaufakte stammen inzwischen von Telefonen mit Googles Betriebssystem – lediglich 24 Prozent von iPhones.
Das ergab die Untersuchung „Status Mobile Commerce“ von SinnerSchrader. Die Digitalagentur wertete dafür Webanalytics-Daten ihrer größten E-Commerce-Kunden aus und kombinierte diese mit frei verfügbaren Quellen, wie Google AdPlanner, comScore und Alexa.
Beim Umfang der mobilen Nutzung von Smartphones sind iOS und Android mit 51 bzw. 49 Prozent nahezu gleich auf. Bei Tablets hingegen dominiert weiter Apples Betriebssystem – sowohl in Bezug auf Nutzung als auch getätigter Onlinekäufe. Die Untersuchung ergab zudem: Die Nutzung von Tablets findet mit einem Anteil von 90% derzeit fast ausschließlich aus dem WIFI statt.

NEXT Berlin 2013: Jetzt Early-Bird-Tickets sichern

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Nicht verpassen: Heute beginnt die Vorregistrierung für die NEXT13 Tickets! Also schnell anmelden und einen Platz auf der richtungsweisenden Digitalkonferenz und den Frühbucherrabatt sichern! Early-Bird-Tickets sind limitiert und bis spätestens 31. Dezember 2012 verfügbar.
Zukünftig wird die NEXT Berlin einen noch stärkeren Fokus auf die Entwicklungen im europäischen Start-up-Bereich legen. Und das nach dem zuletzt außerordentlichen Erfolg der Start-up-Bühne diesmal an beiden Konferenztagen. Zum Finale der diesjährigen NEXT Berlin sagte Tech-Journalistin und Entrepreneur Hermione Way (TNW, Bravo’s Start-ups Silicon Valley): „NEXT12 war einfach unglaublich! Mich hat die Qualität der Start-ups aus Berlin absolut beeindruckt. Sie werden jedes Jahr besser!“
Wir sind gespannt, welche neuen Ideen auf der NEXT13 präsentiert werden! Start-ups aus ganz Europa finden auf der NEXT eine Plattform zum Pitchen und den perfekten Ort zum Netzwerken. Internationale VCs, Business Angels und Marketingstrategen werden das Geschehen aufmerksam verfolgen. Die große Investorendichte auf der Konferenz kann für Start-ups ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Für sie gibt es übrigens ein limitiertes Angebot an Early-Bird-Start-up-Tickets zum reduzierten Preis!
Auf den beiden anderen NEXT-Bühnen werden sich indes internationale Top-Referenten in gewohnter Qualität die Klinke in die Hand geben. Gibt es einen Sprecher, den Sie besonders gern auf der NEXT sehen möchten? Oder wollen Sie sich selbst als Sprecher bewerben oder einen Workshop ausrichten? Das NEXT-Team freut sich über Bewerbungen.

NEXT Berlin 2013 am 23. & 24. April im BCC am Alexanderplatz

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Nach der NEXT ist vor der NEXT. Erst letzte Woche ist die Spezialkonferenz NEXT Service Design erfolgreich vom Stapel gelaufen. Danke für die inspirierenden Talks und das tolle Feedback zu den Vorträgen und Workshops rund um das Thema Service Design!
Am 23. und 24. April wird als nächstes die NEXT Berlin 2013 auslaufen – zum ersten Mal vom BCC am Berliner Alexanderplatz aus. SinnerSchrader macht sich zum bereits achten Mal auf, die Zukunft der digitalen Wirtschaft zu erkunden. Mit an Bord: 2.000 digitale Abenteurer aus aller Welt.
Erneut beschäftigt sich die NEXT Berlin mit Trends, die die digitale Industrie in den nächsten 12 bis 36 Monaten beeinflussen und prägen werden. Das Ziel: auf ins digitale Neuland! Es gilt, unbekanntes Terrain zu erkunden. Im Mittelalter wurde das durch mythologische Kreaturen oder die Wendung Here be dragons gekennzeichnet. Unter dieser Flagge segelt im kommenden Jahr auch die NEXT Berlin. Die Drachen können als unbekannte Gefahren oder die Angst vor dem Unbekannten gedeutet werden. Wir sehen in ihnen aber keine unbesiegbaren Gegner, sondern vielmehr Herausforderungen, die großes Potential bergen.
Die Welt verändert sich, und etablierte Seekarten besitzen keine Gültigkeit mehr. Die Gesetze des Marktes wandeln sich genauso wie die Ansprüche und das Verhalten der Nutzer. Unternehmen sind dazu gezwungen, radikal anders zu denken und zu handeln, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder gar vollkommen neue Märkte zu schaffen. Und das gilt gleichermaßen für etablierte Konzerne wie für junge Start-ups. Disrupt your own business – bevor es jemand anderes tut.
Welche Gebiete gilt es zu erforschen, wo werden die digitalen Innovationen in den kommenden Monaten hinführen? Auf der NEXT Berlin 2013 werden renommierte Sprecher, Kreative und führende Experten der Digitalwirtschaft über die Weltkarte der nächsten Jahre diskutieren und neue Kontinente aufzeigen, die sich bereits am Horizont abzeichnen.
Das sind in unseren Augen die vier großen Trends: die neuen Anforderungen an Mensch-Maschine-Schnittstellen vor allem durch den Abschied von der Desktop-Ära, unsichtbar werdende Technologien, Maker und 3D-Druck sowie das große Thema Kontext, das Computer in den Zusammenhang mit smarten Dingen und Services setzt.
Wer sich in diese Gebiete vorwagt, entert terra incognita. Ob uns dort Drachen begegnen? Wahrscheinlich. Einige können wir reiten, andere müssen wir besiegen. Und manchmal ist auch die eigene Ignoranz oder Trägheit der Drache, den es zu bekämpft gilt.
Genaue Informationen zur Reiseroute der NEXT Berlin 2013 gibts unter nextberlin.eu

What would Jonathan Ive do?

Mein Verhältnis zur geliebten Marke mit dem angebissenen Obst ist gestört. Lausche ich dem Grundrauschen im Netz, glaube ich auch, damit nicht alleine zu sein. Es gibt Gründe, warum die Schale braune Flecken bekommen hat. Martin Recke hat einige in seinem Artikel über das iPhone 5 skizziert.
Ich bin Visual Designer, und was mir in der Seele schmerzt (und in meinen Augen), ist die dramatische gestalterische Kluft zwischen Apples Hardware und Software. Hey, ich sitze vor einem MacBook Pro, in der perfekten Vollendung von Form und Material und starre auf ein Stück Software, das mich krampfhaft für dumm verkaufen und so tun will, als sei es aus Leder?
Ähnlich geht es mir mit allen (neueren) Produkten von Apple – iPhone, MacBook Air oder Apple TV: Es bleibt mir jedes Mal der schale Nachgeschmack, dass da was nicht mehr so richtig zusammenpassen will. Oder schlimmer noch: Ich bin begeistert und fasziniert von Form und Material des Äußeren und werde ernüchtert von dem, was mich „innen“ erwartet.
Aber genau die enge Verzahnung von Hard- und Software ist einer der zentralen Punkte in Apples Philosophie und Erfolg: Ein perfekt aufeinander abgestimmtes Produkt, bei dem alles aus einer Hand kommt und so ganzheitliches Erleben schafft.
Blickt man zurück zum Startpunkt des phänomenalen Comebacks der Marke, ins Jahr 1997, als Steve Jobs in Cupertino wieder das Ruder übernahm, waren zwei Meilensteine des beginnenden Erfolgs der Consumer-all-in-one-Rechner iMac und das von Grund auf neuentwickelte Betriebssystem MacOS X.
Der iMac war der erste Rechner, der mit den bis dato gängigen Normen der Gestaltung von Rechnerhüllen brach: Er war keine beige-graue eckige Kiste, sondern bunt, organisch geformt und freundlich. Sogar die Technik im Inneren des Rechners wurde nicht schamhaft versteckt, sondern man bekam sie durch den Einsatz farbigen, transparenten Kunststoffs zu sehen – ein unerhörtes Stück Authentizität!
Das Betriebssystem MacOS X folgte wenig später dieser Richtung: Deutlich farbenfroher, mit verstärkten visuellen Effekten wie Schatten, Verläufen, Transparenzen und vielen verspielten Details. Das Interface imitierte sogar die Oberflächenstruktur des Kunststoffs.
Die Verbindung von visuellem Äußeren und Inneren als Einheit war für mich damals schlüssig und ich denke, dass sie mit allen dazugehörigen Facetten auch einen Beitrag zu dem oft beschriebenen ganzheitlichen Nutzungserlebnis darstellte. Es war der Aufbruch aus dem grau-beigen Computer- ins Post-PC-Zeitalter und Beginn der Erfolgsgeschichte zum wertvollsten Unternehmen der Welt.
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Foto: Carl Berkeley, Lizenz
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Jonathan Ive, Chef-Produktdesigner und damit verantwortlich für die äußere Gestaltung von Apples Hardware, folgte mit jedem neuen Produktzyklus Schritt für Schritt den Prinzipien seines geistigen Vorbilds Dieter Rams. Vergleicht man dessen zeitlose Werke, die er für Braun in den 60ern und 70ern schuf, mit denen Ives für Apple, kann man deutlich die gemeinsame Philosophie ablesen.
Das Produktdesign von Apple wurde also evolutionär reduzierter, eleganter, aber auch authentischer in Bezug auf Formgebung und Material. Ich würde sagen, das Design der kalifornischen Marke wurde ein ganzes Stück europäischer. Software und GUI folgten dem Weg nicht in dieser Konsequenz und so begannen sich Hard- und Software auseinander zu entwickeln.
Das iPhone hat das Missverhältnis rückblickend noch beschleunigt: 2007 mit einem bahnbrechenden Touch-Interface gestartet, das GUI versehen mit Anleihen an Haptik und Stofflichkeit. Der Ansatz, ein immaterielles Etwas durch visuelle Effekte (be)greifbar zu machen, hatte sich ja schon früher im Interfacedesign in der Form von z.B. Schaltflächen bewährt. Und zur Einführung eines neuartigen Touch-Interfaces für ein Smartphone war das folgerichtig und Teil des späteren Erfolgs.
Aber: Der Ansatz basiert natürlich auf einer Lüge. Die Simulation von Tiefe auf einer flachen Oberfläche ist (und bleibt) eben eine visuelle Täuschung – sie verspricht mehr, als sie halten kann.
Zeitgleich mit dem Erfolg des iPhones hielt der Trend Einzug ins Interface- und Webdesign, ja schaffte es sogar auf Papier. Heerscharen von Designern kopierten Apple, führten den Trend weiter und überfluteten das Netz mit Verläufen, Schlagschatten, Spiegelungen, Reflexionen, mit imitierten Holz-, Stein-, Stoffoberflächen, Bonbon-Buttons usw. Sie tun es immer noch, genauso wie Apple selbst.
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Foto: Carl Berkeley, Lizenz
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Benutzer sind in Bezug auf interaktive Medien aber mittlerweile Erwachsene geworden. Sie haben gelernt, wie man mit solchen Interfaces umgehen kann und muss. Man muss ihnen nicht mehr (und musste ihnen wahrscheinlich noch nie) vorgaukeln, ihre Geräte seien aus Holz geschnitzt oder aus Leder zusammengenäht. Welcher Stumpfsinn!
Doch es gibt Hoffnung. Und sie wird auch von Microsoft genährt, ausgerechnet! „Metro“ – die neue deutlich reduziertere Designsprache des Software-Riesen. Es ist dazu schon einiges geschrieben worden und man mag dazu unterschiedlicher Meinung sein. Drei Prinzipien davon finde ich aber überzeugend:
1. Authentizität
Visuelle Effekte sind wohldosiert, und es wird an keiner Stelle falsche Stofflichkeit vorgegaukelt. Vielmehr ist Inhalt der digitale Stoff. Der Benutzer wird als erwachsener und digital-mündiger Benutzer behandelt und letztlich ernst genommen. Microsoft nennt das „authentically digital“.
2. Inhalt vor Effekt
Die Gestaltung folgt der grafischer Leitsysteme wie sie aus dem öffentlichen Raum, wie z.B. in Flughäfen oder U-Bahnen (Metro) bekannt ist. Das Besondere daran: Die Interface-Gestaltung tritt so weit wie möglich zurück und überlässt dem eigentlichen Inhalt die Bühne.
3. Typografie
Gute Typografie ist wunderbar. Aus gestalterischer, wie auch funktionaler Sicht. Bewusst eingesetzt kann Typografie selbst als User Interface agieren. Sie schafft visuelle Hierarchie und hilft den Inhalt für den Benutzer zugänglich zu machen. Außerdem ist jetzt endlich die Zeit gekommen, in der Typografie auch digital aus ihrem Schattendasein geführt wird.
Metro scheint den Nerv der Zeit genau getroffen zu haben. Aktuell entledigen sich Designer aus allen Bereichen überflüssigen Schmuckwerks: Sie besinnen sich auf gestalterische Werte wie Klarheit der Form, Materialgerechtigkeit und einfache Bedienbarkeit und rücken so wieder in Richtung Ulmer Schule und Bauhaus. Prinzipien, für die das Hardwaredesign von Apple gutes Beispiel ist.
Alles, was zur Zeit an Interface-Design aus Cupertino kommt, wirkt auf mich mittlerweile veraltet und seltsam amerikanisch-verkitscht. Reagiert Apple nicht, könnte die Kluft zwischen Hard- und Software die Wahrnehmung der Produkte in ihrer Ganzheitlichkeit negativ beeinflussen und damit die (noch) coole Marke Apple.
Zeit für einen Neuanfang.
Sir Jonathan: Übernehmen Sie!